Die Foundry-Medienmarken agieren seit Jahrzehnten als Partner des IT-Managements mit einer klaren Zielsetzung: die IT-Community zu vernetzen, glaubwürdige Informationen zu liefern und Investitionsentscheidungen zu begleiten. Diese Zielsetzung leitet uns auch bei unseren vielfältigen Event-Formaten, mit denen wir die CIO- und IT-Entscheider-Community ganzjährig begleiten. Denn Sie bieten den tausenden CIOs und IT-Manager*innen, die jährlich unsere Events besuchen eine Vielfalt an Themen, Diskussionsforen und Vernetzungsplattformen wie den CIO des Jahres, die Hamburger IT-Strategietage, unsere Summits oder auch die CIO Roundtables. Das gesamte Team freut sich auf Sie, Ihre Teilnahme und den fachlichen Beitrag, den Sie damit für diese Formate leisten!
Die CIO Zukunftswerkstatt diskutiert die Zukunft der IT
03.12.2019
Von Florian Kurzmaier
Das neu geschaffene Konferenz-Format im Vorfeld der großen Award-Gala des „CIO des Jahres“ stand ganz im Zeichen von intensivem Austausch und gemeinsamem Arbeiten an den wichtigsten Herausforderungen für die IT.
Das Ziel war ambitioniert: Über 100 CIOs sollten in der CIO Zukunftswerkstatt im Rahmen des "CIO des Jahres" 2019 einen ganzen Tag entlang der wesentlichsten Zukunftsthemen der IT diskutieren und gemeinsam den Versuch unternehmen, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Gemeinsam mit VOICE, dem Bundesverband der IT-Anwender, entstand so für die Gäste ein Programm, das vier Themenfelder in den Blick nahm: New Technology, New Work, New Leadership und New Business. Neben klassischen Vorträgen und Panels sollten die vier Themen insbesondere in den so genannten Werkbank-Sessions diskutiert und gemeinsam an Key-Takeaways gearbeitet werden.
Um sicher zu stellen, dass die Sessions den Teilnehmern mit Praxisbezug einen sinnstiftenden Rahmen für ihre Gespräche und Diskussionen geben konnten, waren spannende Anwendervertreter zur Mitarbeit und Vorbereitung der Sessions eingebunden: Michael Müller-Wünsch, Bereichsvorstand Technology (CIO) von Otto, Robin Mager, CEO der N-ERGIE IT, Bernd Preuschoff, der als Senior Vice President & Global Head of Digital die Transformation von Schwan Cosmetics gestaltet, Tobias Grün, Digital Transformation Leader der Schacht One und Tobias Fausch, seines Zeichens Chief Information Officer der BayWa AG. Für einen erkenntnisreichen Event-Tag, der am Abend mit der Verleihung der Awards für die CIOs des Jahres seinen Höhepunkt finden sollte, war also fachlich wie personell alles bereitet.
Bevor es jedoch in die Werkbank-Sessions ging, erwartete die Teilnehmer bei der von Saskia Naumann moderierten Zukunftswerkstatt eine ganze Reihe thematischer Impulse. Den Anfang machte mit seiner Opening Keynote der CIO und Chief Solution Officer des Düsseldorfer METRO-Konzerns, Timo Salzsieder. Seine Keynote "Der CIO - Eine aussterbende Art?" adressierte Selbstverständnis und Rollenbild des CIO.
Die Botschaft war dabei klar: Die klassische Rolle des CIO als Provider technologischer Infrastrukturen ist tot. Vielmehr, das machte Salzsieder mehr als deutlich, geht es darum, als Innovations- und Business-Leader Tech- und Prozess-Know-how mit kulturellem Wandel, Vertrauen in die Mitarbeiter und Business-Verständnis zu verbinden. Für ihn seien es die eigenen Leute, die das größte und wichtigste Asset darstellen. Vielfalt, so der METRO-CIO, ist einer der determinierenden Faktoren für erfolgreiche IT-Organisationen.
