Effizienzvorteile

DevOps profitiert von Plattform-Engineering

23.01.2023
Von Redaktion Computerwoche
Der neueste „State of DevOps Report 2023“ zeigt: Immer mehr Unternehmen setzen auf Plattform-Teams, um ihre DevOps-Ansätze zum Erfolg zu führen.
Plattform-Engineering erleichtert DevOps-Experten das Infrastruktur-Management. Dabei spielen Self Services eine entscheidende Rolle.
Plattform-Engineering erleichtert DevOps-Experten das Infrastruktur-Management. Dabei spielen Self Services eine entscheidende Rolle.
Foto: Roman Samborskyi - shutterstock.com

Puppet by Perforce hat seinen neuesten Report State of DevOps veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe untersucht insbesondere die Popularität von Plattform-Engineering und dessen Vor- und Nachteile. Schon vor einem Jahr hatte der damalige Bericht gezeigt, dass ein Ansatz mit Plattform-Teams einen wichtigen Weg zum DevOps-Erfolg darstellt.

Der jetzt veröffentlichte Report geht noch tiefer auf das Thema ein. Demnach ist eine überwältigende Mehrheit der Befragten (94 Prozent) der Meinung, dass Plattform-Engineering ihren Unternehmen helfe, die DevOps-Vorteile zu heben. Beim Plattform-Ansatz geht es um die Automatisierung des Infrastruktur-Managements un darum, in der Breite Selbstbedienungsfunktionen einzuführen, um Entwickler zu entlasten und Software schneller bereitzustellen. Plattform-Teams machen für interne Entwickler Infrastrukturplattformen verfügbar, die für die Bereitstellung von Workflows genutzt werden können.

Wichtig sind Produktmanagement-Fähigkeiten

Nigel Kersten, CTO von Puppet by Perforce und Mitverfasser der Studie, warnt allerdings vor Begleiterscheinungen: "Unternehmensführungen müssen kontinuierlich in das Plattform-Team investieren, funktionale Feedbackschleifen mit den Anwendern sicherstellen und die Produktmanagement-Fähigkeiten im Team entwickeln, um eine schnelle Bereitstellung von Abläufen und eine kontinuierliche Verringerung der kognitiven Belastung für die Entwickler sicherzustellen." Beim Plattform-Engineering gehe es neben dem Core-Engineering vor allem auch um Produktmanagement-Fähigkeiten.

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Gut umgesetzt, bietet Plattform-Engineering laut den Marktforschern technische und geschäftliche Vorteile, die sich auf das gesamte Unternehmen auswirken. Es sollte daher nicht nur auf einzelne Abteilungen beschränkt bleiben. Die Mehrheit (68 Prozent) der Befragten verzeichnet eine Zunahme der Entwicklungsgeschwindigkeit, 42 Prozent berichten sogar, sie habe sich "sehr stark" erhöht. Als Vorteile werden außerdem eine verbesserte Systemzuverlässigkeit (60 Prozent), eine höhere Produktivität/Effizienz (59 Prozent) sowie bessere Workflow-Standards (57 Prozent) genannt.

Im Plattform-Engineering sind Einstellungen geplant

Nahezu drei von vier Befragten geben an, ihr Unternehmen werde in den nächsten zwölf Monaten Mitarbeitende mit Erfahrung im Plattform-Engineering einstellen. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) plant sogar schon in den kommenden sechs Monaten entsprechendes Personal anzuheuern.

Plattform-Teams, die bereits an den Start gegangen sind, verfolgen - im Einklang mit den Aufgaben des Produktmanagements - folgende Prioritäten:

  • Steigern des Bewusstseins für die Möglichkeiten der Plattform (47 Prozent),

  • Festlegen realistischer Erwartungen für die Rolle des Plattform-Teams im gesamten Unternehmen (44 Prozent) und

  • genauere Überwachung von Branchentrends und die Einhaltung von Funktionsanforderungen (37 Prozent).

"In den vergangenen Jahren unserer DevOps-Forschung hat sich ein klares Muster herauskristallisiert: Unternehmen mit ausgereiften DevOps-Praktiken neigen eher dazu, Plattform-Teams einzusetzen", sagt Ronan Keenan, Research Director von Puppet by Perforce, und Mitautor des Reports. Das bedeute nicht, dass Betriebe zwingend ein Plattformteam-Modell verfolgen müssten, um mit DevOps voranzukommen. Vielmehr sei die Bildung eines Plattform-Teams ein gut definierter und bewährter Weg, um mit DevOps in größerem Maßstab erfolgreich zu sein.