Hitzewelle vs. Rechenzentren

Britische Data Center halten Hitze nicht stand

21.07.2022
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Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Mehrere britische Cloud-Rechenzentren waren im Zuge der Hitzewelle in Europa von Ausfällen betroffen.
Die Hitzewelle in Europa macht auch den Rechenzentren zu schaffen.
Die Hitzewelle in Europa macht auch den Rechenzentren zu schaffen.
Foto: photoschmidt - shutterstock.com

Nachdem die Temperaturen in Großbritannien Ende Juli 2022 rekordverdächtige 40 Grad Celsius erreicht haben, vermeldeten Oracle und Google kühlungsbedingte Ausfälle in ihren Rechenzentren. Das führte zu Problemen für Kunden, die auf die Dienste zugreifen wollten.

Mehrere Services der Oracle-Cloud-Infrastruktur wurden unterbrochen, darunter Netzwerk-, Speicher- und Object-Compute-Ressourcen, die alle über Server in Südengland betrieben werden, wo die Temperaturen bisher nicht dagewesene Rekordwerte erreichten.

Sommer, Sonne, Outages

Oracle vermeldete auf seiner Statusseite: "Infolge der für die Jahreszeit untypischen Temperaturen in der Region kam es bei einem Teil der Kühlungsinfrastruktur im Rechenzentrum in Großbritannien Süd (London) zu einem Problem. Ingenieure arbeiten aktiv daran, die verbleibenden Service-Ressourcen zu erhalten".

Google Cloud meldete ebenfalls Problem in seinem Rechenzentrum und informierte die Kunden über seine Status-Update-Seite, dass es in einem der Gebäude zu einem "kühlungsbedingten Ausfall" gekommen sei. Um Schäden an der Hardware und einen längeren Ausfall zu vermeiden, hat der Konzern teilweise Maschinen heruntergefahren und die Nutzung der Google Computing Engine begrenzt. Die Probleme mit der Kühlung hat Google inzwischen behoben, allerdings sei "eine kleine Anzahl von HDD-gesicherten Persistent Disk-Volumes" immer noch beeinträchtigt und weise IO-Fehler auf. Kunden, die immer noch Probleme haben, werden aufgefordert, sich an den Google Cloud Product Support zu wenden.

Nicht nur die Rechenzentren leiden in Großbritannien unter der Hitze: Ein großer Teil der britischen Infrastruktur ist nicht für die Rekordtemperaturen von 40 Grad Celsius und mehr ausgelegt. Start- und Landebahnen von Flughäfen schmolzen, Oberleitungen von Zügen fingen Feuer, Bahngleise knickten ein und Waldbrände brachen in mehreren Regionen aus. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.