Ab Vista wird das Umzugstool Windows Easy Transfer bereits mitgeliefert - Nutzer von XP können es gratis nachinstallieren. Es sammelt auf dem alten System, dem „Quellcomputer“, automatisch alle Nutzerdateien und auf Wunsch auch die Systemeinstellungen. Welche Dateien eingesammelt werden, lässt sich gut kontrollieren. Auf dem neuen System, dem „Zielcomputer“, holt sich Windows Easy die gespeicherten Daten und verarbeitet sie. Bei dem Vorgang werden keine Daten gelöscht!
So geht’s: Starten Sie Windows Easy Transfer auf dem Quellcomputer. Ein Assistent hilft, die nötigen Schritte durchzuführen. Nach einem Info-Fenster müssen Sie angeben, über welche Verbindung Sie die Daten übertragen wollen. Da ein „Easytransfer-Kabel“ selten ist und die Übermittlung per „Netzwerk“, vor allem bei WLANs, sehr lange dauert, empfiehlt sich der Weg über eine „externe Festplatte“.
Als Nächstes geben Sie an, dass es sich um den „Quellcomputer“ handelt. Easy Transfer analysiert dann alle verfügbaren Windows-Benutzerkonten und bietet Ihnen per „Anpassen ? Erweitert“ die Möglichkeit, die Auswahl der zu kopierenden Dateien zu kontrollieren und zu ändern. Das Tool gibt auch an, wie groß der Umfang der zu übertragenden Dateien ist. Auf Wunsch verschlüsselt die Software die Daten beim Kopieren. Merken Sie sich das Passwort, denn Sie brauchen es beim Entpacken auf dem Zielcomputer wieder.
Jetzt bestimmen Sie als Speicherort die externe Festplatte. Ist der Kopiervorgang abgeschlossen, erscheint (in recht kleiner Schrift) „Speichern abgeschlossen“. Der Vorgang ist damit beendet, trotzdem möchte das Tool noch zwei Klicks auf „Weiter“ und einen auf „Schließen“. Auf dem neuen System starten Sie Windows Easy Transfer. Unter Windows 8 geht das, indem Sie Easy tippen, wenn Sie die neue Oberfläche (Metro Style oder Modern UI Style) angezeigt bekommen. Windows startet automatisch die Suche und liefert schnell die Verknüpfung zum Programm. Unter Windows 8 spricht Easy Transfer nicht vom „Zielcomputer“, sondern von „Das ist der neue PC“. Ansonsten verhält sich der Assistent identisch, und Sie öffnen mit ihm die zuvor erstellte Transferdatei von der externen Festplatte.
Komfortabel: Die Benutzerkonten vom alten System lassen sich 1:1 übertragen oder über „Erweiterte Optionen“ einem anderen Benutzerkonto auf dem neuen System zuweisen. Sollen dabei geschützte Dateien übertragen werden, brauchen Sie das Kennwort des Benutzerkontos. Programme transportiert Windows Easy Transfer nicht. Die müssen Sie erneut installieren. Einstellungen zu gängigen Programmen, beispielsweise Mozilla Firefox, sollte die Software hingegen übertragen. Wenn das nicht klappt, dann lassen sich diese bei den gängigen Browsern selbst transferieren. Die Lesezeichen aus Firefox und Chrome beispielweise lassen sich über die im jeweiligen Browser integrierte Cloud-Lösung übertragen.
Chrome: „Schraubenschlüssel-Symbol ? In Chrome anmelden“.
Firefox: „Firefox ? Einstellungen ? Sync ? Firefox-Sync einrichten“.
Thunderbird: Ihre Mails und die Einstellungen aus dem Mailprogramm Thunderbird kopieren Sie mit der Freeware Mozbackup. Auch hier ist eine externe Festplatte für die Übertragung empfehlenswert.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)