"Es wird Zeit, dass die Verbraucher nicht mehr bei jedem Online-Zahlvorgang eine 16-stellige Kreditkartennummer eingeben müssen", sagt Ralf Gladis, Mitgründer und Geschäftsführer des größten deutschen Payment Service Providers Computop. Aus seiner Sicht konnten Unternehmen wie Paypal und Klarna nur deswegen so populär werden, weil sie den Bezahlvorgang bequem gestaltet haben. Jetzt wollen die Kreditkarten-Giganten endlich mit Click to Pay nachziehen - und das im globalen Maßstab.

Wie der Computop-Chef im Podcast "TechTalk" von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO ausführt, bekommen die Kunden nach einer einmaligen Anmeldung bei einer Bank oder einem Kreditkartenunternehmen anstelle einer 16-stelligen Nummer künftig ein Wallet, in dem sie mehrere Kreditkarten unterschiedlicher Anbieter hinterlegen können. Ähnlich wie mit Amazons One-Click-Verfahren sind sie damit in der Lage, schnell und umstandslos zu zahlen. Die Technik einschließlich Authentisierung der User funktioniert Browser-basiert auf allen Endgeräten.

"Für Verbraucher wird der Bezahlvorgang viel bequemer, und Händler haben den Vorteil, dass sie ähnlich wie mit 3D Secure eine Zahlungsgarantie bekommen. Sie können ihre Risiken im Online-Geschäft reduzieren", sagt Gladis.

Der Computop-Chef äußerte sich auch zum ebenfalls noch jungen Zahlverfahren SEPA Request to Pay, bei dem Kunden beim Einkauf die Zahlungsaufforderung mit allen Daten aufs Handy geschickt bekommen und die Transaktion anschließend auf Knopfdruck - am besten via Instant Payment - anstoßen können. Hier sieht Gladis im stationären Handel technische Probleme, im E-Commerce sei dieses Bezahlverfahren indes ebenfalls interessant. (hv)