Windows-Tablets haben einen großen Vorteil: Sie laufen mit Windows. Das isrt banal, aber kann tatsächlich kaufentscheidend sein. Denn dadurch stehen ihnen auch auf dem Tablet alle Programme offen, die Sie auf einem Notebook oder PC nutzen. Mit welcher Software Sie tatsächlich sinnvoll auf einem Windows-Tablet arbeiten können, hängt von dessen Rechenleistung ab: Auf Tablets mit einem Core-Prozessor von Intel wie dem Microsoft Surface Pro 3 läuft eigentlich alles - abgesehen von effekstarken Spielen. Der Nachteil der hohen Rechenleistung: Die Core-Tablets haben einen Lüfter - der arbeitet zwar meist leise, aber sie sind damit eben nicht völlig lautlos wie die anderen Tablets.
- Die besten Tablets mit Windows 8
Windows 8 ist das erste Betriebssystem von Microsoft, das für Touchscreens optimiert ist. Und viele Windows-Tablets halten mit iPad und Android mit. Wir testen: Welcher Hersteller macht das beste Tablet mit Windows 8? - Platz 15: Toshiba Encore 2
Das Encore 2 macht den Einstieg in die Windows-Welt auf dem Tablet günstig. Im Test erreicht das Mini-Tablet das Niveau ähnlich günstiger Android-Tablets – obwohl Toshiba an manchen Stellen zu sehr spart: Der geringe Arbeitsspeicher sowie der rechenschwache Atom-Prozessor des Encore 2 verhindern flüssiges Arbeiten mit anspruchsvolleren Programmen. - Platz 14: Trekstor Surftab Wintron 10.1
Beim Trekstor Surftab Wintron 10.1 zählt vor allem der Preis – der für ein 10-Zoll-Windows-Tablet extrem günstig ist. Große Erwartungen an die Hardware verbieten sich da von selbst. Immerhin leistet sich das Windows-Tablet im Test keine großen Schnitzer – abgesehen vom sehr mittelmäßigen Display und der wenig vertrauenserweckenden Verarbeitung. - Platz 13: Prestigio Multipad Visconte 3 3G
Das Prestigio Visconte 3 3G schneidet im Test ähnlich ab wie andere günstige Windows-Tablets: Es lässt sich angenehm flott bedienen, Akkulaufzeit und Bildqualität sind okay, aber nicht überragend. Deshalb sprechen eher Kleinigkeiten für das Visconte 3 – zum Beispiel das 3G-Modul oder die durchaus stabile Verarbeitung. Aber auch dagegen – etwa das lahme WLAN. - Platz 12: HP Elitepad 900
Als Tablet macht das Elitepad seine Sache ordentlich: Es lässt sich im Kachelmodus flüssig bedienen, der Bildschirm ist okay, die Verarbeitung überzeugt. Allerdings ist es nicht besser als Android- und iOS-Geräte in dieser Preisklasse – vor allem die mäßige Akkulaufzeit enttäuscht. - Platz 11: Captiva Pad Windows FHD 3G 10.1
Das Captiva Pad 10.1 ist ein mobiles Mini-Büro dank Tastatur, 3G-Modul und Office-Paket – und zwar ein extrem günstiges. Trotzdem ist es höchstens als Zweit-Arbeitsgerät oder bei sehr knappem Budget zu empfehlen. Denn um wirklich produktiv zu arbeiten, brauchen Sie eine längere Akkulaufzeit und eine höhere Rechenleistung. - Platz 10: Lenovo Thinkpad Tablet 8
Vor allem das Full-HD-Display des Lenovo-Tablets begeistert: Texte und Webseiten darauf zu lesen ist eine wahre Freude. Wie alle Windows-Tablets ist es sehr schnell, und profitiert vom umfassenden Software-Angebot für Windows – abgesehen von grafisch aufwändigen Spielen und Multimedia-Programmen, für die seine Atom-CPU zu langsam ist. Ohne Tastatur können Sie es aber trotz des vorinstallierten Office kaum produktiv einsetzen. - Platz 9: Toshiba Encore WT8
Endlich ein günstiges und schnelles Windows-Tablet! Das Toshiba Encore bringt dank Bay Trail ein Plus an Rechenleistung, um die meisten Windows-Programme problemlos zu schultern. Außerdem überzeugt sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Fürs Arbeiten taugt es schon aufgrund des vorinstallieren Office-Pakets besser zum Arbeiten als vergleichbare Android-Tablets – Notebooks oder Tastatur-Tablets bieten in dieser Disziplin aber immer noch ein klare Bequemlichkeitsplus. - Platz 8: HP Omni 10
