Bislang versteht der Markt unter virtueller Beratung in erster Linie Chat-Funktionen, Infoportale mit Videoinhalten auf Unternehmens-Websites oder Rückrufservices. Die neue Generation der virtuellen Beratung geht jedoch einen Schritt weiter und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sie im Markt mit noch grösserer Intensität wahrgenommen und angeboten wird.
Die Auflösung der Ortsgebundenheit in der Kommunikation mit Kunden bietet vielfältige Möglichkeiten des Angebots von Beratungsdienstleistungen über technologische Kanäle.
Vielfältige Kundendienstleistungen
Die Lösungen sind vielfältig und reichen von digitalen Marktplätzen über "online workplaces" bis hin zur "echten" virtuellen persönlichen Beratung. Je nach gewählter Lösung variiert der Grad an Interaktion. Heute zapfen Kunden das Spezialwissen eines Senior Consultants über Telefon oder Internet an. Dabei reicht die Form von althergebrachter E-Mail Kommunikation über Conference Calls bis hin zu digitalen Seminaren mit einem unabhängigen Berater. Die virtuelle Beratung löst folglich das traditionelle Verständnis von Beratung auf, bei dem ein Team von Senior- und Juniorberatern beim Kunden vor Ort ist, um Wissen und Kapazitäten zur Verfügung stellen.
Wofür eignet sich virtuelle Beratung?
Virtuelle Beratung kennt viele Anwendungsmöglichkeiten und über die letzten Jahre tauchten verschiedene Beispiele für virtuelles Consulting auf:
Auswahl von prä-qualifizierten Beratungsunternehmen oder Experten für Beratungseinsätze vor Ort über Marktplätze.
Zugriff auf seniores Expertenwissen zu geringen Kosten über online-Kanäle als zeit- und kostensparende, schnelle und kompetente Hilfe für Unternehmen, welche nur einzelne Fragestellungen einer Lösung zuführen wollen.
Einzelne oder regelmässige "Coaching-Sessionen", welche die Einbindung von Kundenmitarbeitern an dezentralen Standorten erfordern
Durchführung von virtuellen, moderierten Workshops unter Einbindung einer größeren Anzahl von Mitarbeitern, die geographisch auseinandersitzen.
Mix zwischen virtuellen und klassischen Beratungsdienstleistungen: Reduzierung der Anzahl Berater, welche vor Ort beim Kunden arbeiten, und Ergänzung durch virtuelle Teams und Experten
Phasenweiser Einsatz von virtuellen und klassischen Beratungsdienstleistungen: Kunden können mit einer virtuellen Beratungssession starten. Sobald sich der Bedarf an Beratungsleistungen vergrössert, erscheint das Beratungsteam vor Ort. Wenn das Problem gelöst ist, stehen die Experten wieder online zur Verfügung.
Die virtuelle Unternehmensberatung befindet sich noch in den Anfängen. Die fortschreitende Technologieentwicklung und kundenseitige Trends in der Beratungsnachfrage werden die Verbreitung virtueller Beratungsangebote jedoch fördern. (bw)