Wertpapierhandel mit der Fingerspitze - am Smartphone ist das kein Problem. Viele Banken und Online-Broker bieten raffinierte Apps zur Depotverwaltung und für den einfachen Handel mit Aktien, ETFs und Co. an. Weil es bei der Verfügbarkeit von Handelsplätzen, Wertpapieren und natürlich auch bei der Handhabung große Unterschiede gibt, haben wir für Sie die App-Stores durchkämmt. Ob Einsteiger oder Trading-Profi: Hier finden Sie besten Android- und iOS-Apps für mobiles Trading.
Wir stellen Ihnen die aktuell besten Möglichkeiten für mobiles Trading in alphabetischer Reihenfolge vor. Welche App dabei die beste ist, ist in erster Linie eine Frage des eigenen Anspruchs. Einsteiger sollten sich anfangs am besten eine Anwendung suchen, bei es einen Übungs-Modus gibt. So kann man erste Erfahrungen im Handeln sammeln und Funktionen testen, ohne dabei ein finanzielles Risiko einzugehen.
Auch die Frage nach den Werten, mit denen Sie handeln möchten, ist bei der Auswahl wichtig. Denn nicht jede Plattform bietet beispielsweise Kryptowährungen an. Je nachdem, welche Börse über eine App erreichbar ist, können sich auch die Handelszeiten unterscheiden, zu denen Sie traden können. Auch auf die oft unterschiedlichen Ordergebühren sollten Sie ein Auge haben, die gibt es in den ersten Wochen oder Monaten mitunter geschenkt.
Ein ausgewogener Allrounder, der sowohl erfahrene Trader wie Newcomer gut bedient, ist beispielsweise die App eToro. Hier steht ein sehr nützliche Üben-Funktion zur Verfügung, eine Watchlist behält Wichtiges im Auge und Nutzer können voneinander lernen. eToro erlaubt es nämlich, die Handelsstrategien anderer Teilnehmer zu kopieren und sich deren Erfahrung zu nutzen zu machen. Die Order von verifizierten Anlegern lassen sich auf diese Weise sogar automatisch replizieren. Bei eToro stehen deutsche und ausländische Aktien zur Verfügung, Kryptowährungen sowie Rohstoffe lassen sich ebenfalls handeln. Dazu kommt das Angebot provisionsfreier Käufe von ETFs und Aktien. Hier geht es zur eToro-Handelsplattform.
Comdirect Trading-App Mit Sparplänen ab 25 Euro und reduzierten Ordergebühren im ersten Jahr will die Digitalbank Comdirekt (gehört zur Commerzbank) auch Einsteigern mit dieser App ein attraktives Angebot machen. Order kosten regulär 4,90 Euro + 0,25 Prozent des Ordervolumens (mindestens 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro Provision). Dazu kommt dann noch das Handelsplatzentgelt. Push-Nachrichten melden sich hier bei vorher gesetzten Kurswerten, eine Favoriten-Funktion ist an Bord und wir können rund 14.500 Aktien sowie 1.500 ETFs und mehr als 30.000 Fonds handeln. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Eine einsteigerfreundliche App mit solider Auswahl an Aktien, ETFs und Fonds. Ordergebühren sind hier aber nicht gerade günstig. Pro: + Gratis-Depot für die ersten drei Jahre Contra: – Vergleichsweise teuer Sprache: Deutsch |
Consorsbank Mit dieser App der Direktbank Consorbank tauschen wir über ein Depot Aktien und ETFs an allen deutschen Handelsplätzen und an mehr als 20 ausländischen Börsen. Während für die rund 20.000 verfügbaren Aktien dabei keine Depotgebühren anfallen, schlagen Order im ersten Jahr beim Handeln über Tradegate mit 3,95 Euro zu Buche, danach werden immerhin 9,95 Euro fällig. Es gibt aber kein Mindestvolumen der Order und wir können hier auch Währungen und Rohstoffe handeln. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Relativ teuer, aber mit guter Auswahl: Die App der Consorbank möchte vergleichsweise hohe Preise mit der Verfügbarkeit zahlreicher Aktien und zweierlei Kryptowährungen rechtfertigen. Pro: + Viele Aktien und Fonds handelbar Contra: – Hohe Ordergebühren nach dem ersten Jahr Sprache: Deutsch |
