Es ist wirklich nicht jedermanns Sache, seine privaten Daten in einem Internet-Speicher, der sogenannten Cloud, abzulegen. Zwar behaupten die Cloud-Anbieter allesamt, dass sie absolut sensibel mit Ihren Daten umgehen, kontrollieren lässt sich das aber überhaupt nicht.
Wer den Anbietern von Cloud-Speicher nicht traut, muss deshalb aber nicht auf die Verfügbarkeit seiner Daten über das Internet verzichten. Die eigene Cloud zuhause können Sie sich mit einem NAS (Network Attached Storage) selber bereit stellen. Idealerweise stammt das NAS von einem Hersteller, der Ihnen auch eine feste Internet-Adresse zu Ihrem DSL-Anschluss liefert. Hier spricht man auch von einem dynamischen DNS-Dienste, da dieser zu der wechselnden (dynamischen) IP-Adresse ihres DSL-Anschlusses eine feste Web-Adresse bietet.
Dafür benötigt das Gerät eine passende Firmware und und einen dazugehörigen Internet-Service. Wollen Sie sich ohnehin ein NAS als praktischen, zentralen Datenspeicher für das eigene Netzwerk anschaffen, dann sollten Sie darauf achten, dass das Gerät auch diesen Service bietet und aus dem Internet heraus ansprechbar ist.
Leider gibt es für diese Funktion keinen einheitlichen Begriff. Hier finden Sie eine kleine Übersicht über NAS-Anbeiter und ihre Marketing-Begriffe für den Internet-Zugriff aufs NAS-Gerät.
Hersteller mit einem eigenen dynamischen DNS-Service für ihre NAS-Geräte
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Buffalo
Buffalo nennt diese Funktion „Web Access“. Information dazu finden Sie hier. -
D-Link
Bei D-Link nennt sich die Funktion „mydlink™ portal“ oder „mydlink Cloud Services”. -
Netgear:
Netgear spricht von „Ready-Cloud“, zu vor hieß die Funktion bei Netgear auch Ready-NAS Remote Infos finden Sie hier . -
QNAP
QNAP nennt diese Funktion „MyCloudNAS-Service“. Information dazu finden Sie hier.
Hersteller (noch) ohne eigenen dynamischem DNS-Service für ihre NAS-Geräte
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Synology
Synology bietet aber eine sehr gute Anleitung für die Konfiguration mit einem freien dynamischen DNS-Dienst. Die Anleitung finden Sie hier.
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Thecus
Thecus verpasst seinen Geräten sogar ein Logo mit dem Text „Dynamic DNS (DDNS)“. Doch damit meint der Hersteller nur, dass Sie sich bei einem freien dynamischen DNS-Dienst eine feste Adresse besorgen können und sich diese Konfiguration dann im Gerät übernehmen lässt.
Die Konfiguration der NAS-Geräte läuft entweder über eine Konfigurations-Oberfläche im Browser oder per spezieller Software, die dem Gerät beiliegt. Die Kurzanleitung des Geräts verrät meist die nötige Adresse, um per Internet-Browser auf die Konfigurations-Oberfläche zu gelangen. Dort oder in der Software schalten Sie zunächst den Cloud-Zugriff frei. Die endgültige Anmeldung erfolgt meist auf der Internet-Seite des entsprechenden Dienstes, wohin Sie geleitet werden.
Zugriff auf Ihr NAS bekommen Sie von unterwegs aus dann ebenfalls über jeden Internet-Browser. Meist bekommen Sie von den Herstellern keine individuelle Internet-Adresse für den Zugriff, sondern werden nach einem Log-in auf der Herstellerseite, etwa http://buffalownas.com im Falle vom Hersteller Buffalow, zu Ihrem NAS weitergeleitet.
Es geht auch ohne Hersteller-dynDNS-Dienst
Wenn Ihr NAS-Hersteller keinen eigenen dynamischen DNS-Service bietet, können Sie sich diesen meist von einem freien Anbieter holen. Ab 10 Euro pro Jahr bietet etwa Dynaccess einen feste Adresse zu Ihrer dynamischen IP-Adresse. Der deutschsprachige Dienst liefert viele gute Anleitungen und Tools für gängige NAS-Geräte.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)