Auch das HP Omni 10 beweist: Erst der Bay-Trail-Atom macht Windows tablet-tauglich – und zwar im Gegensatz zu Windows-Tablets mit einem Core-Prozessor bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Spagat zwischen Spaß- und Arbeits-Tablet gelingt dem Omni 10 trotz flüssiger Bedienung und Office-Vollversion aber nicht ganz: Dafür hätte das Display nicht nur hochauflösend, sondern heller und das Tablet etwas leichter sein müssen. - Platz 7: Acer Iconia W4-820
Wie die meisten Windows-Minis überzeugt auch das Acer Iconia W4: Denn Sie bekommen viel Tablet fürs Geld – unter anderem flüssige Bedienung, einen gute Bildschirm und eine ordentliche Akkulaufzeit. Wollen Sie auch unterwegs von den gewohnten Windows-Programmen umgeben sein, dürfen Sie zugreifen. - Platz 6: Asus Transformer Book T200
Günstige Windows-Tablets hängt das Asus Transformer Book T200TA ganz klar ab: Es bietet eine deutlich längere Akkulaufzeit und eine bessere Tastatur – die sich aber nicht mit einer guten Notebook-Tastatur messen kann. Seinen Vorteil gegenüber einem Netbook verschenkt das Transformer Book T200 durch seinen schwachen Bildschirm. - Platz 5: HP Envy X2
Das HP Envy X2 ist sicher eines der schönsten Windows-Tablets. Trotzdem löst es das grundlegende Problem der Hybrid-Geräte nicht: Als Tablet ist es durchaus gelungen, abgesehen von der sehr mäßigen Akkulaufzeit. Der hilft die Docking-Tastatur auf die Sprünge, mit der Sie das Envy X2 zum Notebook umwandeln können. Dann ist es allerdings fast so schwer und teuer wie ein Ultrabook, das deutlich mehr Rechenleistung bietet. - Platz 4: Dell Venue 8 Pro
Das Dell Venue 8 Pro hat fast alles, was ein gutes Tablet ausmacht: Flüssige Bedienung, hellen Bildschirm, angenehmes Design – nur die Akkulaufzeit dürfte gerne ein bisschen länger ausfallen. Dazu kommt der Windows-Vorteil für Privat- und auch Geschäftsnutzer: Eine weitgehend unbegrenzte Auswahl an Programmen und die leichte Integration in Firmen-Netzwerke. Wer ein mobiles Tablet für den Privat-/Profi-Mischbetrieb sucht, sollte zugreifen. - Platz 3: Dell Venue 11 Pro
Wie fast alle Windows-Tablets punktet das Dell Venue 11 Pro bei Ausstattung und Tempo. Auch der Bildschirm überzeugt. Sein Plus sind vor allem die Service-Möglichkeiten durch die abnehmbare Gehäuserückseite Wollen Sie das Venue geschäftlich einsetzen, sollten Sie unbedingt eine Tastatur dazukaufen. Damit wird das Tablet zum schnell verfügbaren Bildschirm, auf dem man Kollegen in Nebenzimmer oder Meeting schnell etwas zeigt. Um unterwegs ein Notebook zu ersetzen, fällt die Akkulaufzeit zu kurz aus. - Platz 2: Microsoft Surface Pro 2
Mit dem Surface Pro 2 hat Microsoft das größte Manko des Vorgängers behoben: Die Akkulaufzeit des neue Windows-Tablets ist wenigstens einigermaßen befriedigend. Bei der restlichen Hardware gibt es ohnehin wenig Nachholbedarf: Die Bedienung ist flüssig, die Rechenleistung hoch, das Display top, die Verarbeitung überragend. - Platz 1: Microsoft Surface Pro 3
Das Surface Pro 3 ist die beste Kombination aus Tablet und Notebook. Weil Microsoft das Kombigerät konsequent in Richtung Ultrabook optimiert, ohne Tablet-Qualitäten zu vernachlässigen. So bekommen Sie hohe Rechenleistung und einen großen Bildschirm, aber auch ein robustes, elegantes, nicht zu schweres Gehäuse sowie eine ordentliche Akkulaufzeit. Für die meisten Privatnutzer ist diese Mischung überdimensioniert, auch ihr Preis. Wer aber ein Tablet zum Arbeiten sucht, findet derzeit nichts Besseres
Drei Leistungsklassen: Von Ultrabook bis Netbook-Niveau
Deutlich günstiger sind Windows-Tablets mit einem Intel Atom-Prozessor. Als 10-Zoll-Modell wie das Trekstor Surftab Wintron 10.1 bekommen Sie schon für unter 200 Euro. Allerdings ist ihre Rechenkraft begrenzt: Im Office-Betrieb bei großen Excel-Tabellen und umfangreichen Dokumenten reagieren diese Tablets mitunter zäh - etwa, wenn Sie schnell blättern oder umfangreiche Tabellen oder PDFs aufzoomen wollen. Auch sobald das Tablet mehrere Aufgaben parallel ausführen soll - zum Beispiel neben einem Download mehrere Bilder kopieren - geht die Rechenleistung in die Knie. Zum Beispiel ist ein Atom-Tablet bei einfacher Bildbearbeitung oder dem Umwandeln von Videoformaten rund dreimal langsamer als das Surface Pro 3.