eToro: Social-Trading Etwas weniger Aktien, dafür eine praktische Lernfunktion: Mit dieser Trading-App handeln wir rund 3.000 Aktien auf derzeit 17 Börsen von Nasdaq bis Frankfurt. In Europa und Großbritannien klappt das für Verkauf-Positionen sogar provisionsfrei. Wir können uns hier an den Handelsstrategien anderer Nutzer orientieren, was besonders Einsteigern wichtige Kenntnisse vermitteln kann. Die müssen sich in der App aber erst einmal orientieren, was anfangs wiederum nicht ganz einfach ist. eToro bietet rund 70 Kryptowerte an. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Viel Auswahl und Lernfunktion: Mit fairen Preisen und einsteigerfreundlichen Funktionen ist diese App ein guter Startpunkt für neue Trader. Pro: + Aktien und ETFs provisionsfrei handeln Contra: – Handel in US-Dollar (Umrechnung nötig) Sprache: Deutsch |
finanzen.net zero Broker Finanzen.net ist ein Online-Broker, der mit seiner gleichnamigen App einsteigerfreundliches Trading zu guten Preisen ermöglicht. Konto und Depot werden hier im Hintergrund von der Baader Bank verantwortet. Der Handel mit der App ist fast kostenlos: Depotgebühren entfallen und nur bei Trades bis 500 Euro fällt ein Zuschlag von 1 Euro an. Die App bietet mehr als 250 kostenlose Sparpläne und erlaubt auch den Handel mit Bitcoin, Ethereum und Litecoin. Dabei steht aber nur Gettex als Handelsplatz Verfügung: von 8 bis 23 Uhr. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Günstig und einsteigerfreundlich: Mit dieser Trading-App fällt der Einstieg ins mobile Trading leicht. Dafür sorgt auch eine Üben-Funktion und der provisionsfreie Handel von Kryptowährungen. Pro: + Einsteigerfreundlich Contra: Sprache: Deutsch |
Flatex Bei Flatex stehen mehr als 4.000 ETF- und Fondsparpläne zur Verfügung, die Sie ohne Ordergebühr besparen können. Auf einer Watchlist halten wir hier Favoriten fest und eine solide Sortierfunktion macht Depots übersichtlich. Mit Einblicken in das Anlageverhalten andere Kunden können sich besonders Einsteiger hier erste Orientierungen verschaffen oder Strategien planen. Dabei sind alle börsennotierten Aktien handelbar, ein Mindestvolumen gibt es nicht. Sie können zwar keine Kryptowährungen direkt handeln, aber es steht Ihnen eine große Auswahl an Krypto-ETPs zur Verfügung. In den ersten zwei Jahren gibt es keine Depotgebühr für Neukunden. Die generelle Depotgebühr wird mit 0,1 Prozent auf Grundlage des Kurswertes der verwahrten Wertpapiere berechnet, bei Fonds und ETFs entfällt die Depotgebühr. Die Ordergebühr liegt bei 5,90 Euro + Börsengebühr. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Sie können mehr als 4.000 ETFs und Fondsparpläne handeln, auf die keine Ordergebühren anfallen und haben eine der größten Auswahlmöglichkeiten von Krypto-ETPs. Pro: + Einsichten in Investitionen andere Nutzer Contra: + Teils hohe Gebühren Sprache: Deutsch |
ING Banking to go ING ist die drittgrößte Privatbank in Deutschland, entsprechend wertig und ausgefeilt kommt ihre Banking-App daher, die auch den Börsenhandel ermöglicht. Ohne Depotgebühren aber mit Ordergebühren von 4,90 Euro (zuzüglich 0,25 Prozent des Kurswertes), ist das Handeln hier etwas teurer als bei der Konkurrenz. Das Maximum inklusive Grundgebühr beträgt 69,90 Euro. Kryptowährungen sind nicht verfügbar. Dafür handeln wir hier an zehn deutsche Börsen und es gibt kein Mindestvolumen. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Eine solide und ansprechende App mit überschaubaren Handelsmöglichkeiten und vergleichsweise teuren Gebühren. Die Mindestsparrate liegt bei 1,- Euro. Pro: + Benutzerfreundlich und funktional Contra: – Keine Kryptowährungen Sprache: Deutsch |