Vielfalt ist mit Blick auf den ersten Partner-Impuls des Tages, den Kathrin Haug und Peter Weichsel von Deloitte mitgebracht hatten, ein gutes Stichwort. Gemeinsam mit Susanne Kertelge (Referentin des Vorstandsvorsitzenden der Otto Group), Pascal Morgan (Ex-CIO von Coca-Cola und Gründer von think.speak.transform) sowie Tobias Rappers (Managing Director der Maschinenraum GmbH, einem Co-Creation Projekt der Viessmann Group) diskutierten die beiden Deloitte-Vertreter in ihrer Session "Der CIO als Ecosystem Player" die Kernthemen der Zukunftswerkstatt, nämlich New Technology, New Work, New Leadership und New Business, an.
Schwerpunkte der Diskussion lagen vor allem auf den kulturellen Themen sowie deren technologischen Voraussetzungen. "Das Ziel ist, auf Dauer reaktions- und veränderungsfähig zu bleiben. Das ist vor allem zu Beginn eine Frage der Haltung, später kommen Dinge wie Methoden oder Tools hinzu", sagte Otto-Vertreterin Susanne Kertelge.
Realitäts-Check im Buzzword-Bingo
Einen Aspekt, der alle Themenschwerpunkte der Zukunftswerkstatt berührt, ist das allseits beliebte Feld der Innovation. Dieser Begriff, dessen Definition alleine schon eine ganze Agenda füllen könnte, war Gegenstand eines weiteren Highlights der Zukunftswerkstatt- einer hochkarätig besetzten Panel-Diskussion mit Christian Eigler (Corporate CIO, Continental), Dirk Müller (CIO, Franz Haniel & Cie.), Bernd Preuschoff (SVP and Global Head of Digital, Schwan-Stabilo Cosmetics) und Lars Bonnekamp (Head of Platform Services, Public Services, SAP). Das Ziel der von CIO-Redakteur Wolfgang Herrmann moderierten Runde: das geradezu inflationär genutzte Buzzword Innovation und ihre methodische, organisatorische und physische Verortung im Unternehmen einem Realitätscheck unterziehen.
So arbeiteten die Diskutanten heraus, was Innovation bedeutet, welche kulturellen Fragen rund um Mindset, digitale Methodik und Digital Leadership zu beantworten sind und wie sie ihre persönlichen Erfahrungen mit Innovationsinitiativen im eigenen Unternehmen reflektieren. Dirk Müller beispielsweise sagte offen und ehrlich, dass man zu Anfang zu naiv gewesen sei: "Man muss bei seinen Innovationsthemen auch immer die Fähigkeiten des Unternehmens im Auge behalten, damit man nicht endlos und immerzu als Startup unterwegs ist." Und bei Continental, so erklärte es Christian Eigler, sei die kulturelle Veränderung weg von einer hierarchischen hin zu einer vernetzten Organisation ein entscheidender Erfolgsfaktor auf der Digitalisierungs- und Innovationsreise gewesen.
In zwei CIO Dialogen, die von Appian und Rittal gestaltet wurden, ?konnten sich die Teilnehmer zwei Themen aus dem Umfeld der New Technologies nähern: Low Code und Industrial IoT. Markus Fienhold, CDO des Münchner Immobilienfinanzierers Interhyp und Dirk Pohla, Managing Director von Appian Deutschland, beschäftigten sich in ihrem Dialog mit den Möglichkeiten, die Low Code Unternehmen bei der Erstellung von Applikationen bietet. Der vielleicht interessanteste - und auch am meisten diskutierte - Aspekt der Session war, dass Low Code sich als fachbereichsfreundliche Technologie gut für eine Demokratisierung der IT im Unternehmen eignen kann.
Die Risiken, vor allem hinsichtlich der Orchestrierung innerhalb des Technologiestacks und mit Blick auf Compliance, sorgten für lebhafte Diskussionen rund um den Einsatz dieser spannenden Technologie. Rittal und Limtronik zeigten dann im zweiten CIO Dialog, wie integrierte IIoT-Lösungen in Fertigung konkret aussehen können. Und das nicht nur auf der technologischen Seite, sondern auch im Sinne der begleitenden kulturellen Veränderungen. Supriyo Bhattacharya, Business Development Lead der iNNOVO Cloud GmbH, Martin Kipping, Vice President Global Data Center Solutions der Rittal GmbH & Co. KG sowie Gerd Ohl, geschäftsführender Gesellschafter der Limtronik GmbH, zeigten, wie diese Herausforderungen bewältigt werden können, welche Lösungsszenarien denkbar sind und wo die Fallstricke liegen.
