Gerüchte

Cisco könnte tausende Mitarbeiter entlassen

13.02.2024
Von 
Gagandeep Kaur schreibt für unsere US-Schwesterpublikation CSO Online.
Vor der Veröffentlichung der Cisco-Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2024 wird darüber spekuliert, ob der Konzern umstrukturiert und womöglich Tausende Mitarbeiter entlässt.
Die Gerüchteküche spekuliert darüber, ob Cisco womöglich umstrukturiert und tausende Mitarbeiter entlässt.
Die Gerüchteküche spekuliert darüber, ob Cisco womöglich umstrukturiert und tausende Mitarbeiter entlässt.
Foto: Andrey_Popov - shutterstock.com

Der für Mitte Februar anstehende Earnings Call zu den Cisco Quartalszahlen könnte für eine Überraschung sorgen. Laut einem Reuters-Bericht plant der Netzwerkriese angeblich eine Umstrukturierung seines Geschäfts. In der Folge könnten möglicherweise tausende Mitarbeiter ihre Jobs verlieren.

Spekulationen über Umstrukturierung

Laut Reuters plant Cisco, sich auf wachstumsstarke Bereiche zu konzentrieren. Allerdings werden weder diese wachstumsstarken Bereiche noch die Zahl der Mitarbeiter, die voraussichtlich entlassen werden, näher spezifiziert. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 beschäftigte Cisco weltweit rund 85.000 Mitarbeiter.

Erst im November hatte Cisco bei der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2024 seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gekürzt. In der Folge verlor die Aktie rund elf Prozent an Wert und sank auf 47,43 Dollar.

Vorboten der Splunk-Übernahme?

Für eine Umstrukturierung könnte es neben eventuell enttäuschenden Geschäftszahlen noch einen anderen Grund geben: Bis spätestens Ende des dritten Quartals - die Zustimmung der Aufsichtsbehörden vorausgesetzt - soll die 28 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Security-Anbieters Splunk über die Bühne geben. Dies könnte zu Überschneidungen führen, da Cisco selbst in den letzten Jahren bereits viel in den Bereich Security investiert hat.

Zu komplexe Organisation?

"Solche Fusionen können zu Entlassungen führen, wenn Geschäftsbereiche integriert und umgestaltet werden", äußerte sich auch Thomas George, Präsident der CyberMedia Group und CMR, gegenüber unserer Schwesterpublikation Networkworld: Dies mache eine Rationalisierung der Abläufe erforderlich, insbesondere als Reaktion auf das langsamere Wachstum in bestimmten Segmenten.

George glaubt zudem, dass die Umstrukturierung auch eine Folge der komplexen Organisationsstruktur von Cisco sein könne, die sich im Laufe der Zeit durch die zahlreichen Übernahmen weiterentwickelt habe. Er sieht darin sogar ein Muster, denn die letzte große Umstrukturierung fand bei Cisco im November 2022 statt. Damals entließ der Konzern rund fünf Prozent seiner Belegschaft und zahlte Abfindungen in Höhe von 600 Millionen Dollar.