Generative-AI-Upgrade

ChatGPT ist endlich up to date

20.10.2023
Von 
Jon Gold ist Senior Writer bei der US-Schwesterpublikation Network World.
ChatGPT ist mit einem neuen Update über aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden – und erhält Zugriff auf das Bild-Tool DALL-E 3.
(Zahlende) ChatGPT-Nutzer dürfen sich über die Rückkehr von "Borwse with Bing" freuen - und mehr.
(Zahlende) ChatGPT-Nutzer dürfen sich über die Rückkehr von "Borwse with Bing" freuen - und mehr.
Foto: Rafi Andhika P - shutterstock.com

Einer der größten Schwachpunkte von ChatGPT wird nun mit einem Update von OpenAI behoben: Der Zugang zu Echtzeit-Informationen aus dem Web. Das ist im Wesentlichen einer Integration mit Microsofts Suchmaschine Bing zu verdanken. Bislang endete das "Wissen" von ChatGPT mit seinen Trainingsdaten - im September 2021. Ebenfalls neu ist eine Anbindung an das KI-Bilderzeugungs-Tool DALL-E 3.

"Browse with Bing" - der zweite Versuch

ChatGPT hatte ursprünglich bereits im Juni 2023 eine Browsing-Funktion erhalten, die kurz darauf wieder deaktiviert wurde, weil sie Benutzern ermöglichte, Paywalls zu umgehen. Ende September 2023 wurde die Funktion schließlich für Beta-Nutzer des kostenpflichtigen Aboservice OpenAI Plus freigeschaltet. Nun ist die Funktion vollständig verfügbar: "Plus- und Enterprise-Benutzer müssen den Beta-Schalter nicht mehr umlegen und können "Browse with Bing" in der GPT-4-Modellauswahl auswählen", schreibt OpenAI in seinen aktuellen Release Notes.

Darüber hinaus bekommt ChatGPT mit dem neuen Update auch direkten Zugang zum Bilderzeugungs-Tool DALL-E 3. Diese Funktion ist allerdings bislang nur im Rahmen einer Beta-Phase nutzbar. OpenAI möchte sie den Kunden folgendermaßen schmackhaft machen: "Fragen Sie ChatGPT - und es wird Ihre Ideen in außergewöhnlich exakte Bilder übersetzen", stellt das Unternehmen in Aussicht.

Um sowohl "Browse with Bing" als auch die DALL-E-Anbindung nutzen zu können, ist ein kostenpflichtiges Abonnement obligatorisch.

Perplexity, ein Open-Source-Chatbot der auf ChatGPT 3 basiert, verfügt schon seit einiger Zeit über die Art von Internetzugang, die nun in der proprietären Version von OpenAI implementiert ist. Auch ist Metas hauseigenes Large Language Model (LLM) LLama ist in der Lage, Bing für die Bilderzeugung aus Text-Prompts zu nutzen. Allerdings unterscheidet sich Metas Fokus dabei in mehrfacher Hinsicht von dem von OpenAI und konzentriert sich eher darauf, eine Reihe von Chatbots zu spezifischen Zwecken zur Verfügung zu stellen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.