Mit einem Research-Impuls zur künftigen Business- und IT-Collaboration, der die Ergebnisse eines gemeinsamen Studienprojekts von Horváth & Partners und IDG Research Services reflektierte, präsentierte Jörg Thamm, Head of IT Strategy and Target Operating Model bei Horváth & Partners, spannende Einblicke für die Teilnehmer. "Das Mandat für die IT muss gestärkt werden, um die agile Transformation konsequent umzusetzen", sagte Thamm auf der Bühne der Zukunftswerkstatt. Aus der Studie ließen sich fünf konkrete Maßnahmen ableiten, um diese Stärkung der IT zu erreichen:
Stärken des IT-Mandats in Bezug auf organisatorische Aufhängung, Gremienstruktur, Budgetverantwortung
(Neu-)Ausrichten der IT-Strukturen auf das spezifische Geschäftsmodell des Unternehmens
Etablieren von Delivery-Modellen entlang von Produkten und/oder End-to-End-Prozessen
Aufbau einer starken zentralen Steuerungs- und Governance-Funktion und Neuausrichtung der Skills
Errichten einer flexiblen und skalierbaren Basis-IT
Nach diesen technologischen, organisatorischen und zahlenbasierten Impulsen diskutierten die Teilnehmer in vier parallelen Breakout-Sessions über ihre eigenen Erfahrungen mit der digitalen Transformation und deren Auswirkungen auf die Rolle des CIO. Begleitet und mitgestaltet von Anwendern wurde am Verständnis der vier Kernthemen sowie an der Entzauberung der begleitenden Buzzwords und an konkreten Handlungsempfehlungen gearbeitet.
Gemeinsam Zukunft diskutieren
Mit New Technology, New Work, New Leadership und New Business wurden vier ganz wesentliche Handlungsfelder für die Diskussionen auserkoren. Nachdem die Teilnehmer in den vier Gruppen gearbeitet hatten, wurden die Ergebnisse der Diskussionen im großen Plenum als Abschluss der Zukunftswerkstatt präsentiert:
Robin Mager, CEO der N-ERGIE IT, und Stefan Schumacher von VOICE führten die Teilnehmer durch die Session zu New Technology . Nach einer Analyse der Ausgangslage (Was läuft gut? Was läuft nicht gut? Welche Widerstände/Bedenken gibt es? Welche Fragen müssen gestellt werden?) wurde ein gemeinsames Zielbild erarbeitet. Es drehte sich vor allem um vier Punkte: (1) Technologie muss einfach konsumierbar und (idealerweise) vorkonfektioniert sein. (2) Fachbereich und IT sollten in technologiegetriebenen Projekten früh zusammen arbeiten. (3) Technologie folgt immer der Anforderung bzw. dem Problem. (4) Tiefenwissen hinsichtlich Reifegrad und Limitationen neuer Technologien müssen vorhanden sein. Um diese Punkte zu erreichen müssen als Handlungsempfehlungen technologisches Tiefenwissen aufgebaut, Ressourcen (Zeit, Budget) bereitgestellt werden (beispielsweise über ein fixes Budget für jeden Mitarbeiter und 100-pozentige Abstellung) und - sehr wichtig - von der Problemstellung bzw. dem Nutzer her gestartet werden, ohne dass dabei die schiere Begeisterung für eine neue Technologie einer objektiven Entscheidung im Wege steht.
