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$2,5 Millionen Anschubfinanzierung

Convoy will das Uber für Tonner werden

27.10.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Das Startup Convoy aus Seattle hat 2,5 Millionen Dollar von einigen ziemlich prominenten Investoren eingesammelt.

Angeführt wurde die Finanzierungsrunde laut "GeekWire" von den Code.org-Gründern Hadi und Ali Partovi. Weitere Geldgeber sind Bezos Expeditions (nomen est omen), Salesforce-Chef Marc Benioff, Expedia-CEO Dara Khosrowshahi, Dropbox-Chef Drew Houston, Ebay-Gründer Pierre Omidyar (via Omidyar Technology Ventures), KKR-CEO Henry Kravis und andere.

Das Startup Convoy will Technologie nutzen, um die 800 Milliarden Dollar schwere und seit Jahrzehnten praktisch unveränderte US-Speditionsbranche effizienter zu machen. "Das Problem, das wir lösen, ist der lokale und regionale Zugang zu Lastern bei Bedarf", erklärte Convoy-Chef Dan Lewis gegenüber "Geekwire". Convoy verkuppelt dazu Unternehmen, die Waren ausliefern müssen, mit Lkw-Fahrern. Es hat ein Uber-artiges, Smartphone-basiertes System entwickelt, mit dem Trucker sich binnen Minuten Touren zusammenstellen können, ohne Provisionen an einen bislang noch branchenüblichen Broker abzudrücken.

Der Lieferant wiederum sieht sofort, was ihn der Auftrag kosten wird und wie viele Laster gegebenenfalls zur Auswahl stehen. Alle Trucks sind von Convoy vorinspiziert, behördlich zugelassen und haben eine Versicherung für die transportierten Waren. Convoys Kundendienst stellt außerdem sicher, dass Aufträge bestimmungsgemäß abgeschlossen werden. Ein solcher Dienst sei erst durch die flächendeckende Verbreitung und Nutzung von Smartphones mit GPS-Ortung überhaupt möglich geworden, sagt CEO Lewis, der vor Convoy bei Amazon arbeitete.

Andere Convoy-Mitarbeiter - 16 hat das Startup derzeit - haben Erfahrungen bei Microsoft, Google, Starbucks, Uber, Rover, der US-Armee sowie bei Fracht-Vermittlern und Lkw-Firmen gesammelt. Ihren Service bieten sie bislang nur im US-Bundesstaat Washington an. Die Investoren trauen Convoy aber Größeres zu. "Das ist die größte Marktchance, die ich gesehen habe, seit ich 2005 Berater für Facebook wurde", zitiert "GeekWire" Hadi Partovi. "Wenn ich mich da übertrieben anhöre, dann weil ich so fühle für diese Company." Die man wohl im Auge wird behalten müssen.