Schon im Pandemiejahr 2020 gab es eine Reihe spektakulärer Initial Public Offerings (IPOs). Vor allem die Cloud-Anbieter räumten ab, beispielsweise Snowflake, Asana, Airbnb oder Palantir. Da Remote Work, Data/Analytics und E-Commerce auch 2021 wichtige Themen sind, dürfte der Aufstieg dieser Unternehmen noch nicht zu Ende sein. Hier sind die bisher größten Tech-Börsengänge 2021:
GlobalFoundries
Der Chiphersteller GlobalFoundries gab bei seinem Nasdaq-Debüt am 28. Oktober 55 Millionen Aktien zu einem Preis von 47 Dollar pro Stück aus. Der Kurs schwankte am ersten Handelstag und fiel um bis zu fünf Prozent, bevor er sich wieder erholte, so dass die Aktie mit einem Minus von 1,3 Prozent aus dem Handel ging. Damit bewertet die Börse GlobalFoundries mit rund 25 Milliarden Dollar. Es war der drittgrößte Technologie-Börsengang des Jahres, hinter dem südkoreanischen E-Commerce-Unternehmen Coupang und dem turbulenten IPO des chinesischen Fahrdienstes DiDi.
Der in New York ansässige Chiphersteller war 2009 aus der Produktionssparte des Chipriesen AMD und dessen Fusion mit dem Wettbewerber Chartered Semiconductor aus Singapur hervorgegangen. Er befindet sich mehrheitlich im Besitz der Mubadala Investment Company, dem Staatsfonds von Abu Dhabi. Zuletzt gab es mehrfach Gerüchte, denen zufolge Intel an einer Übernahme von GlobalFoundries interessiert sein soll.
Informatica
In vielen IT-Abteilungen ist der Datenmanagement-Spezialist Informatica bestens bekannt. Das Unternehmen ging am 28. Oktober zum zweiten Mal an die Börse, nachdem es 2015 von den Investoren Permira und dem Canada Pension Plan Investment Board gekauft, von der Börse genommen und neu ausgerichtet worden war.
Die Aktie eröffnete Ende Oktober mit einem Kurs von 29 Dollar, was den Erwartungen nicht ganz entsprach. Der Wert des Unternehmens wurde so auf 7,9 Milliarden Dollar taxiert. Informatica wurde 1993 in Kalifornien gegründet, der erste Börsengang erfolgte bereits 1999. Mit einer Cloud-basierten Plattform für das Datenmanagement nimmt das Unternehmen nun einen neuen Anlauf. Im ersten Halbjahr 2021 stand allerdings bei Einnahmen von 676 Millionen Dollar ein Nettoverlust von 36 Millionen Dollar zu Buche.
GitLab
Die Plattform für die Zusammenarbeit von Entwicklern erlebte im Oktober einen starken Börsengang. Die GitLab-Aktien, die zum Einstandskurs von 77 Dollar an der Nasdaq debütierten, sprangen gleich am ersten Handelstag um 35 Prozent auf 104 Dollar. Damit lag die Bewertung des Unternehmens bei knapp 15 Milliarden Dollar.
GitLab ist eine DevOps-Plattform, die eine einheitliche Lösung für das Entwickeln, Testen und Bereitstellen von Software bietet. Sie umfasst agiles Projektplanung, Quellcode-Management, kontinuierliche Integration und Bereitstellung (CI/CD) sowie Sicherheit (DevSecOps). GitLab ähnelt funktional Microsofts GitHub, auch als Download-Quelle für Sourcecode funktionieren beide ähnlich gut. GitLab selbst listet die Unterschiede zwischen beiden Plattformen auf (was natürlich mit Vorsicht zu genießen ist).
Amplitude
Das Unternehmen für Analysesoftware, Amplitude, debütierte im September an der Nasdaq durch ein Direct Listing. Bei diesem Verfahren werden die Anteile von Gründern, Investoren und Mitarbeitern gelistet, neue Aktien werden nicht ausgegeben. Amplitude, das am ersten Handelstag einen Börsenwert von sieben Milliarden Dollar erreichte, folgte mit diesem Verfahren dem Beispiel des Herstellers von Kollaborationssoftware Asana im Jahr davor. Beide haben einen gemeinsamen Hauptinvestor: Benchmark Capital.