justTRADE Weder Depot- noch Ordergebühren: Mit JustTRADE handeln wir knapp 10.000 Aktien, rund 1.500 ETFs und 20 Kryptowerte. Bei Letzteren beträgt der Minimum-Spread nur 0,30 Prozent. Auch ein negativer Guthabenszins von 0,5 % kann berechnet werden. Die App-Entwickler aus Frankfurt arbeiten mit der Sutor Bank aus Hamburg zusammen und stellen drei Handelsplätzen zur Verfügung: Tradegate, Quotrix und Exchange. Es gilt ein Mindestordervolumen von 500,- Euro, bei Kryptowerten sind es nur 50,- Euro. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Die vielleicht günstigste Trading-App: Mit justTRADE handeln wir größtenteils kostenfrei. Dabei eine solide Auswahl handelbarer Werte zur Verfügung und eine Desktop-App für den PC gibt es ebenfalls. Pro: + Günstig bis kostenfrei Contra: – Nur drei Börsen Sprache: Deutsch |
S Broker Mobile App (Sparkasse) Optisch nicht gerade ein Hingucker: Der Online-Broker der Sparkassen-Gruppe versucht es erst gar nicht mit ansprechendem Design, Informationen und Zahlen stehen hier klar im Vordergrund. Auf allen deutschen Börsen sowie 29 ausländischen Handelsplätzen können wir damit rund 9.000 Aktien handeln – zu 3,99 Euro je Order plus Entgelte. Nach sechs Monaten steigt der Preis auf 4,99 plus 0,25 Prozent des Orderwertes. Die Depotführung ist aber gratis, solange Nutzer mindestens eine Transaktion pro Jahr durchführen oder 10.000 Euro im Depot halten. Etwa 1,3 Millionen Hebelprodukte werden angeboten. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Zwar können wir mit der Broker-App der Sparkassen an vielen Börsen und auch im Ausland traden, dafür fallen aber vergleichsweise hohe Gebühren an. Die App lässt auch eine Alarm- sowie eine Üben-Funktion vermissen. Pro: + Viele Börsen verfügbar Contra: – Design sehr schlicht Sprache: Deutsch |
Scalable Capital: ETF & Aktien Umfangreiche App mit laienfreundlichem Interface: Ohne Mindestordervolumen und mit kostenloser Depotführung können wir mit dieser App rund 7000 Aktien und etwa 2000 ETFs handeln. Wer wenig handelt, zahlt bei der App 99 Cent pro Trade. Per Flatrate für 2,99 Euro im Monat entfallen diese Einzelgebühren. Per „Smart Predict“ setzen wir sichere Limit- und Stopp-Preise, Sparpläne sind an Bord und Kunden der ING registrieren sich hier besonders schnell und unkompliziert. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Scalable Capital arbeitet mit der Baader Bank zusammen, die im Hintergrund die Depotführung verwaltet. Wir handeln damit auf den Handelsplätzen Gattex (08-22 Uhr) und Xetra (09-17:30 Uhr). Pro: + Kein Mindestordervolumen Contra: – Gratis-Version mit Werbung Sprache: Deutsch |
Trade Republic: Mobile Broker Einsteigerfreundlich und günstig: Trade Republic ist für Neueinsteiger ins mobile Trading gut geeignet. Die Depotführung ist gratis und ETFs, Derivate und Aktien handeln Sie hier kostenlos, lediglich eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro fällt an. Kryptowährungen tauschen wir in Deutschland rund um die Uhr, Aktien sind aber auf die Öffnungszeiten des einzig verfügbaren Handelsplatzes in den Zeiten von 7:30 bis 23:00 Uhr beschränkt. Insgesamt stehen hier mehr als 9000 verschiedene Aktien und ETFs zur Verfügung. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Eine kompakte und übersichtliche Trading-App mit fairen Preisen und großer Auswahl. Für Einsteiger und versierte Trader gleichermaßen geeignet. Pro: + Intuitive Bedienung Contra: – Keine Üben-Funktion Sprache: Deutsch |
