Lamapoll

Berliner Startup entwickelt Fort Knox für Online-Umfragen

18.06.2014
Schon als Schüler in den 90er Jahren beschäftigten sich Stoyko Notev, Maik Maibaum und Lars Langner mit IT und Maketing, nach dem Studium haben sie mit Lamapoll ein Umfragetool entwickelt, das einfach zu bedienen und sicher ist.

Es begann bereits in der Schule. Lars Langner, Maik Maibaum und Stoyko Notev gingen in den 90er Jahren zusammen in Berlin Mitte zur Schule. Während Langner seit der 8. Klasse bereits eifrig programmiert, gibt Maibaum den Lehrern des Charles-Darwin-Gymnasiums IT-Unterricht. Notev interessiert sich für Marketing. Dadurch entsteht unter den Dreien schon sehr früh eine Kombination an Qualifikationen, die später die Basis für die arbeitsteilige Firmenführung werden wird.

Nach dem Gymnasium studieren Langner und Maibaum Informationstechnologie und befassen sich mit der Entwicklung und dem Betrieb von Online-Diensten. Dieses Wissen werden sie später gut in ihr Startup einbringen können. Notev studiert BWL und sammelt Berufserfahrungen in der Unternehmensberatung, im Accounting und dem öffentlichen Sektor.

Aus einer Bachelorarbeit wird eine Geschäftsidee

Im Jahre 2007 vollendet Maibaum seine Bachelorarbeit, in der er die Umsetzung eines Online-Umfragetools beschreibt. Zu dem Zeitpunkt gibt es nur wenige deutschsprachige Umfragetools, die schwerfällig und unpraktisch sind. Außerdem sind die Sicherheitsstandards und Datenschutzbestimmungen der Anbieter nicht ausreichend. Der Bedarf nach einer einfach zu handhabenden und gleichzeitig sicheren Umfragelösung ist daher riesig. Eine Geschäftsidee ist geboren. Zuerst noch als Nebenbeschäftigung, entwickelt Maibaum gemeinsam mit Langner bis Mitte 2009 die Basisfunktionen von Lamapoll.

Die Lamapoll-Geschaeftsführer Stoyko Notev, Maik Maibaum und Lars Langner (von links) kennen sich schon aus Gymnasialzeiten.
Die Lamapoll-Geschaeftsführer Stoyko Notev, Maik Maibaum und Lars Langner (von links) kennen sich schon aus Gymnasialzeiten.
Foto: Lamapoll

Zu diesem Zeitpunkt wird das Projekt zur Vollzeitbeschäftigung. Notev wird ins Boot geholt, die Lamapoll GbRins Leben gerufen. Das Unternehmen ist von Anfang an eigenfinanziert. Das hat gute Gründe, denn die drei Gründer wollen ihre eigenen Vorstellungen und Ziele umsetzen. Mitte 2010 wird Lamapoll kostenlos online gestellt, Anfang 2011 kommen kommerzielle, kostenpflichtige Tarife hinzu. Hohe Zugriffszahlen von Anfang an belegen eine große Nachfrage nach einem sicheren, deutschsprachigen Umfragetool. Mittlerweile zählt das Unternehmen schon mehr als 3.000 Kunden. Bis zum heutigen Zeitpunkt haben bereits knapp eine Million Einzelpersonen an Online-Umfragen unter www.lamapoll.de teilgenommen.

Einfachheit und Sicherheit als zentrale Aspekte

Den drei Gründern war von Anfang an wichtig, dass die Kunden die Dienstleistungen von Lamapoll von der Masse der anderen Umfrage-Tools unterscheiden können - was Anwenderfreundlichkeit und Datenschutz angeht. Als Anbieter von Online-Umfragen ist Lamapoll vor allem auf Mitarbeiterbefragungen, Qualitätssicherung und Marktanalysen spezialisiert. Hierfür hat das Unternehmen ein Online-Tool entwickelt, das Fragebögen erstellt, Befragungen durchführt und Umfrageergebnisse auswertet. Die Software ist nach eigenen Angaben einfach und und kann vom Kunden intuitiv ohne Programmierkenntnisse genutzt werden.

Das erklärte Ziel der Gründerist es, komplexe Funktionen so intuitiv und einfach wie nur möglich zu gestalten. Mit wenigen Klicks soll der Kunde zum gewünschten Ergebnis kommen. Die Motivation, mit der die Lamapoll-Geschäftsführer ihre Produkte entwickeln, lässt sich wie folgt zusammenfassen: "Was uns antreibt sind die Erfolge - eine positive, zufriedene Kunden-Mail, eine viel benutzte Funktion oder auch Kunden, die zum dritten oder vierten Mal zu uns kommen." Die Gründer legen zudemgroßen Wert auf Datenschutz. Dies ist nicht nur eine Marketingphrase, sondern wird vom Unternehmen auch so gelebt und umgesetzt.Laut Notev ist es daher für Lamapoll unabdingbar, die deutschen Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.

Datenschutz made in Germany

Ein zentraler Ansporn bei der Umsetzung der Geschäftsidee ist dementsprechend der "Datenschutz made in Germany" gewesen. Als deutsches Unternehmen mit Serverstandort Deutschland unterliegtLamapolleinem der weltweit strengsten Datenschutz-Gesetze. Alle Server stehen in einem Hochleistungsrechenzentrum in Deutschland, wodurch das Berliner Unternehmen in Verbindung mit SSL-Verschlüsselung, Redundanz und zahlreichen weiteren Maßnahmen größtmögliche Sicherheitsstandards gewährleistet.

Wegen den hohen Datenschutz-Standards ist auch Cloud Computing für den Onlineumfragen-Anbieter tabu. Die hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards sind auch ein großer Vorteil gegenüber den Wettbewerbern. Diese haben ihre Server oft nicht in Deutschland, sondern teilweise direkt in den USA stehen. Dadurch können sie nicht garantieren, dass die gespeicherten Kundendaten nicht auch durch unbefugte Dritte eingesehen oder überwacht werden. Das haben auch die Firmen, die Online-Umfragen über www.lamapoll.de nutzen, erkannt: Datenschutz steht für die Kunden an erster Stelle. Durch die Überwachungsskandale hat sich das Bewusstsein hierfür nochmals verstärkt. Dieses ihnen entgegenbrachte Vertrauen rechtfertigt Lamapoll auch dadurch, dass sie die Kundendaten nicht für eigene Zwecke nutzen und auch nicht an andere Firmen weiterverkaufen. (am)

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