Amplitude hat sich auf die Analyse digitaler Produkte und Services spezialisiert und hilft Unternehmen beispielsweise dabei, das Nutzungsverhalten der Konsumenten zu tracken, damit sie ihre Angebote darauf abstimmen können. Zum Zeitpunkt seines Börsengangs zählte Amplitude Unternehmen wie Ford, Walmart und Atlassian zu seinen Kunden.
Toast
Ein spektakulärer Börsengang an der New York Stock Exchange (NYSE) gelang am 22. September Toast, einem führenden Anbieter von Zahlungsabwicklungssystemen und anderer Software für die Gastronomie. Das Unternehmen startete mit einem Kurs von 40 Dollar pro Aktie deutlich über der erwarteten Ausgabespanne (34 bis Dollar) und wurde bereits am Abend des ersten Handelstags mit einem 56-prozentigen Aufschlag bewertet.
Das in Boston ansässige Unternehmen, das bislang nur US-Kunden bedient, hatte im Jahr zuvor aufgrund der Pandemie einen heftigen Geschäftseinbruch erlitten. Die Hälfte der Mitarbeiter musste gehen. Davon scheint sich die Firma gut erholt zu haben. Im Forbes-Ranking der heißesten Cloud-Companies vom August dieses Jahres platzierte sich Toast auf Rang fünf.
Freshworks
Ebenfalls am 22. September ging Freshworks an die Börse, ein in Indien gegründeter Anbieter von SaaS-Lösungen für CRM, Human Resources (HR), Marketing und IT-Service Management. Auch hier lag der Einstiegskurs von 43,50 Dollar um 21 Prozent über den Erwartungen, der Unternehmenswert belief sich am ersten Tag auf zwölf Milliarden Dollar.
Freshworks hat seinen Firmensitz heute im kalifornischen San Mateo und konkurriert mit Anbietern wie Salesforce, Zoho und anderen kleineren Playern im Segment der Business Software. Auch Freshworks platzierte sich im diesjährigen Forbes-Cloud-Ranking - auf Platz zehn.
Thoughtworks
Beratungen und Dienstleistungen rund um die digitale Transformation bietet Thoughtworks an, ein Unternehmen, in das die Investoren GIC, Siemens, Fidelity Management and Research LLC sowie die Mubadala Investment Company zum Jahresbeginn 2021 insgesamt 720 Millionen Dollar investiert hatten. Das hat sich gelohnt: Beim IPO kletterte die Aktie vom Ausgabepreis von 21 Dollar auf 31,70 Dollar - ein Plus von 51 Prozent.
Thoughtworks wurde 1993 in Chicago gegründet und trug dank Mitarbeitern wie Martin Fowler und Jim Highsmith zur wachsenden Popularität agiler Methoden in der Softwareentwicklung bei. Zu den Kunden des Unternehmens zählen Konzerne wie Kroger, Daimler und PayPal.
ForgeRock
An einer Welt ohne Passwörter und User-Namen arbeitet ForgeRock, Anbieter von Software für das Identity- und Access-Management (IAM) sowie Spezialist für biometrische Lösungen. Dem Unternehmen gelang am 16. September ein solides Debüt an der NYSE, die Aktien stiegen am ersten Handelstag um 46 Prozent, so dass eine Unternehmensbewertung von 2,8 Milliarden Dollar erreicht wurde. Anvisiert worden waren 1,9 Milliarden Dollar.
Couchbase
Der Spezialist für NoSQL-Datenbanken Couchbase erreichte bei seinem Börsengang am 22. Juli einen Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar, nachdem der erste Handelstag mit einem Plus von 39 Prozent abgeschlossen werden konnte. Couchbase bietet verwaltete NoSQL-Datenbankdienste an und konkurriert mit Unternehmen wie Oracle und MongoDB, das 2017 ebenfalls erfolgreich an die Börse ging und heute eine Marktkapitalisierung von 28 Milliarden Dollar aufweist.
Wise
Eine Erfolgsgeschichte aus Großbritannien ist Wise: Das von zwei Esten gegründete Fintech-Unternehmen, das früher unter dem Namen TransferWise bekannt war, ist vor allem für seine Online-Dienste für internationale Geldüberweisungen und grenzüberschreitende Zahlungen bekannt. Der Zahlungsdienstleister ging am 7. Juli im Rahmen eines Direct Listing in London an die Börse und erreichte auf Anhieb eine Bewertung von knapp zehn Milliarden Dollar.
