Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 24. Das Zorin-OS-Team hat Version 7 der auf Ubuntu basierenden Linux-Distribution zur Verfügung gestellt.
Die Entwickler von openSUSE haben einen zweiten Meilenstein von Version 13.1 ausgegeben. Parted Magic 2013_06_14 ist verfügbar. Die aktualisierte ownCloud-App bringt weitere Funktionen mit sich. Mozilla wird nach der PRISM-Affäre die Persona-Server nicht umziehen, startet aber eine Kampagne gegen die Datenspionage.
- Cookbook für Ubuntu Apps
Jono Bacon hat die Verfügbarkeit des Cookbooks für Ubuntu Apps angekündigt. Es dient als Anlaufstelle für Entwickler. - Zorin OS 7:
Anwenderfreundliche Linux-Distribution, die auf Ubuntu basiert und Windows-Umsteigern entgegen kommen soll. - Menü:
Zorin OS 7 erinnert per Standard stark an Windows 7. - Dateimanager:
Der Dateimanager ist einfach zu bedienen und übersichtlich. - Browser-Manager:
Mit nur einem Klick können Sie Ihren Lieblings-Browser installieren. - Sprachunterstützung:
Sie können bei Zorin OS auch deutsche Sprachpakete installieren. - Look-Changer:
Die Core-Version bietet Umgebungen an, die wie Windows 7, Windows XP oder GNOME 2 aussehen.
Cookbook für Ubuntu Apps
Laut eigenen Angaben kann man in den letzten Monaten bezüglich der Ubuntu SDK einen enormen Zuwachs verzeichnen. Mittels der SDK können Entwickler native Applikationen in QML/Qt schreiben. Weiterhin will Canonical bald HTML5-Apps unterstützen.
Nun gibt es aber erst mal ein Cookbook für Ubuntu Apps. Im Moment sind dort einige Seiten hinterlegt, die allgemeine Fragen beantworten. Weiterhin stellt Canonical Informationen zu Sensoren, Dateien, Storage, Spielen und allgemeiner App-Entwicklung zur Verfügung.
Man bittet die Community um Mithilfe. Auftauchende Fragen möchte man bitte via AskUbuntu adressieren.
Zorin OS 7 Core und Ultimate
Zorin OS basiert auf Ubuntu und richtet sich vor allen Dingen an Windows-Umsteiger. Die Distribution bietet einen Look-Changer an. Mit diesem kann der Anwender zwischen den Stilen Winodws 7, Windows XP und GNOME 2 wählen. Somit sollten sich Umsteiger sehr schnell mit dem Betriebssystem zurechtfinden.
Zorin OS 7 basiert auf Ubuntu 13.04 und bringt Linux-Kernel 3.8 mit sich. Pidgin ersetzt Empathy und in der Ultimate-Edition ist Steam enthalten. Auf Wunsch wurde der E-Mail-Client Geary durch Thunderbird ersetzt.
Anwender sollten im Hinterkopf behalten, dass es für Ubuntu 13.04 nur noch 9 Monate Unterstützung gibt. Das gilt in der Regel auch für die Abkömminge. Interessierte können Zorin OS 7 aus dem Download-Bereich der Projektseite beziehen.
openSUSE 13.1 Milestone 2
Mit der Ankündigung des zweiten Meilensteins von openSUSE 13.1 hat man auch gleich das Ende von Version 12.1 bekannt gegeben. Ab sofort gibt es für diese Version des Linux-Betriebssystems keine Unterstützung mehr.
In der Testversion von openSUSE 13.1 setzen die Entwickler auf Linux-Kernel 3.10rc4. Weitere nennenswerte Änderungen sind Evolution 3.9.1, Mozilla Firefox 21 und qemu 1.5.0.
Sie finden weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung. Wer bei den Tests mithelfen möchte, kann sich openSUSE 13.1 M2 aus dem Entwickler-Bereich der Projektseite herunterladen. Unter anderem stehen Live-Versionen mit den Desktop-Umgebungn KDE und GNOME zur Verfügung.
Parted Magic 2013_06_14
Die interessanteste Neuerung bei Parted Magic 2013_06_14 ist eine zweite Version von GParted. Sie befindet sich im Menü unter System und ist als Resize NTFS with Bad Sectors bezeichnet. Damit lassen sich NTFS-Partitionen bearbeiten, die schlechte Sektoren enthalten.
Die GParted-Entwickler haben davor gewarnt und von den Parted-Magic-Entwickler Recht bekommen. Auf vielfachen Wunsch bietet man die Funktion trotzdem an. Allerdings hat man sie in eine separate Version von GParted gepackt.
Wie bei den monatlichen Updates üblich, gibt es viele Programmaktualisierungen. Unter anderem ist Linux-Kernel 3.8.13 an Bord. Sie finden die offizielle Ankündigung auf der Projektseite. ISO-Abbilder gibt es im Download-Bereich.
ownCloud App wurde aktualisiert
Wer die App schon hat, bekommt das Update natürlich kostenlos. Neukunden zahlen 79 Cent für Android und 89 für iOS. Die neueste Version der App bringt eine integrierte Galerie-Funktion mit sich. Anwender können nun mit Wischgesten die Bilder eines Ordners durchsuchen.
Weiterhin lassen sich Dateien offline öffnen. Dazu müssen Sie aber einmal vom ownCloud-Server herunter geladen werden. Ebenso gibt es integrierte Audio- und Video-Player. Wer Multimedia-Inhalte aus der ownCloud betrachten möchte, braucht nun keine zusätzliche Player-Software. Das gilt auch für gewisse Dokumentenformate, wie zum Beispiel PDF. Sie finden alle Neuerungen und Verbesserungen in der offiziellen Ankündigung.
Mozilla: Stopwatching.us
Persona ist Mozillas dezentrales Authentifizierungssystem für Webseiten. Hier werden die E-Mail-Adressen von Anwendern hinterlegt, sonst aber keine Daten gespeichert. In einem Blog-Eintrag äußerte sich Mozilla zu PRISM und der Datenüberwachung. Man speichere keine Browserverlauf und mache auch durch technische Maßnahmen andere Daten so unkenntlich, dass sie diese nicht mit dem Anwender in Verbindung bringen lassen.
Trotz PRISM will Mozilla die Server nicht nach Europa umziehen. Es sei nicht gewiss, ob andere Staaten weniger überwachen. Weiterhin sei man eine US-amerikanische Firma und somit an die Gesetze in den USA gebunden.
Mozilla ist aber auch nicht glücklich über die neuesten Einblicke in die staatliche Überwachung und hat mit stopwatching.us eine Online-Petition ins Leben gerufen. Bisher konnten bereits über 150.000 Unterschriften gesammelt werden. (mhr)