Der Softwareriese Oracle hat angekündigt, Developer künftig mit einem KI-gestützten Code-Assistenten unterstützen zu wollen. Oracle Code Assist wird dabei angetrieben von großen Sprachmodellen (Large Language Models; LLMs), die auf der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) laufen. Mit welchen LLMs Code Assist unterfüttert ist, ließ Oracle offen. Der Programmierassistent ist für Java, SQL sowie die allgemeine OCI-Applikationsentwicklung optimiert. Code Assist unterstützt darüber hinaus auch Ruby sowie C++ und wird derzeit für den Einsatz mit Python, Terraform und Netsuite SuiteScript getestet.
Ein Verfügbarkeitsdatum für Code Assist nannte Oracle bislang nicht. Nach Aussage des Unternehmens setzt es das KI-Tool jedoch bereits intern ein, um Produkte und Services zu entwickeln. Bereitgestellt wird Oracle Code Assist als Plugin für die Entwicklungsumgebungen JetBrains IntelliJ Idea IDE oder Visual Studio Code. Laut Oracle soll der Code-Assistent Entwicklern fachkundiges Feedback zu ihrem Wirken vermitteln und sie dabei unterstützen, Anwendungen (schneller) zu erstellen, zu optimieren und zu aktualisieren - egal wo diese laufen. Die kontextspezifischen Vorschläge des KI-Assistenten sollen sich dabei zudem auf unternehmensspezifische Best Practices und Code-Basen ausrichten lassen.
?? Boost #developer velocity
— Oracle Developers (@OracleDevs) May 7, 2024
?? Enhance code consistency
?? Adopt the code companion optimized for Java, SQL, and OCI
See how Oracle Code Assist can help you get it done. https://t.co/OzGJK3G1Ox pic.twitter.com/RdmkrNdzvj
Oracles Argumente für Code Assist
Laut Oracle adressiert Code Assist mit seinen Funktionen mehrere Schritte im Software Development Lifecycle. Demnach unterstützt der KI-Assist Entwickler unter anderem mit:
Code Snippets,
Dependency-Analysen,
alternativen Wegen zur Fehlerumgehung,
Test-Cases,
Annotationen,
Zusammenfassungen sowie
Dokumentationen.
Laut Oracle-Angaben wirkt sich das nicht nur positiv auf die Entwicklungsgeschwindigkeit im Allgemeinen aus, sondern ist auch der Code-Funktionalität und -Qualität zuträglich. In seinem Blogpost zu Code Assist spezifiziert Oracle fünf Möglichkeiten, wie der Programmierassistent künftig dabei unterstützen kann, konsistenten und durchgängig optimierten Code bereitzustellen:
Maßgeschneiderte Vorschläge auf Basis von Frameworks, internen Bibliotheken, Best Practices sowie branchenspezifischen Standards ermöglichen es, organisationsspezifischen Code zu generieren.
Code-Kontext stellt sicher, dass kein lizenzrechtlich problematischer Programmcode einfließt.
Automatisierte Sprachupgrades sorgen dafür, dass vorhandener Code mit aktuellen Sprachversionen und neuen Bibliotheken aktualisiert wird.
Code-Analysen identifizieren Fehler und Ineffizienzen.
Spezifische Optimierungsvorschläge für Anwendungen, die auf OCI laufen.
(fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.