Die angestrebte Fusion von Broadcom und VMware wurde von den Wettbewerbshütern in den USA, Großbritannien und der EU zwar kritisch gesehen, letztlich jedoch abgesegnet. Nun haben - fünf Tage vor dem vertraglich vereinbarten Ultimatum für den Vollzug der Fusionsvereinbarung am 26. November - auch die chinesischen Aufsichtsbehörden ihre Zustimmung erteilt, womit der 69 Milliarden Dollar schwere Deal über die Bühne gehen kann. Broadcom musste die Genehmigung der chinesischen Regulatoren einholen, da das Unternehmen mit seinem China-Business Einnahmen in Milliardenhöhe erzielt.
Fusionsbedenken ausgeräumt
"Broadcom hat die rechtliche Genehmigung für eine Fusion sowie die Genehmigung zur Kontrolle ausländischer Investitionen in allen erforderlichen Ländern erhalten. Es gibt kein rechtliches Hindernis mehr für den Abschluss gemäß den US-Fusionsvorschriften", teilt VMware in einer Pressemitteilung mit.
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Ursprünglich hatten die Regulatoren weltweit Bedenken bezüglich der Übernahme, weil Broadcom mit der Übernahme von VMware im Bereich der Server-Virtualisierungssoftware eine Monopolstellung schaffen könne, indem es die Software von VMware vornehmlich auf seine eigenen Produkte optimiere - zum Nachteil der Konkurrenz. Letztendlich kam man jedoch zu dem Schluss, dass die Bedenken unbegründet seien und der Merger den Wettbewerb nicht wesentlich einschränke. Das lag auch an der Interoperabilitäts-Selbstverpflichtung von Broadcom, das Marvell - einem Konkurrenten im Bereich der Fibre-Channel-Host-Bus-Adapter - API-Zugang zu den Virtualisierungsprodukten von VMware zusicherte. (fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.