Über die Bereitstellung kreditwirtschaftlicher Produkte hinaus unterstützt die NRW-Bank das Land und die Kommunen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben – auch durch Digitalisierung der Förderprozesse des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Finanzdienstleister kann in diesem Zusammenhang seit der Ausgründung 2002 aus der früheren WestLB auf eine lange Geschichte an IT-Erneuerungen zurückblicken.
Die Namen der IT-Projekte sind dabei durchaus fantasievoll. Die Ablösung der geerbten WestLB-Systemlandschaft durch eine neue IT-Architektur fand von 2002 bis 2012 unter dem Namen "IT-Traumhaus" statt. Und ab 2016 baute Tobias Schmitt, Bereichsleiter IT/Organisation/Interne Dienste, mit seinem Team an der "Förderbank der digitalen Möglichkeiten". Zwei Arbeitspakete wurden dazu identifiziert:
Entwicklung eines prototypischen, vollautomatischen End-to-End-Förderprogramms (VAFP)
Das VAFP soll die Hausbanken durch einen hohen Self-Service-Grad bei der digitalen Ansprache der Kunden unterstützen. Dieses Produkt ging im November 2020 an den Start und gewährleistet seitdem eine automatisierte Bewilligungsprüfung und entsprechende Förderzusage in weniger als 60 Sekunden. Zudem erfolgt die Auszahlung auf Kundenwunsch unmittelbar mit der Förderzusage.
Das sagt die Jury:
"Schöne Nutzung von innovativen Technologien in einem hoch reguliertem Umfeld." Die transparente und prozesseffiziente Lösung für die Kunden wurde von der Jury besonders gelobt. |
Die technischen Voraussetzungen für das vollautomatische Förderprogramm bildete die von der NRW-Bank bereits im Hausbankgeschäft eingesetzte Standardlösung FGCenter, die der Hersteller nach den Vorgaben der Bank erweiterte.
Digitalisierung der Kundenschnittstelle (DisKus)
Mit der neuen digitalen Kundenschnittstelle werden sowohl den Kundengruppen als auch weiteren Prozessbeteiligten wie beispielsweise Fintechs auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene, digitale Angebote unterbreitet. Dadurch sollen die Förderangebote attraktiver und die Integration mit den Kunden verbessert werden.
Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden, arbeitete die NRW-Bank während der Entwicklung des Portals bereits mit dem Wohnungsbauministerium sowie ausgewählten Bewilligungsbehörden und Kommunen als Entwicklungspartner nach der Scrum-Methode zusammen. In 14-tägigen Sprints planten, entwickelten und setzten die Teams die Funktionen um. Im Februar 2021 ging das in Eigenentwicklung entstandene Angebot, das fortlaufend weiter ausgebaut wird, operativ an den Start. (kf/rs)
Herausforderungen
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