Webcast

Cloud Computing - und seine Strategie

13.10.2016
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Fachbereiche haben einen ganz anderen Blick auf die Cloud als IT-Entscheider. In einem Webcast samt anschließendem Live-Chat erklärt die Computerwoche, wie eine gute Strategie für Cloud Computing aussieht.
Die verschiedenen Cloud-Lösungen erfordern die passende Strategie.
Die verschiedenen Cloud-Lösungen erfordern die passende Strategie.
Foto: ra2studio - shutterstock.com

Entscheider erkennen zunehmend die Vorteile schnell verfügbarer Cloud-Lösungen. Daher haben sich hybride Cloud-Umgebungen in vielen Unternehmen etabliert. Doch an der Public Cloud scheiden sich die Geister - meist die aus Fachbereich und IT-Abteilung. Ein Webcast der Computerwoche zeigt, wie IT-Entscheider die richtige Strategie entwickeln, um Mehrwert aus Cloud Computing zu ziehen. Direkt im Anschluss an den Webcast können User in einem Chat live ihre Fragen stellen. Die Sendung ist Part einer mehrteiligen Serie zu diesem Thema.

Frank Strecker, Senior Vice President Cloud Partner Products & Ecosystems bei T-Systems International, weiß, dass das IT-Management mit jeder neuen Cloud-Lösung noch komplexer wird. Er diskutiert das Thema mit Detlef Korus von der Computerwoche.

Der steigt mit der These ein, Cloud bedeutet für CIOs "den Wahnsinn in Tüten" - weil Fachbereiche heute einfach über die Kreditkarte buchen können, was sie haben wollen. Strecker schmunzelt. Für ihn liegt eben da der Knackpunkt: Wie können, wie müssen Unternehmen diese neue Welt mit ihren bestehenden Strukturen verbinden?

"Ich löse das Thema Public Cloud nicht mit alten Mitteln", führt der T-Systems-Mann aus. Er präzisiert: "Ich habe als Entscheider ja kein technisches Problem, sondern ein prozessuales." Digitalisierung es ist eben kein kontinuierlicher Change-Prozess, sondern "eine Operation am offenen Herzen". Zwischen all den Schlagworten wie IoT (Internet of Things) und Big Data müssen CIOs wissen, welche Möglichkeiten sie wann sinnvoll einsetzen.

Streckers Blick ist der des Pragmatikers: Er stellt den Use Case in den Mittelpunkt. Vom jeweiligen Use Case hängt es ab, welche Cloud das Unternehmen braucht. "Folgendes haben viele noch nicht zu Ende gedacht: wenn ich ein Standard-Produkt kaufe wie die Cloud, muss ich meine Prozesse und mein Environment dem Standard anpassen, sonst verliere ich die Geschwindigkeit und die Skalierbarkeit", berichtet er. Und weiter: "Unsere Kunden schätzen es, dass wir einen abstellen können, der ihnen bei dieser Anpassung hilft."

Derzeit "eine Mischung aus Angst und Goldgräberstimmung"

Insgesamt sieht Strecker die IT nicht in der Defensive. "Derzeit herrscht eine Mischung aus Angst und Goldgräberstimmung", beobachtet er. Sein Standpunkt: "Wir sind als IT heute Teil vom Geschäftsmodell." CIOs hätten jetzt die Chance, sich als Core des Geschäfts zu positionieren.

Eines steht jedenfalls fest: Die Cloud kommt. "Ich mache seit sechs Jahren Cloud und hatte Anfangs noch Diskussion zu führen nach dem Motto, die Cloud braucht doch keiner", so der T-Systems-Manager, "Die Diskussion gibt's heute nicht mehr. Jetzt sprechen wir darüber, wann der richtige Zeitpunkt ist und wie der richtige Weg aussieht."

Und genau zu diesem Weg stellen die Webcast-Zuschauer im Chat ihre Fragen. Einer will zum Beispiel wissen, was Strecker - neben der technischen Herausforderung - Unternehmen empfiehlt, um in die Digitalisierung zu starten. "Soll man Labs/Speedboats gründen? Wer soll die Verantwortung übernehmen, ein Business Experte oder doch ein Experte in digitalen Technologien?", so die Frage. Für Strecker muss, da es bei der Digitalisierung ja um Geschäftsprozesse geht, immer das Business im Lead sein, selbstverständlich unterstützt durch die IT. "Die Frage, ob man eher ein Lab/Speedboat gründet oder es näher bei der bestehenden Organisation lässt, hängt sehr stark vom Geschäfsmodell ab", chattet er.

"Für jeden Cloud-Dienst gibt es vereinbarte Service-Level"

Ein weiterer Nutzer will wissen, wie es geregelt ist, falls in einem der Rechenzentren Wartungsarbeiten durch Microsoft durchgeführt werden müssen. "Ist dann immer ein Mitarbeiter der T-Systems dabei? Wie muss man sich diesen Prozess grob vom Ablauf her vorstellen?", fragt er. Strecker betont, dass RZ-Wartung ausschließlich durch geschultes Personal von T-Systems erfolgt.

Der nächste sorgt sich, dass die Performance nicht ausreicht oder ein Cloud-Dienst nicht verfügbar sein könnte. Speziell für produzierende Unternehmen sei das problematisch. Darauf Strecker: "Für jeden Cloud-Dienst gibt es vereinbarte Service-Level. Wir besprechen mit Ihnen als Kunde vorab sehr genau, ob der von Ihnen gewünschte Service-Umfang für Produktionsanforderungen wirklich geeignet ist."

Und schließlich erkundigt sich jemand, ab welcher Unternehmensgröße Mittelständler für T-Systems interessant seien. "Multi Cloud ist eine gemeinsame Initiative von T-Systems und Telekom Deutschland", antwortet Strecker, "und adressiert damit alle Kundengrößen. In der konkreten Ausgestaltung gibt es natürlich Unterschiede."

Im zweiten Teil der 10-teiligen COMPUTERWOCHE Webcast-Serie mit T-Systems "360°-Cloud - so geht's" dreht sich dann alles um das Thema Sicherheit in der Public Cloud. Melden Sie sich hier an für "Der (Public) Cloud Security-Check: Worauf es wirklich ankommt".

Hier den ersten Teil ansehen zum Thema "(Multi-)Cloud: So finden Sie die richtige Strategie"