Einen Mittelweg versucht Dell mit dem Venue 11 Pro. Das Tablet mit 10,8-Zoll-Bildschirm arbeitet mit einem sparsamen Core i3 aus der Y-Serie und hat Windows 8.1 Pro in der 64-Bit-Version installiert. Außerdem denkt Dell an die IT-Supporter in Unternehmen: Die Gehäuserückseite des Tablets lässt sich komplett abnehmen und erlaubt schnellen Zugriff auf den wechselbaren Akku, das LTE- und WLAN-Modul und sogar die SSD. Außerdem bietet Dell als Zubehör zwei verschiedene Tastatur an - eine leichte für unterwegs und eine stabile für den Schreibtisch.
Arbeiten mit dem Windows-Tablet: Am besten mit Tastatur
Auch wer arbeitet, kommt kaum um ein Windows-Tablet herum. Das liegt nicht nur an Software wie Microsoft Office - das es ja inzwischen auch für iPad und Android-Tablets gibt. Sondern an Geräten wie dem Asus Transformer Book T200, das wir neu im Test haben: Diese 2in1-Geräte bestehen aus einem Tablet und einer Docking-Tastatur. Sobald Sie das Tablet in die Tastatur stecken, haben Sie ein Notebook vor sich.
Auf einer Tastatur mit mechanischen Tasten lässt es sich viel bequemer arbeiten als auf der Bildschirm-Tastatur. Und sie ist auch einer Bluetooth-Tastatur überlegen, die es für die meisten Tablets als Zubehör gibt: Die sind leicht und flach, damit sie sich problemlos transportieren lassen und dienen auf diese Weise als Abdeckung fürs Tablet. Doch selbst die besten Zubehör-Tastaturen wie das Touch Cover 2 für das Surface Pro 3 eignen sich vor allem dann, wenn Sie keine langen Texte schreiben müssen.
Allerdings müssen Sie bei 2in1-Geräten andere Kompromisse eingehen wie der Test des Transformer Book T200 zeigt: Es wiegt mit Tastatur über 1,5 Kilogramm - mehr als ein Ultrabook mit 13-Zoll-Bildschirm. Außerdem ist es mit über 400 Euro deutlich teurer als ein günstiges Windows-Tablet plus Bluetooth-Tastatur - dieses Paket bekommen Sie schon ab rund 230 Euro.
Das leisten günstige Windows-Tablets
Günstige Windows-Tablets genügen aber vollauf für einfache Tablet-Aufgaben wie Video-Wiedergabe, Surfen und E-Mail. Möglich machen die niedrigen Preise übrigens Microsoft und Intel: Denn die Tablets arbeiten mit der Variante Windows mit Bing, die Hersteller von Mini-Tablets umsonst oder zu sehr günstigen Lizenzgebühren bekommen. Die Bing-Variante ist ein vollwertiges Windows in 32- oder 64-Bit. Der einzige Unterschied: Microsoft verlangt von den Herstellern, Bing als Suchmaschine einzustellen. Die Nutzer können das aber ändern. Intel bezuschusst die Hersteller außerdem, wenn sie eine Atom-CPU einbauen - was auch fast alle tun.
Microsoft hilft den Tablet-Herstellern noch mehr: Bei allen Tablets mit Windows Bing bekommen Sie Office 365 Personal für ein Jahr umsonst. Die Abo-Variante von Office für einen PC und ein Tablet beinhaltet Word, Excel, Powerpoint, OneNote, Outlook, Publisher und Access - ein Gegenwert von 69 Euro.
Bei der Hardware zeigen die günstigen Windows-Tablets meist die gleichen Schwächen wie billige Android-Tablets: Mäßige Akkulaufzeit, schwache, blickwinkelabhängige Displays und nicht besonder stabil verarbeitete Gehäuse. Allerdings sind die Androiden bei gleicher Ausstattung rund 50 bis 80 Euro günstiger - den Unterschied macht also die Office-Software, die Sie bei den Bing-Tablets dazubekommen.
