Microsoft .NET 7 veröffentlicht

Das große Entwicklungsumgebungs-Update

09.11.2022
Von 
Paul Krill ist Redakteur unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.
Microsoft hat .NET 7 offiziell veröffentlicht. Die aktuelle Version der Open-Source-Entwicklungsumgebung hat umfassende Neuerungen an Bord.
.NET 7 bringt zahlreiche (und umfassende) Neuerungen mit, die Entwicklern das Leben leichter machen sollen.
.NET 7 bringt zahlreiche (und umfassende) Neuerungen mit, die Entwicklern das Leben leichter machen sollen.
Foto: Dusit srisroy - shutterstock.com

Microsoft hat mit .NET 7 eine neue Version seiner plattformübergreifenden Open-Source-Entwicklungsumgebung veröffentlicht. Dabei enthält .NET 7 unter anderem:

  • Performance-Verbesserungen,

  • eine neue Version der Programmiersprache C#,

  • Container- und Cloud-Native-Tooling sowie

  • Zahlreiche Optimierungen für .NET MAUI und andere .NET-Bibliotheken und Frameworks

Der Fokus von .NET 7 liegt Microsoft zufolge darauf, Entwickler zu befähigen, performante Web-APIs zu schreiben, Cloud-Native-Anwendungen zu erstellen und diese unter Linux zu implementieren. Darüber hinaus strebt Microsoft mit .NET 7 auch eine höhere Developer-Produktivität an, trägt dem Containerisierungs-Trend Rechnung und ermöglicht es, CI/CD-Workflows in GitHub Actions aufzusetzen.

Microsoft .NET 7 Release: Das steckt drin

Seit dem 8. November 2022 steht .NET 7 für Windows, Linux und macOS zum Download zur Verfügung. .NET 7 ermöglicht Entwicklern mit einem SDK, einer Laufzeitumgebung und einem Satz von Basisbibliotheken zu lernen und zu arbeiten, um jede Art von Anwendungen zu erstellen - egal ob für Cloud, Web, Desktop, Mobile, KI oder IoT.

Die neue Version der Programmiersprache C# (Version 11) soll dazu beitragen, dass Entwickler weniger Code schreiben müssen. Daneben sind neue Funktionen wie generische Mathematik, Verbesserungen bei der Objektinitialisierung, Raw-String-Literale und mehr enthalten. Zu den weiteren Highlights von .NET 7 gehören:

  • weiterführende Leistungsverbesserungen;

  • eine BCL (Basisklassenbibliothek);

  • nativer Support für ARM64-Systeme;

  • erweiterter .NET-Support unter Linux;

  • HTTP/3 und Verbesserungen an APIs für Cloud-Native-Anwendungen;

  • natives AOT für Konsolenanwendungen;

  • weitere Verbesserungen an der funktionalen Sprache F# 7, um Zuverlässigkeit und Support für bestehende Features zu verbessern.

.NET 7 wurde zusammen mit ASP.NET Core 7 und Entity Framework Core 7 sowie .NET MAUI (Multi-platform App UI), Windows Forms, Windows Presentation Foundation und dem Orleans 7 Framework für die Entwicklung verteilter Anwendungen veröffentlicht. Für das Blazor-Entwicklungstool für Webanwendungen soll .NET 7 die WebAssembly-Debugging-Erfahrung verbessern und unterstützt nun auch Location Change Events.

Das im September 2022 vorgestellte .NET MAUI hatte den Zorn einiger Entwickler auf sich gezogen, die die Technologie für noch nicht ausgereift hielten. Laut Scott Hunter, Microsoft Vice President für den Bereich Azure Developer Experience, habe sich .NET MAUI inzwischen jedoch entscheidend verbessert.

Zusammen mit .NET 7 hat Microsoft auch Version 17.4 seiner IDE Visual Studio veröffentlicht - und führt damit erstmals 64-Bit-Fähigkeit ein. Vor der nun veröffentlichten Produktionsversion durchlief .NET 7 umfangreiche Preview- und Release-Candidate-Phasen. Es wird erwartet, dass sich Microsoft mit .NET 8 - das voraussichtlich in einem Jahr erscheinen wird - weiter auf Themen wie moderne Workloads, Web-APIs und eine nahtlosere Cloud-Native-Entwicklung fokussieren wird. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.