Michael Müller-Wünsch, Bereichsvorstand Technology (CIO) von Otto, kümmerte sich gemeinsam mit COMPUTERWOCHE-Redakteur Hans Königes um die Session zu New Work. Die Diskussion gliederte sich in drei Stränge: Facility/Shared Desk, Tech Adoption (Tech- und Data-Driven) und Führung/Organisation, jeweils ergänzt um spannende Einblicken in die Otto-Journey. Eine Erkenntnis war beispielsweise, dass aller modernen Arbeitsplatzkonzepte zum Trotz Otto-Mitarbeiter weiter auf Mensch-zu-Mensch-Interaktion großen Wert legen, weshalb neben klassischen Shared-Desks also auch Begegnungsflächen vorgesehen werden mussten. Freie Bewegung zwischen Arbeitsplatz, der Interaktion mit Kollegen und Phasen konzentrierten Arbeitens setzt unbedingt eine leistungsfähige Wifi-Infrastruktur voraus, um jederzeit von überall im Haus kollaborationsfähig zu sein. Arbeitsplätze mit zwei Bildschirmen senken zudem den Papierbedarf drastisch. Investitionen für Open-Space-Konzepte mit Shared Desks und Home Zones für die Teams und modernen Büromöbeln zur Unterstützung dieser Vision sind dafür unerlässlich. Unter dem Stichwort der "Guided Autonomy" lassen sich hinsichtlich der Tech Adoption drei wesentliche Learnings zusammenfassen: Führungskräfte sollten ihren Mitarbeiten vertrauen und diese im Sinne eines aktiven Loslassens machen lassen.Begleitet werden sollte dies durch "Vorleben und Zeigen" durch die Führungskräfte. Zudem ist es unerlässlich, den neu gewonnenen Freiheiten auch ein allgemein gültiges Set an begleitenden Regeln an die Seite zu stellen. Eine veränderte Leadership -erfordert es, so zeigte sich in der Session, die eigenen Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie stehen - Top-down-Vorgaben sind nicht sinnvoll. Viel erfolgsversprechender sind da gemeinsam festgelegte, unternehmensweit transparente Ziele. So kann ein Gemeinschaftsgedanke entstehen, der auch auf offener Kommunikation von Strategien und Entscheidungen basiert - bei Otto sind beispielsweise alle Entscheidungen und Strategien (ausgenommen natürlich besonders zu schützende Informationen wie Personalangelegenheiten) offen zugänglich. Die Quintessenz: Führung muss sich in der New-Work-Welt als Enabler verstehen, um insgesamt erfolgreich sein zu können.
Bernd Preuschoff, der als Senior Vice President & Global Head of Digital die Transformation von Schwan Cosmetics gestaltet, präsentierte den Teilnehmer t gemeinsam mit COMPUTERWOCHE-Redakteurin Alexandra Mesmer die Werkbank-Session zu New Leadership. Im Zentrum: Die wesentliche Frage nach dem Rollenverständnis des CIO zwischen IT-Verantwortung und Business-Verständnis. Kernfrage für die Teilnehmer war dabei vor allem, ob die oft nach außen gut sichtbare Trennung zwischen CIO-Funktion und CDO-Funktion nicht ein künstliche Trennung sei. Dabei spielten sowohl die Position, dass es den CDO als komplementäre Rolle zum CIO brauche, als auch die Position, dass die Verantwortung für die Digitalthemen auch beim CIO liegen kann, eine wesentliche Rolle in der Diskussion. Dass CDOs, die nicht zeitgleich auch noch CIOs sind, ohne Legacy und "Altlasten" einfach kreativ sein können, ja "spinnen" sollten, wurde genauso diskutiert wie die Tatsache, dass maximale Unabhängigkeit den nötigen Freiraum für Disruption schaffen kann. Andererseits sind viele der Kompetenzen, die für erfolgreiche Transformation notwendig sind, bereits bei den CIOs vorhanden. So findet sich auf einer der Flipcharts die Notiz "Wenn ein CIO seine Rolle richtig versteht, wird ein CDO nicht benötigt". Die Erkenntnis: Mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten hinsichtlich der Herausforderungen des digitalen Wandels - technologisch wie kulturell - kann dabei helfen, dass CIOs auch die Digitalverantwortung erfolgreich übernehmen und die Zukunft ihrer Unternehmen aktiv aus dem Fahrersitz mitgestalten. Dafür ist ein digitales Skill- und Mindset ganz wesentlich, sprich: Welche Fähigkeiten muss ein moderner CIO mitbringen, um beidhändig sein Unternehmen transformieren zu können? Entscheidend, so zeigte es die Diskussion, ist die Fähigkeit, loszulassen, zu delegieren und auch zu vertrauen. Und das sowohl in die eigenen Mitarbeiter, als auch in die eigenen Fähigkeiten. Ein wichtige Fähigkeit ist beispielsweise eine hohe Ambiguitätstoleranz, damit der eigene Kopf Veränderungen gegenüber offen bleibt. Als Netzwerker und Coach sindmoderne CIOs nicht nur bei der Zusammenstellung von Teams gefragt, sondern auch dabei, die Mitarbeiter in der für den digitalen Wandel nötigen "Guided Autonomy" zu begleiten und Vorbild zu sein. Zuletzt gehört es auch dazu, mit Unterstützung der Leadership im Unternehmen Strukturen zu schaffen, die all diese Punkte möglich machen.
