Die selbstständige IT-Beraterin Christa Weidner spricht und schreibt aus eigener Erfahrung, wenn sie von der zunehmenden Problematik der Scheinselbstständigkeit berichtet. Für dieses Engagement wurde sie nun mit dem "Werner-Bonhoff-Preis-wider-den-§§-Dschungel" ausgezeichnet. "Der Fall von Frau Weidner zeigt, wie fatal die seit 2009 wieder zunehmende Rechtsunsicherheit für hunderttausende Selbstständige wirken kann", sagte Stiftungsvorstand Till Bartelt bei der Preisübergabe.
Der Fall, von dem der Stiftungsvorstand sprach, liegt schon einige Jahre zurück. Weidner arbeitete als selbstständige IT-Beraterin mit Unterstützung weiterer selbstständiger Partner. Im Jahr 2009 stufte die Deutsche Rentenversicherung dann fünf dieser Unterauftragnehmer als Scheinselbstständige ein. Daraus ergaben sich für Weidner, ihre Partner und deren Auftraggeber die damit verbundenen negativen rechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen. Die IT-Beraterin wollte sich damit nicht einfach abfinden.
Weidner und ihre Unterauftragnehmer zogen vor das Sozialgericht und bekamen nach einer dreijährigen Verfahrensdauer schließlich Recht. Anschließend machte die Preisgewinnerin gemeinsam mit dem Verband der Gründer und Selbstständdigen e.V. mit der Vortragsreihe "Das Ende der Scheinselbstständigkeit" auf die Problematik aufmerksam.
Auch die IT-Branche sei davon betroffen: "Rund 20 Prozent in der IT-Branche sind selbstständige Externe", sagt Weidner. Bis heute ist die IT-Beraterin aktiv an der rechtlichen Aufklärung von Selbstständigen beteiligt - unter anderem mit Beiträgen, die sie als Autorin im IDG-Expertennetzwerk veröffentlicht hat:
-Auch Freiberufler können rentenversicherungspflichtig sein