Das gehe aus einem Ministeriumsbericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, berichtet das "Handelsblatt" (Freitag). Das Ministerium beabsichtigt demnach, die bislang mit den Konzernen gemeinsam betriebenen "Gesellschaften nach Ende des Hauptvertrages Herkules in alleinigem Eigentum des Bundes weiterzuführen". Der Vertrag endet 2016. "Herkules" soll die zivile Telefon- und Computertechnik der Bundeswehr modernisieren.
Nach Vertragsende sei geplant, die Geschäftsanteile "von den privaten Partnern zu erwerben", da eine interne Lösung das "wirtschaftlichste Modell" sei, zitierte die Zeitung aus dem Bericht. Sollten sich die Umstände ändern und eine öffentlich-private Zusammenarbeit doch noch als wirtschaftlicher erweisen, könne es dazu später immer noch kommen. Das "Handelsblatt" bezifferte den der Industrie damit entgehenden Folgeauftrag auf rund sechs Milliarden Euro.
Der Bund ist an der Projektgesellschaft BWI mit 49,9 Prozent beteiligt, das Firmenkonsortium mit 50,1 Prozent. Siemens und IBM sind zwar auf dem Papier gleichberechtige Partner, doch hält Siemens 50,05 Prozent und IBM nur 0,05 Prozent der Anteile. (dpa(tc)