"Clearpath 8300"

Bei Unisys endet die CMOS-Ära

26.05.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Unisys hat vollständig neue "Clearpath"-Großrechner angekündigt, die mit High-End-Xeons von Intel bestückt sind.

Mit den in 42U hohen Chassis untergebrachten Boliden "Clearpath Dorado 8380" und "8390" endet effektiv das Kapitel hauseigener, proprietärer CMOS-Chips in der Konzerngeschichte. Auf den neuen Dorados läuft aber weiterhin das hauseigene System- und Anwendungspaket "OS 2200". Den Intel-Umstieg hatte Unisys schon seit geraumer Zeit versprochen.

Bestücken lassen sich die neuen High-End-Server mit drei unterschiedlichen Boards - auf dem "Processor Memory Module" (PMM) läuft OS 2200, das "I/O Storage Module" kümmert sich um den Massenspeicher und entlastet dabei das PMM, und auf den Enterprise Partitionable Platforms (EPP) schließlich laufen Gast-Betriebssysteme wie Windows oder Linux. Auf jedem der drei Module sitzt jeweils ein Paar Xeon "E5-2667 v3" mit acht Kernen und 3,2 Gigahertz Taktfrequenz.

Jeder Dorado-Schrank nimmt bis zu 28 EPPs - auch bekannt als "Forward!"-Nodes - auf, die sich über die Software "s-Par" al gusto aufteilen lassen in "Software-defined Blades mit dedizierten Processing-, Memory- und I/O-Ressourcen für jeden Workload", wie der Branchendienst "The Register" berichtet.

Auf den neuen Servern läuft an Software alles, was für frühere Clearpath-Generationen geschrieben wurde. Sie lassen sich außerdem mit älteren All-Intel- oder Intel/CMOS-Maschinen clustern. Ach ja: Für SAP HANA sind die neuen Unisys-Systeme auch schon zertifiziert.