Bedienung
Auf allen Windows-Geräten kommt sofort echtes Tablet-Feeling auf: Sie lassen sich flüssig per Fingertipp und -Gesten bedienen. Beim Arbeiten mit den Kachel-Apps liegt die Reaktionsgeschwindigkeit auf iPad-Niveau. Die meisten Apps benötigen drei bis fünf Sekunden zum Start. Nur das Drehen des Bildinhaltes, wenn Sie das Tablet bewegen, wirkt etwas ungelenk: Windows verkleinert das Bild zunächst und dreht es dann. Das sieht auf dem iPad und aktuellen Android-Tablets eleganter aus.
Die Tablets im Desktop-Modus
Windows 8.1 besteht aber nicht nur aus der touch-optimierten Kachel-Oberfläche. Auf den Tablets kommen Sie auch um die gewohnte Desktop-Umgebung nicht herum: Wollen Sie beispielsweise Dateien auf einem externen Laufwerk sichten, geht das über den Windows-Explorer. Und auch wenn Sie etwa die Energieoptionen bearbeiten wollen, schickt Sie das Tablet in die Desktop-Systemeinstellungen.
In der Desktop-Umgebung machen Sie mit dem Finger keinen Stich - kleine Menüleisten, Drop-Down-Menüs oder Schieberegler lassen sich mit der Hand nur schwer treffen und bedienen. Das Surface Pro 3 bringt einen Eingabestift mit, der auch beim punktgenauen Bedienen hilt. Aber am besten für den Desktop-Modus sind eine Maus oder ein Touchpad sowie eine Tastatur - am besten eine mit echten Tasten, die einen deutlichen Druckpunkt bieten.
Test-Fazit: Windows-Tablets - flexibler geht's nicht
Insgesamt zeigt der Test der Windows-Tablets: Bei der Hardware halten Top-Tablets wie das Microsoft Surface Pro 3 mit den besten Geräten von Apple und Android absolut mit. Mehr noch - sie sind so stark wie ein Ultrabook. Die Atom-Tablets sind voll kompatibel zu bestehender Windows-Software - für viele Anwendungen reicht die Leistung der Bay-Trail-CPUs vollkommen aus. Für effektreiche Spiele oder aufwändige Multimedia-Aufgaben sind sie allerdings zu schwach.
Testsieger: Microsoft Surface 3 Pro
Das Windows-8.1-Tablet mit Core-Prozessor bietet mehr Rechenleistung als die anderen Tablets: Damit macht es entweder Tablet oder Ultrabook überflüssig. Zum Arbeitsgerät wird es aber erst mit einer Tastatur, die rund 120 Euro extra kostet. Außerdem gefällt das helle, farbstarke und sehr hoch aufgelöste Display mit 2160 x 1440 Pixel.
Empfehlung Mini-Tablets: Dell Venue 8 Pro
Das Dell Venue 8 Pro hat fast alles, was ein gutes Tablet ausmacht: Flüssige Bedienung, heller Bildschirm, angenehmes Design - nur die Akkulaufzeit dürfte ein bisschen länger ausfallen. Diese ganzen Vorteile weisen nur wenige Tablets aus der 300-Euro-Klasse auf. Wer ein mobiles Tablet für den Privat-/Profi-Mischbetrieb sucht, darf zugreifen.
Empfehlung für Business-Anwender: Dell Venue 11 Pro
Das Dell-Tablet legt im Test einen starken Auftritt hin: Von der guten Ausstattung über die flotte Bedienung bis hin zum Top-Display. Sein Schwachpunkt ist die magere Akkulaufzeit. Für den Geschäftseinsatz qualifizieren es neben Windows 8 Pro in der 64-Bit-Version Merkmale wie der Wechsel-Akku und optionaler Zubehör wie Tastaturen, Eingabestift oder Docking-Ständer, die das Tablet für Unternehmensentscheider als Alternative zu einem Notebook attraktiv machen - besonders, wenn es um Arbeitsabläufe geht, die von Touch- oder Stiftbedienung profitieren.
Preistipp: Trekstor Surftab Wintron 10.1
Das 10-Zoll-Tablet eignet sich als mobiles Mini-Büro - wenn Sie die passende Tastatur dazukaufen. Der Gesamtpreis liegt dann bei rund 230 Euro. Kleinere Office-Aufgaben können Sie damit erledigen. Als vollwertiges Arbeitsgerät ersetzt es aber nicht das Notebook, sondern sollte höchstens als Zweitgerät zum Einsatz kommen, wenn Sie den schwereren Laptop nicht mitnehmen wollen. Oder wenn das Budget nicht mehr als rund 200 Euro hergibt.
Wer für diesen Einsatzzweck ein leichteres und kompakteres Windows-Tablet sucht, greift zum Toshiba Encore 2 mit 8-Zoll-Display.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von der PC-Welt. (mhr)