Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Der "Fortune"-Autor Dan Primack will sogar von 2,5 Milliarden Dollar gehört haben, wie er bei Twitter schreibt. Jedenfalls laufen die Verhandlungen über die Finanzierungsrunde wohl noch und Slack wollte sie gegenüber Bloomberg auch nicht kommentieren. Slack hatte erst im vergangenen Oktober eine von KPCB und Google Ventures angeführte Runde über 120 Millionen Dollar abgeschlossen, in deren Rahmen das Startup aus Palo Alto mit 1,12 Milliarden Dollar bewertet wurde.
Mastermind hinter Slack ist Stewart Butterfield, Sohn kanadischer Hippies und eigentlich viel mehr ein Philosoph als ein Geschäftsmann. Butterfield gründete mit seiner Frau Caterina Fake den Fotodienst Flickr als "Auskoppelung" aus einem Spiel, das wirtschaftlich floppte, und verkaufte die Web-2.0-Ikone 2005 für über 20 Millionen Dollar an Yahoo. Versuchte sich später erneut erfolglos an einem weiteren Game names Glitch, von dem wiederum Slack übrigblieb. Das schließlich zum Erfolg wurde: Mehr als 500.000 täglich aktive Nutzer, Firmenkunden wie Airbnb, Ebay oder Salesforce.com, explosionsartiges und virales Wachstum.
An update to https://t.co/3w2FaOtoqu shows why it's sometimes hard for us to keep up. Thanks for spreading the word! pic.twitter.com/hDrFIKCajt
— Slack (@SlackHQ) 12. März 2014
Nur auf den ersten Blick sieht Slack aus wie ein banaler Team-Chatraum. Ein ausführlicher Bericht über Butterfield und Slack bei "WIRED" beschreibt die Chat-Funktion als "trojanisches Pferd für größere Ideen": Slack wolle die Schaltzentrale aller übrigen Business-Applikationen sein. Dazu bietet Slack eine Vielzahl an Möglichkeiten, andere populäre Services wie Dropbox, Google Apps, GitHub, Heroku, Twitter oder Zendesk (um nur einige zu nennen) zu integrieren und mit einer mächtigen universellen Suche zu durchforsten.
Ein unbegrenztes Nachrichtenarchiv und beliebig viele Integrationen kann man allerdings erst nutzen, wenn man für Slack bezahlt. Preispläne gibt es aktuell ab 6,67 Dollar pro Nutzer und Monat (bei jährlicher Zahlungsweise); Enterprise-Features wie konsolidierte Administration und Rechnungsstellung, Team-Federation und -Verzeichnis sind für Ende des Jahres avisiert. Seit kurzem gibt es einen nativen Windows-Client für Slack, alles was sonst noch wichtig ist finden Interessierte in der Einführungstour auf der Slack-Webseite.