Der E-Book Reader Kindle wurde von Amazon im Jahre 2007 gelauncht. Der Clou war, dass man das Gerät mit einem elektronischen “Tintendisplay” ausstattete, das die Augen schont und ein selbst für echte Bücherwürmer angenehm vertrautes Leseerlebnis bietet. Egal ob Bücher, Zeitschriften, Zeitungen oder andere digitale Inhalte – der Kindle hatte schnell die Herzen vieler Leser erobert und ist bis heute der populärste E-Book Reader.
Die besten Alternativen zum Amazon Kindle: darauf sollten Sie beim Kauf achten
Natürlich gibt es längst Alternativen auf dem Markt. Sie bieten in der Regel ähnliche Funktionen wie das Original, unterscheiden sich aber in Preis, Design und Ausstattung. Die Wahl des richtigen E-Readers hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Vorab ein paar Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten und die neben dem Preis eine wichtige Rolle spielen:
Displaygröße - muss der Reader in die Handtasche passen, oder darf er großzügiger ausfallen?
Speicherplatz - wer eine ganze Bibliothek dabei haben will, sollte hier ausreichend Speicherplatz kaufen.
Prozessor - flüssiges Arbeiten hängt von der Leistung des Prozessors ab.
Ausstattung - brauche ich Bluetooth und WLAN?
Wasserschutz - nicht alle Geräte erfüllen die IPX8-Norm. Das spielt vor allem eine Rolle, wenn man oft im Freien und vor allem am Strand oder Pool lesen will.
Um Ihnen die Qual der Wahl etwas zu erleichtern, stellen wir im Folgenden Vor- und Nachteile von fünf wichtigen Kindle-Konkurrenten vor:
Tolino Shine 4: Relativ günstiger Reader von deutschen Buchhändlern
Der Shine 4 von Tolino ist ein deutscher Konkurrent mit einem 6-Zoll-Display. Der handliche und leichte E-Reader hat eine eingebaute Beleuchtung, die sich an die Umgebungslichtverhältnisse anpasst. 12 GB Speicher stehen zur Verfügung, bis zu 12.000 Bücher finden hier Platz. Der neue Quad-Prozessor sorgt für flüssiges Arbeiten und über WLAN kann man jederzeit kabellos neuen Lesestoff auf das Gerät packen.
Das Gerät ist gegen Süßwasser geschützt, was laut Herstellerangaben bedeutet, dass das Teil in 2 Metern Tiefe bis zu 60 Minuten überlebt - länger als der Leser, solange der nicht mit einer Sauerstoffflasche ausgestattet ist. Mit rund 130 Euro liegt es im unteren Preissegment. Das Shine 4 ist also eine gute Wahl für Leser, die ein Gerät mit großem Display, deutscher Benutzeroberfläche und großzügigem Speicherplatz suchen, das zudem wasserdicht ist.
Der Bertelsmann Club, Hugendubel, Thalia und Weltbild gründeten einst zusammen mit der Deutschen Telekom Tolino. Mittlerweile sind weitere Buchhändler dazu gekommen. Typischerweise finden Sie heute den Tolino Shine 4 bei Hugendubel, Thalia oder Weltbild.
Tolino Vision 6: Gehobene Mittelklasse
Der Tolino in der neuesten Version Vision 6 stellt mit seinem 7 Zoll großen E-Ink Carta 1200 HD-Display eine spannende Neuerung in der gehobenen Mittelklasse der eBook Reader dar. Er agiert somit als direkter Konkurrent zum Kindle Paperwhite.
Wer auf hohe Kontrastwerte und eine schnelle Reaktionszeit Wert legt, sollte sich diesen Reader genauer anschauen. Angetrieben wird das Gerät von einem Vierkern-Prozessor, der gegenüber dem Vorgänger höher getaktet ist. An Bord ist nun ein doppelt so großer Speicher gegenüber den Vorgängern, also satte 16 GB Speicherplatz, von dem 12 GB für Bücher verfügbar sind. Insgesamt präsentiert sich der Tolino Vision 6 als solide Wahl für Leser, die Wert auf technische Qualität und ein gutes Display legen. Dafür müssen sie rund 160 Euro hinblättern.
Kobo Libra 2: Mittleres Preissegment
Das Kobo Libra 2 ist ein wasserdichter E-Reader (IPX8-Norm) mit einem blendfreien 7-Zoll-Display. Die eingebaute Beleuchtung passt sich auch beim Libra 2 automatisch an die gegebenen Lichtverhältnisse an. Zudem kann man die Farbtemperatur manuell einstellen. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, den Blaulichtanteil zu reduzieren, um sich sanft und augenschonend in den Schlaf zu lesen.
Das Libra 2 ist mit üppigen 32 Gigabyte Speicher ausgestattet und verfügt sowohl über WLAN als auch Bluetooth. Mit circa 200 Euro liegt es mittleren Preissegment.
Kobo Clara 2E: Einfacher Reader zum fairen Preis
Ebenfalls aus dem Hause Kobo kommt das Clara 2E. Wer nicht so viel ausgeben will, sollte einen Blick auf dieses günstigere E-Reader-Modell mit 6-Zoll-Display werfen. Der Speicherplatz des 2E fällt mit 16 Gigabyte geringer aus als beim großen Bruder Libra 2. ComfortLight Pro lässt den Nutzer Farbtemperatur und Blauchlichtanteil auf seine Bedürfnisse anpassen. Auch das Clara 2E ist wasserdicht nach IPX-8-Norm.
Ein simples, günstiges Gerät mit gutem Display, das aber keine weiteren Extras bietet. Für rund 140 Euro ist der E-Book-Reader erhältlich.
PocketBook InkPad X: Hochpreisiger Reader
Das InkPad X ist mit über 400 Euro der teuerste E-Reader, den wir hier vorstellen. Er kommt aus dem Hause PocketBook und ist mit seinem hochauflösenden 10,3-Zoll-HD-Display auch das größte Model. Der starke Dual-Core-Prozessor und 1 Gigabyte RAM garantieren flüssiges Umblättern der Seiten und schnelle Reaktionszeiten. Er ist mit SMARTlight zur automatischen Regulierung von Lichtfarbe und Helligkeit ausgestattet.
Die internen 32 Gigabyte Speicher reichen zum Speichern einer großen Bibliothek. Es verfügt über WLAN und Bluetooth, ist aber nicht wasserdicht. Ein vielseitiges Gerät mit großem Display und einer Menge Speicherplatz - das schlägt sich aber auch im Preis nieder. Zudem fehlt eine eingebaute Audible-Unterstützung.
Fazit
Ob Sie einen E-Reader für den Urlaub in fernen Ländern, für Geschäftsflüge, für den Segeltörn oder für gemütliche Stunden vor dem heimischen Kamin suchen - für jeden Bedarf gibt es ein passendes Gerät. Die meisten Hersteller bieten Modelle in unterschiedlichen Preissegmenten an, so dass wir hier nur einzelne Geräte exemplarisch vorstellen konnten.
Viele E-Reader sind mittlerweile wassergeschützt nach IPX-8-Standard und bieten die Möglichkeit, Farbtemperatur und Helligkeit einzustellen. Die Unterschiede liegen vor allem in der Displaygröße, der Speichergröße, der Prozessorleistung und natürlich im Preis.
(PC-Welt)