Finanzkrise, Konjunkturabschwächung, Rezession - der Wirtschaftswelt dürften bewegte Zeiten bevorstehen. Die Veränderungen werden zahlreiche Unternehmen dazu zwingen, ihre Strategie zu überdenken und sich an neue Verhältnisse anzupassen. Was heute zählt (auch für den ohnehin dynamischen und in kurzen Innovationszyklen operierenden IT-Sektor), ist die Fähigkeit, effizient mit dem Wandel umzugehen. Dies setzt nach dem Verständnis von Business Engineering nicht nur eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Geschäft und seinem Umfeld nach betriebswirtschaftlichem Kriterien voraus, sondern zudem die Systematik eines "ingenieurmäßigen" Vorgehens. "Change the Business", so das Kernthema im Business Engineering, tritt an die Stelle von "Run the Business".
Rasante Veränderungen der Rahmenbedingungen
Unabhängig von der Krise können sich Unternehmen weniger denn je dem Diktat des Wandels entziehen. Das Umfeld und die Rahmenbedingungen verändern sich rasant, Innovationen, die Liberalisierung oder auch gesellschaftliche Trends fordern permanent zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit heraus. Die Globalisierung, steigende Kundenerwartungen und ein härterer Wettbewerb verlangen höhere Flexibilität und Kundenorientierung auf der operativen Seite. Die Art und Weise jedoch, wie Unternehmen Veränderungspotenziale registrieren und in der Lage sind, diese in neue Geschäftsmodelle und Prozesse einzubringen, ist heute zum Erfolgsfaktor geworden. Es gilt, den Erneuerungsbedarf frühzeitig zu erkennen und in Lösungen umzusetzen. Dies setzt die Bereitschaft voraus, Althergebrachtes zu hinterfragen und Neues zu akzeptieren.
Business Engineering macht sich zur Aufgabe, Innovationen als Basis für Veränderungen vorauszusehen, diese zu bewerten und die Veränderungen systematisch und gestaltend durchzuführen. Es sind dabei die Unternehmensstrategie, die Prozesse und die unterstützenden Infrastrukturen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Zudem sollen weiche Aspekte wie Führung, Verhalten, Macht und Kultur berücksichtigt werden. Business Engineering liefert die konzeptionellen Grundlagen, um all diese Aspekte methodisch und systematisch - eben ingenieurmäßig - in die Überlegungen einzubeziehen.
Infoveranstaltung
Die EMBE-Informationsveranstaltung für das Studienjahr 2009/2010 findet am Mittwoch, den 19. November 2008, 18.30 Uhr, am Flughafen Zürich-Kloten statt. Details und Anmeldung: Telefon +41 (0)71 224 38 02
Verknüpfung von MBA-Wissen und Change-Management
Im Unternehmen werden immer öfter jene Zusatzkompetenzen verlangt, die für das Führen der Veränderung erforderlich sind. Business Engineers verfügen über interkulturelle Kompetenz und erfüllen ihre Management-Aufgaben auf der Basis der Betriebswirtschaftslehre und angrenzender Disziplinen. Sie sind in der Lage, Veränderungsprojekte ganzheitlich und systematisch zu konzipieren und umzusetzen.
Das von der Universität St. Gallen 1998 eingeführte Weiterbildungsstudium Executive Master of Business Engineering (EMBE) vernetzt das klassische MBA-Management-Wissen mit den Disziplinen des Veränderungs-Managements. Dabei geht das EMBE-Studium weiter als ein wirtschaftswissenschaftliche Erststudium: Über die Erkenntnisse der Betriebswirtschaftslehre hinaus wird auch Wissen aus dem Technologie-Management und der (Organisations-) Psychologie, wie Unternehmenskommunikation, Führung, Innovations-Management und interkulturelles Management vermittelt.