SmartWe.World

CAS gründet Softwareplattform für den Mittelstand

21.03.2017
Von 
Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Der CRM-Spezialist CAS geht neue Wege: Die App-basierte Softwareplattform SmartWe.World soll vollständig den Nutzern und Partnern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen gehören. Sie können darüber sowohl diverse Business-Apps nutzen als auch eigene Applikationen einstellen.
Die beiden CAS-Gründer und Vorstände Martin Hubschneider (links) und Ludwig Neer gründeten 2016 auch die SmartWe World AG, Betreiberin der gleichnamigen Softwareplattform für KMUs.
Die beiden CAS-Gründer und Vorstände Martin Hubschneider (links) und Ludwig Neer gründeten 2016 auch die SmartWe World AG, Betreiberin der gleichnamigen Softwareplattform für KMUs.
Foto: CAS Software AG

SmartWe.World soll weit mehr sein als eine weitere Softwareplattform, sagte Martin Hubschneider, Vorstandschef der CAS Software AG, auf der CeBIT. Man habe dafür mit der SmartWe.World AG ein eigenständiges Unternehmen gegründet: "Ziel der SmartWe.World ist es, kleine und mittelständische Unternehmen zu Mitgestaltern und Miteigentümern der weltweit besten, zukunftsfähigsten und vertrauenswürdigsten Plattform für Business-Software zu machen." Allein in der EU gebe es mehr als 22 Millionen KMUs, die davon profitieren könnten.

Kunden als Miteigentümer

Die SmartWe AG gehöre den Gestaltern, Partnern und Kunden, so der Manager. Damit wolle man verhindern, dass ein Plattformmonopol á la Uber oder Facebook entsteht. Eine weitere Besonderheit: Die AG werde ihre Gewinne auf 10 Prozent vom Ebit begrenzen. Was darüber hinausgehe, werde in Investitionen oder Preissenkungen investiert. Das Grundprinzip laute: "Wir wollen die Nutzer am Erfolg der Firma beteiligen." Die Firmenanteile dürften zudem nur an aktive Kunden, Partner und Mitarbeiter verkauft werden. Dafür gebe es detaillierte Regularien, die man streng überwachen werde.

Ein anderes Business-Modell

Das "einzigartige" Geschäftsmodell der SmartWe World AG könnte die Plattformökonomie revolutionieren, hofft Hubschneider. "Je mehr Kunden Teil der SmartWe-Welt werden, desto preiswerter und innovativer wird die Software." BusinessApps könnten dabei sowohl von Branchen-Softwarespezialisten als auch direkt von den Kunden erstellt werden: "In der SmartWe.World wird eine ständig wachsende Anzahl an Apps dafür sorgen, die Software so einfach wie noch nie an die individuellen Bedürfnisse anzupassen."

Die Basis der Plattform bildet die von CAS entwickelte SmartDesign-Technologie. Sie soll es ermöglichen, App-basierte Lösungen auf Desktops ebenso intuitiv zu nutzen wie auf Tablets, Smartphones oder anderen mobilen Endgeräten. Unternehmen können die Plattform in Form einer Cloud-Lösung direkt aus dem SmartWe-Rechenzentrum in Karlsruhe beziehen. Sie lässt sich laut Hubschneider aber auch vor Ort beim Kunden installieren. Die Betreiber erheben für die Nutzung eine "Flexmiete", die Kunden eine besonders hohe Flexibilität bieten soll. So könnten beispielsweise einzelne Apps monatlich gekündigt werden.

Aktuell finden sich unter SmartWe.de die CRM-Lösungen SmartWe Starter und SmartWe Basis. In den kommenden Monaten wollen die Betreiber die Varianten SmartWe Premium, den SmartWe-App-Designer, den AppStore SmartWe.World sowie neue intelligente Assistenten und Apps von Partnerunternehmen wie Swyx vorstellen.