Cisco lässt sich den Zukauf 260 Millionen Dollar kosten und stärkt damit sein Hybrid-Cloud-Management-Portfolio. Der Deal soll im dritten Quartal des Jahres abgeschlossen sein. Das 2010 im kalifornischen San Jose gegründete Startup CliQr hat bereits mehr als 38 Millionen Dollar Kapital von Investoren eingesammelt, zu denen unter anderem Google zählt.
Von Anfang an spezialisierte sich CliQr auf Application-Management-Lösungen für hybride Cloud-Szenarien und erarbeitete sich damit einen guten Ruf in der Branche. In einer detaillierten Vergleichsstudie von Cloud-Management-Tools stufte etwa Forrester Research CliQr Anfang des Jahres als einen der führenden Anbieter ein, neben RightScale, Dell und Scalr und noch vor den Schwergewichten IBM, VMware und Red Hat (siehe auch: Die Hybrid Cloud braucht neue Management-Tools). CliQrs Kernprodukt CloudCenter soll es Unternehmen ermöglichen, Anwendungen über Plattformgrenzen und mehrere Cloud-Instanzen hinweg über eine einzige Konsole zu managen.
Die Übernahme von CliQr ist das jüngste Beispiel einer Konsolidierungswelle, die sich im schnell wachsen Hybrid-Cloud-Segment abzeichnet. Erst kürzlich gaben IBM und VMware eine weitreichende Kooperation bekannt, um ihre Hybrid-Cloud-Angebote auszubauen. Im Oktober vergangenen Jahres kündigte IBM den Zukauf von Cleversafe an, einem Anbieter von Storage-Lösungen, die sich insbesondere für hybride Cloud-Szenarien eignen.
Auch die als Linux-Distributor gestartete Red Hat positioniert sich in diesem Markt. Im Oktober meldete das Management die Übernahme des Automation-Anbieters Ansible, der sich ebenfalls auf den Aufbau von Hybrid Clouds spezialisiert hat. Microsoft investierte bereits Ende 2014 rund 200 Millionen Dollar in den Zukauf des israelischen Startups Aorato, das Security-Lösungen für Hybrid- und On-Premise-Installationen entwickelt. (wh)