SentinelOne
Einen beeindruckenden Start an der NYSE legte am 30. Juni das Cybersicherheits-Unternehmen SentinelOne hin. Die Aktie erreichte am ersten Tag einen Kurs von 42,50 Dollar. Damit wurde das Unternehmen mit zehn Milliarden Dollar bewertet - mehr als der Konkurrent CrowdStrike, dessen Wert sich beim Börsendebüt 2019 auf 6,7 Milliarden Dollar belief.
SentinelOne wurde in Israel gegründet und ist heute in Kalifornien ansässig. Es hat sich auf Endpoint Security spezialisiert und setzt über seine Singularity-Plattform maschinelle Lernverfahren zur Bekämpfung von Cyberangriffen ein. Größter Konkurrent ist neben CrowdStrike auch das britische Unternehmen Darktrace, das ebenfalls in diesem Jahr an die Börse ging. SentinelOne verzeichnete im letzten Quartal einen Nettoverlust von 64 Millionen Dollar.
Confluent
Confluent aus Mountain View, Kalifornien, bietet seinen Kunden eine Unternehmensversion der beliebten Open-Source-Plattform Kafka für das Streamen von Echtzeitdaten über Public und Privat Clouds hinweg an. Die Technologie wird von vielen Unternehmen eingesetzt, die sich schnelle Einblicke in ihre Geschäfte versprechen, und von App-Entwicklern, die leistungsfähige ereignisgesteuerte Anwendungen betreiben wollen. Confluent ging am 23. Juni zu einem Kurs von 36 Dollar je Aktie an die Börse und lag damit weit über der angesetzten Preisspanne von 29 bis 33 Dollar. Das Unternehmen wurde zum Auftakt mit neun Milliarden Dollar bewertet.
Sprinklr
Der Hersteller von Customer-Experience-Software Sprinklr erreichte bei seinem Börsendebüt im Juni nicht ganz sein Ziel: Der Kurs ging mit 16 Dollar unter der angepeilten Zielspanne von 18 bis 20 Dollar in den Handel, womit das Unternehmen mit vier Milliarden Dollar bewertet wurde. Sprinklr ist vor allem für seine Social-Media-Management-, Werbe- und Content-Marketing-Tools bekannt und zählt einige der weltweit größten Marken zu seinen Kunden. Im letzten Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 387 Millionen Dollar bei einem Nettoverlust von 41 Millionen Dollar.
Monday.com
Mit einem einfachen, vielseitig einsetzbaren Tool für Zusammenarbeit und Projekt-Management hat der israelische Anbieter Monday.com die Aktionäre überzeugt. Am 10. Juni ging Monday.com an die Nasdaq, der erste Kurs lag bei 155 Dollar und stieg bis zum Abend auf 174 Dollar. Damit belief sich der Wert des Unternehmens auf 7,6 Milliarden Dollar.
Die Cloud-Plattform ermöglicht Unternehmen ein stark individualisierbares Projektmanagement und konkurriert mit Unternehmen wie Trello und Asana, von denen letzteres zum Zeitpunkt des Börsengangs eine Marktkapitalisierung von zehn Milliarden Dollar aufwies.
ZipRecruiter
Die Online-Stellensuchmaschine ZipRecruiter ging im Mai über eine direkte Notierung an der NYSE an die Börse. Die Aktien des Betreibers einer Matching-Plattform zur Vermittlung von Arbeitsplätzen sprangen um 17 Prozent auf 21 Dollar pro Aktie, was dem Unternehmen einen Börsenwert von 2,4 Milliarden Dollar eintrug.
Squarespace
Templates und Designs für den Bau auch von größeren Websites bietet Squarespace an. Hinzu kommen Blogging- und E-Commerce-Funktionen und einiges mehr. Das Unternehmen ging im Mai über ein Direct Listing an die NYSE und musste dort erleben, dass der Kurs schon zum Debüt um 13 Prozent auf 43,65 Dollar pro Aktie einbrach. Squarespace wurde zum Börsendebüt mit 6,4 Milliarden Dollar bewertet, weit weniger als erhofft.
