Die anhaltende Chipkrise hat viele Branchen kalt erwischt. Bei den Autobauern standen ganze Produktionsstraßen still, weil Bauteile fehlten, und Kunden mussten teilweise viele Monate auf neue Elektronikprodukte warten. Das wird sich so schnell nicht ändern. Es ist davon auszugehen, dass der Mangel an Chips und Halbleiterprodukten noch weit bis ins kommende Jahr anhalten wird.
Investitionen gegen den Chipmangel
Angesichts der unsicheren Zeiten wird den Unternehmen gar nichts anderes übrig bleiben, als ihre Lieferketten resilienter zu gestalten, erklärt Lola Attenberger, Researcher & Project Lead am Digital Society Institute der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin. Welche Rolle dabei digitale Zwillinge und Datenanalysen spielen, warum eine neue Industriepolitik her muss und warum die Politiker noch an ihren Strategien für digitale Souveränität feilen müssen, erläutert die Forscherin im Podcast der COMPUTERWOCHE:
Die Initiativen der Europäischen Union (EU) und Deutschlands, mit Milliardeninvestitionen die Halbleiterfertigung in Europa wieder in Schwung zu bringen, hält Attenberger daher für sinnvoll. Sie plädiert dafür, sich auf die Stärken in Forschung und Entwicklung zu besinnen, gleichzeitig aber auch auf das Know-how der großen Halbleiterproduzenten zu bauen. Sich abzuschotten, gebe keinen Sinn.