XTB – Online Trading Der Online-Broker XTB hat schon 15 Jahre Erfahrung und Niederlassungen in Deutschland sowie in 12 weiteren Ländern. Das Mindestordervolumen bei Wertpapieren beträgt hier 100,- Euro und wir dürfen Kryptos von Bitcoin über Ethereum bis hin zu Dogecoin handeln. Insgesamt stehen hier mehr als 5.000 Finanzinstrumente zur Verfügung, darunter auch Rohstoffe. Beim Handel von echten Aktien und ETFs verzichtet der Anbieter auf Provisionen. Praktisch: Neben der mobilen App steht auch eine Desktop-Anwendung zur Verfügung. Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Fazit Eine kompakte und übersichtliche Trading-App mit fairen Preisen und großer Auswahl. Für Einsteiger und versierte Trader gleichermaßen geeignet. Pro: + Keine Depot-Gebühren Contra: – Keine ETF-Sparpläne Sprache: Deutsch Depot: Hier können Sie Ihr Depot eröffnen Download: Android | iPhone |
Die Zeiten, in denen der Handel mit Aktien, Wertpapieren und Co. den Brokern an der Börse vorenthalten war, sind längst vorbei: Mit modernen und professionellen Apps steht die Teilhabe am Wertpapiermarkt heute jedem offen, der ein Smartphone und ein Girokonto/Depot hat. Besonders auch Kleinanleger haben damit eine Chance, ihr Geld sinnvoll anzulegen. Die Auswahl an Investitionsmöglichkeiten ist gewaltig: Neben den klassischen Aktien stehen heute auch diverse Kryptowerte, ETFs und auch Wertstoffe wie Edelmetalle oder Währungen als Investitionsmöglichkeit zur Verfügung.
Während etwa Fonds mit breiter Risikostreuung in der Regel etwas langsamer an Wert gewinnen, sind sie vergleichsweise sicher. Anders sieht das immer noch bei Kryptowährungen aus, hier muss sich jeder Nutzer genau überlegen, ob er seine Ersparnisse in die digitalen Münzen stecken möchte, denn deren Werte nach wie vor großen Kursschwankungen ausgesetzt.
Tradings-Apps funktionieren am Smartphone ähnlich wie es manche Nutzer vielleicht schon vom Handel am Desktop-Computer kennen. Ein kleineres Interface bedeutet hier zwar in der Regel auch weniger parallele Informationen, mitunter sorgt das aber auch für eine bessere Übersicht. Zumal sich die Entwickler hier meist große Mühe geben, einsteigerfreundlich und übersichtlich zu programmieren.
Beim mobilen Trading müssen wir zwar (wie bei jeder anderen Variante des Börsenhandels auch) mit Kosten und Gebühren rechnen, je nach Anbieter können diese aber sehr unterschiedlich ausfallen. Bevor Sie mit dem Handel beginnen, sollten Sie sich also überlegen, was Sie eigentlich vorhaben, wieviel Geld Sie investieren möchten und welche App Ihren Ansprüchen dabei am besten gerecht wird.
Dabei spielt es eine Rolle, wie viel Erfahrung Sei bereits im Trading haben, ob Sie sich bestimmte Leistungen wünschen, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und ob Sie primär passiv oder aktiv handeln möchten. Auch Ihre Risikobereitschaft, die Toleranz für Gebühren und mögliche Präferenzen bei der Auswahl der Handelsplätze spielen eine Rolle.
Sparfüchse sind da beispielsweise bei justTrade gut aufgehoben: Die App ist kostenfrei und erhebt weder Depot- noch Ordergebühren. Beim Handel von Kryptowährungen fallen aber Gebühren ein.
Wichtige Begriffe erklärt:
Spread: Bezeichnet die Differenz zwischen Kauf- sowie Verkaufskurs und wird vom jeweiligen Handelsplatz festgelegt. Je kleiner der Spread, desto niedriger sind in der Regel die Kosten für den Trader und umgekehrt.
Depotgebühren: Manche Banken erheben Gebühren für die Verwaltung Ihres Depots. Dort lagern Wertpapiere wie Aktien oder Fonds. Online-Anbieter verzichten aber oft auf diese Gebühren.
Ordergebühren: Fallen beim Ausführen eines Trades an, in der Regel unabhängig vom Volumen des Auftrags. In den vergangenen Jahren ist diese Gebühr stark zurückgegangen, teilweise entfällt sie sogar. (PC-Welt)