Anthony Casalena hatte Squarespace 2003 im Studentenwohnheim der University of Maryland als Blog gegründet. Der Spezialist für Website-Erstellung und -Hosting ist vor allem Podcast-Hörern in den USA gut bekannt (The Big Web Show). Squarespace war fast immer profitabel und erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 30,6 Millionen Dollar.
Suse
Die schwedische Private-Equity-Firma EQT brachte den Nürnberger Linux-Distributor Suse an die Frankfurter Börse. Das Debüt selbst verlief eher verhalten, die Aktie startete mit einem Preis von 29,50 Euro und fiel im Laufe des Vormittags sogar auf 27,50 Euro. Der Börsenwert am ersten Handelstag belief sich auf gut fünf Milliarden Dollar und blieb deutlich unter der erhofften Bewertung von sieben bis acht Milliarden Euro.
Suse-Chefin ist seit Mitte 2019 die ehemalige SAP-COO Melissa Di Donato. Nachdem Suse als langjähriger Linux-Distributor bestens bekannt ist, konzentriert man sich nun darauf, Kunden den Einstieg in die Welt der Software-Container-Ära zu erleichtern. Mit der Übernahme des Kubernetes-Spezialisten Rancher Labs im Juli 2020 fand diese strategische Ausweitung des Geschäfts ihren vorläufigen Höhepunkt.
Darktrace
Das britische Cybersicherheits-Unternehmen Darktrace ging am 30. April in London an die Börse. Die Aktien stiegen am ersten Handelstag gleich um 43 Prozent auf 3,58 Pfund. Das Unternehmen erreichte so auf Anhieb eine Börsenkapitalisierung von 2,4 Milliarden Pfund.
Gegründet im Jahr 2013 von einer Gruppe von Mathematikern und ehemaligen Geheimdienstlern, nutzt Darktrace Techniken des maschinellen Lernens zur Analyse von Unternehmensdaten, um Cyber-Sicherheitsbedrohungen zu erkennen und auf diese zu reagieren.
UiPath
Einen prominenten Börsengang legte UiPath hin, führender Anbieter von Lösungen für Robotic Process Automation (RPA) mit Wurzeln in Rumänien (lesen Sie auch: Die besten Tools für RPA). Die UiPath-Aktie schloss am ersten Handelstag an der New Yorker Börse am 21. April mit 69 Dollar, was einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber der erwarteten Preisspanne von 52 bis 54 Dollar entsprach. Der Börsenwert des Softwareunternehmens pendelte sich bei knapp 36 Milliarden Dollar ein.
Mit seinen RPA-Tools unterstützt UiPath Unternehmen dabei, Workflows systemübergreifend zu automatisieren und so die Beschäftigten in den Unternehmen von einfachen, repetitiven Aufgaben zu entlasten. Unternehmen nutzen die Software beispielsweise, um Legacy-Systeme zu integrieren, Aufgaben am Front-end zu automatisieren oder - im Bankenumfeld - Kreditanträge automatisiert zu prüfen. Die Umsätze von UiPath steigen schnell, im letzten Geschäftsjahr betrugen sie 608 Millionen Dollar - bei einem sich verringernden Nettoverlust von 92 Millionen Dollar.
Coinbase
Coinbase, das Unternehmen hinter der beliebten Kryptowährungs-Börse, ging am 14. April an die Nasdaq. Das Going Public war besonders spektakulär: Die Aktien sprangen beim Debüt gleich in der Spitze um 71 Prozent nach oben, ausgehend vom ersten Kurs (250 Dollar). Das Papier schloss am Tag des Börsengangs bei 328,28 Dollar, was auf Anhieb eine Marktkapitalisierung von 85,8 Milliarden Dollar bedeutete.
Die Company aus San Francisco zählt sechs Millionen monatlich aktive Nutzer, die auf der Plattform mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum handeln. Coinbase geriet 2020 in die Schlagzeilen, als CEO Brian Armstrong einen kontroversen Blogbeitrag veröffentlichte, in dem er seinen Mitarbeitern verbot, soziale oder politische Themen zu diskutieren oder sich dafür zu engagieren.
Coursera
Die Online-Lernplattform Coursera ging am 31. März an die NYSE und schloss mit einem Kurs von 45 Dollar, was einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Einstandskurs entsprach und zu einer Bewertung von insgesamt 5,9 Milliarden Dollar führte. Coursera war 2012 von zwei ehemaligen Informatikprofessoren gegründet worden und hat sich seit dem zu einem führenden Unternehmen im Bereich des Online-Lernens entwickelt.
