Performance-geschwängert

Chinesin schmuggelt CPUs in Fake-Babybauch

07.12.2022
Von 
Michael Crider ist Contributor bei unserer IDG-Schwesterpublikation PCWorld.
Eine Chinesin wollte in einem vorgetäuschten Babybauch Hunderte Intel-CPUs und einige iPhones am Zoll vorbeischmuggeln.
Eine chinesische Schmugglerin hat sich als werdende Mutter getarnt, um CPUs und Smartphones am Zoll vorbeizuschleusen.
Eine chinesische Schmugglerin hat sich als werdende Mutter getarnt, um CPUs und Smartphones am Zoll vorbeizuschleusen.
Foto: Makistock - shutterstock.com

Mit einem vorgetäuschten Babybauch hoffte eine chinesische Schmugglerin unbehelligt durch die ansonsten hartnäckige Sicherheitskontrolle an der chinesischen Grenze zu gelangen. Allerdings hatte sich nicht gut genug vorbereitet.

Schwangerschaft entpuppt sich als Bauchladen

Nachdem ein Stück Klebeband an ihrem vermeintlichen Babybauch aufgefallen war, sahen die Zollbeamten am Gongbei Port (Grenzübergang zu Macau) genauer hin. Dabei stellte sich heraus, dass der Babybauch lediglich eine Silikonattrappe war - gefüllt mit Intel-CPUs und iPhones. Dabei wurde sowohl der erste Verdachtsmoment als auch das komplette Ausmaß des Schmuggelversuchs in Bewegtbild festgehalten:

Wie die chinesische News-Seite MyDrivers berichtet, sollen im Fake-Babybauch der Schmugglerin 202 Intel CPUs und neun iPhones versteckt gewesen sein. Je nach Modell der Alder-Lake-Prozessoren (auf dem Überwachungsvideo nicht zu erkennen) dürfte die heiße Ware einen Wert von mindestens einigen Zehntausend Dollar haben, möglicherweise sogar mehr als Hunderttausend. Die News-Seite Hot Hardware hat keine Mühen gescheut und den maximalen Verkaufswert der "Bauchbeute" berechnet: 164.226 Dollar (falls es sich um die leistungsstärksten Core-i9-Chips gehandelt hat). Gewinne aus dem Verkauf auf dem Schwarzmarkt sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Halbleiterschmuggel ist in China und auch in anderen Ländern kein neues Phänomen: Die wertvolle Elektronik ist wegen ihrer geringen Größe und den potenziell hohen Gewinnen bei einem Weiterverkauf für Schmuggler inzwischen ähnlich interessant geworden wie Diamanten und Luxusuhren. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.