Tobias Fausch (CIO der Baywa) und Tobias Grün (Digital Leader von Schacht One, dem Innovation Hub von Franz Haniel und Cie. GmbH) bestritten gemeinsam mit VOICE-Pressesprecher Christoph Witte die Session New Business als Impulsgeber und Moderatoren. Sehr schnell rückte die Frage ins Zentrum der Diskussion, wie die IT neue Geschäftsideen und - modelle innerhalb einer Netzwerkökonomie unterstützen kann. Als Take Aways wurden sechs Maximen formuliert, die Tobias Fausch vor dem Plenum der Zukunftswerkstatt präsentierte: (1) Kundenverhalten verstehen: Um Mehrwerte anbieten zu können, die der Kunde zu zahlen bereit ist, muss die IT in der Lage sein, das Verhalten des Kunden zu verstehen und in der Lage sein, einfach zu bedienende Services anzubieten, die die Convenience des Kunden auf seiner Customer Journey erhöhen. (2) Speed und Beidhändigkeit: Die IT muss einerseits in der Lage sein, neue Services schnell zu unterstützen bzw. zu kreieren. Andererseits muss sie sich so aufstellen, dass sie auch die langlebigeren Aufgaben wie Infrastruktur, Connectivity und Unterstützung der grundlegenden Businessprozesse beherrscht. (3) Plugin-Fähigkeit: Als Teil eines Netzwerks oder einer Plattform braucht jedes Unternehmen Partner, um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Das bedeutet, es muss schnell neue Verbindungen knüpfen und wieder auflösen können. (4) MVPs zu skalierbaren Produkten machen: Am Anfang neuer Geschäfte stehen häufig Minimal Viable Products oder Minimal Viable Services. Die IT muss in der Lage sein, dies MVPs oder MVSs zu robusten Produkten zu machen, die auch skalieren können. (5) Offene Standardisierung: Eine eng vernetzte Ökonomie braucht offene Standards. (6) Daten: Sie sind die Voraussetzung für jedes digitale Geschäft. Wenn die Datenqualität nicht stimmt, geht gar nichts.
Ambidextrie als Leadership-Challenge
Ein Großteil der Diskussionen der Zukunftswerkstatt drehte sich um die Zukunft und das Selbstverständnis der "Rolle CIO". Häufig war dabei der Begriff der Ambidextrie, also der Beidhändigkeit, zu hören. Und tatsächlich ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Tages, dass CIOs in Zukunft vor allem dann erfolgreich die Transformation ihrer Unternehmen und Organisationen aktiv gestalten können, wenn sie es schaffen, sich nicht nur beidhändig zu präsentieren, sondern sich selbst auch als "Möglichmacher" von Change sehen.
Gleichzeitig leben sie als Vorbild für Mitarbeiter und Management-Kollegen diesen Wandel vor. Als der Autor dieser Zeilen vor einigen Wochen Programm und Zuschnitt der CIO Zukunftswerkstatt hier präsentierte, begann der Artikel mit einem Zitat aus Antoine de Saint-Exuperys Roman "Die Stadt in der Wüste". Es lautete so: "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen." Die Zukunftswerkstatt hat gezeigt, dass der nötige Spirit dafür reichlich vorhanden ist! Der nächste "CIO des Jahres" findet vom 25. bis 27. November 2020 in Berlin statt, inklusive einer neuen Auflage der CIO Zukunftswerkstatt. (fk, mit Material von Christoph Witte, VOICE)