Die Zeit der On-Premise System-Management-Lösungen ist sicherlich noch nicht vorbei, doch moderne und komplexe IT-Infrastrukturen bestehen nicht nur aus einem Rechenzentrum, sondern beinhalten auch Private- und Public-Clouds. Zudem müssen sich IT-Verantwortliche verstärkt mit Container-Technologien und Microservices auseinandersetzen und in ihre IT implementieren. Alle diese relativ neuen Technologien müssen unter einen Hut gebracht werden in Form eines Off-Premise System-Managements, das alle Funktionseinheiten zentralisiert verwaltet.
Zwar sollen zukünftig Software-defined Architekturen die Arbeit der IT-Verantwortlichen erleichtern, doch laut dem Analystenhaus Gartner wird sich dennoch die IT-Komplexität weiter erhöhen. Denn durch den rasanten Anstieg von Datensammelpunkten durch neue Technologien und Businessanwendungen werden immer mehr Datenverbindung zwischen IoT-Komponenten, Edge-Systemen, der Cloud und den Rechenzentren benötigt, die auch entsprechend gemanaged werden müssen.
Cisco hat deshalb mit Intersight eine skalierbare und konsistente Managementumgebung für Rechenzentren inklusive Multi-Cloud-Umgebungen und Anwendungsarchitekturen vorgestellt. Für diese Plattform nutzt der IT-Spezialist das Wissen aus maschinellen Lernen, dem hauseigenen Technical Assistance Center (TAC) sowie der Cisco- und UCS-Community. Laut Cisco bündelt Intersight UCS-Service-Richtlinien- und Orchestrierungsprozesse, um die Systemautomatisierung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zusätzlich lassen sich ohne großen Aufwand neue Tools über cloudbasiertes Management-as-a-Service problemlos integrieren, nutzen und skalieren.
Die Stärken von Ciscos Intersight sollen vor allen Dingen in der flexiblen Benutzeroberfläche liegen, die sich an den entsprechenden Benutzerrollen anpassen lässt. Zudem vereinfacht der cloudbasierte Service Funktionsupdates, und das maschinelle Lernen optimiert die IT-Prozesse. Diese wiederum verbessern die Predictive-Analytics-Möglichkeiten und die Ressourcenauslastung.
Cisco Intersight setzt auf Application-Programming-Interfaces (APIs), die die Systeme Cisco UCS und HyperFlex unterstützen, sodass die eingesetzten Systeme flexibel auf neue Geschäftsanforderungen reagieren können. Die mit OData-standardbasierten RESTful-APIs und einem Connector-Framework erweiterbare Architektur ermöglicht auch die Integration von Drittanbieter-Software und Hardware.
Darüber hinaus verbessert die Verzahnung von Analysefunktionen aus unterschiedlichen Quellen - wie zum Beispiel aus dem Cisco Technical Assistance Center (TAC) - die Fähigkeit des Systems, exakte Support-Aussagen bei Anwenderanfragen zu treffen.
Auch das Thema Sicherheit kommt beim Intersight-Service nicht zu kurz. Denn der Cloud-Dienst hält sich an die strengen Standards von Cisco InfoSec und garantiert somit hohe Sicherheitsrichtlinien über die gesamte verwaltet IT-Infrastruktur.
Die finale Version von Cisco Intersight kommt im 4. Quartal 2017 weltweit auf den Markt und ist mit bekannten UCS- und HyperFlex-Management-Tools kompatibel. Cisco plant, die vorerst cloudbasierte Managementplattform auch als On-Premise-Lösung zur Verfügung zu stellen.
Cisco Intersight wird es in zwei verschiedenen Versionen geben: Cisco Intersight Base Edition und Cisco Intersight Essentials Edition. Erstere ist kostenlos erhältlich. Sie beinhaltet ein individuell anpassbares Dashboard sowie globale Statusüberwachung und Inventarisierung. Integraler Bestandteil ist ebenfalls der HyperFlex Installer, um Cluster-Systeme schnell aufzusetzen. Die Essentials-Version unterstützt den UCS Manager, den Integrated Management Controller (IMC) sowie den HyperFlex Connect-Elementmanager.
Die zweite Version offeriert neben den Funktionen der Base Edition eine richtlinienbasierte Konfiguration mit Serviceprofilen und ein Firmware-Management mit integrierten Updates. Inkludiert sind ebenfalls HCL-Compliance-Checks (Hardware Compatibility Listing) und Upgrade-Empfehlungen sowie weitere Verwaltungs- und Analysefunktionen.