DigitalOcean
Der Börsengang von DigitalOcean am 24. März verlief enttäuschend: Der Aktienkurs fiel gleich am ersten Handelstag um 9,6 Prozent. Das Unternehmen schloss mit 42,50 Dollar je Anteil, was einer Bewertung von 4,5 Milliarden Dollar entspricht. DigitalOcean bietet eine einfache Plattform für Softwareentwickler, die damit schnell Anwendungen in der Cloud auf Virtual Private Servern erstellen und hosten können.
Damit konkurriert Digital Ocean mit den großen Cloud-Anbietern und anderen Platform-as-a-Service-Anbietern wie Heroku (Salesforce) und Linode. Wie die meisten Tech-Unternehmen wirtschaftete auch DigitalOcean zum Börsengang nicht profitabel und verzeichnete 2020 einen Nettoverlust von 44 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 318 Millionen Dollar.
Trustpilot
Eine Website für Verbraucherbewertungen betreibt die dänische Trustpilot, die am 23. März an die Londoner Börse ging. Die Aktie legte am ersten Tag um elf Prozent zu, so dass eine Bewertung von 1,1 Milliarden Pfund erreicht wurde. Trustpilot sammelt unabhängige Bewertungen für Shopping-Seiten und andere Online-Unternehmen. Rund 120 Millionen Bewertungen finden sich auf der Seite, darunter die von Energieversorgern und Yogastudios.
Das Unternehmen verdient sein Geld mit dem Verkauf von Abonnements an Unternehmen, die Kundenbewertungen für ihre Marketingkampagnen nutzen möchten. Der Umsatz von Trustpilot stieg 2020 um 25 Prozent und erreichte 102 Millionen Dollar bei einem Verlust von 12,2 Millionen Dollar.
Olo
Die Software von Olo unterstützt Kundenbindungs-Programme und ermöglicht es Restaurants, Bestellungen und Speisekarten zu verwalten. Zu den Kunden in den USA gehören Five Guys, California Pizza Kitchen und The Cheesecake Factory. Olo hat bei seinem Börsengang am 17. März 450 Millionen Dollar erlöst. Das in New York ansässige SaaS-Unternehmen wurde am ersten Handelstag mit 3,55 Milliarden Dollar bewertet, was über den Erwartungen lag.
Qualtrics
Am Vorabend seines geplanten Börsengangs 2018 wurde Qualtrics für rund acht Milliarden Dollar von SAP übernommen, der Börsengang kam erstmal nicht zustande. Im Januar 2021 brachten die Walldorfer das in Utah ansässige Softwareunternehmen dann doch noch an die Börse. Der Schlusskurs lag am ersten Tag bei 45,50 Dollar pro Aktie um 50 Prozent über dem ersten Kurs, die Bewertung belief sich auf 27,3 Milliarden Dollar (heute: 25 Milliarden Dollar) .
Qualtrics wurde von den Brüdern Ryan und Jared Smith zusammen mit ihrem Vater und dem vierten Mitbegründer Stuart Orgill gegründet. Das Unternehmen begann als Anbieter von Software für Online-Umfragen, bevor es sich zu einer Plattform für große Unternehmen wie Disney, BMW und Adidas mauserte, mit dem Ziel, möglichst viele "Experience-Daten" von Kunden zu sammeln.
Qualtrics hatte sich unter dem Dach von SAP recht gut geschlagen und seinen Umsatz in den ersten drei Quartalen 2020 um 30 Prozent auf 550 Millionen Dollar gesteigert. Das Unternehmen erwirtschaftete jedoch einen Verlust von 244 Millionen Dollar, wobei 218 Millionen Dollar an aktienbasierten Vergütungen diese Zahl ziemlich stark verzerrten.
SAP hält auch nach dem Börsengang die Mehrheit an Qualtrics, die Private-Equity-Firma Silver Lake besitzt etwas mehr als vier Prozent der Anteile. Ryan Smith hat sich ein wenig aus dem Tagesgeschäft von Qualtrics zurückgezogen, nachdem er im vergangenen Jahr die Mehrheitsbeteiligung am NBA-Team Utah Jazz übernommen hat.