Fragen Sie sich auch manchmal, in welchem Unternehmen Sie eigentlich noch arbeiten? Weil Sie manchmal nur noch Bahnhof verstehen? Ob bei einer Besprechung, in der Mittagspause oder beim Bier nach Feierabend: Im Geschäftsleben gibt es viele Begriffe, mit denen Alltägliches und Triviales durch überzeichnete Sprache aufgewertet werden soll. So haben Kollegen "einen Call", für einen Termin benötigen Sie "einen Slot" und "triviale Probleme" werden "im Flow" mit möglichst vielen "Bullet Points" in eine "to do Liste" eingetragen.
Seit Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 sind ein paar neue Floskeln dazugekommen. Die bekannteste dürfte "Bleiben Sie gesund!" sein. Vielen gilt sie mittlerweile genauso übergriffig wie viele weitere Formulierungen aus dem Krisenvokabular, das uns seit einer Weile umgibt. Nicht weniger unbeliebt dürfte der zu Beginn einer Videokonferenz schon tausendfach gehörte Satz "Könnt ihr mich hören?" sein.
Denn: Wer im Job eine verschlüsselte Sprache spricht – und sei sie noch so schwachsinnig –, will damit demonstrieren: Ich gehöre dazu. Ich spiele ganz vorne mit. Ein Phänomen, das vor allem in der Unternehmensberatung zu beobachten ist, daher auch die Bezeichnung "Beratersprech".
Phrasen und Worthülsen von Unternehmensberatern
Unsere schon länger bestehende Sammlung aus den "schönsten" Begriffen erweitern wir regelmäßig um neue Beispiele. In der Klickstrecke unten finden Sie jetzt mehr als 140 Begriffe, die täglich vor allem von Unternehmensberatern benutzt werden.
Sollen wir uns also über den "Beratersprech" der modernen Berufswelt freuen? Nein. Beratersprech ("Business-Deutsch") ist ein Ausdruck intellektueller Hochstapelei. Und nichts anderes. Deshalb versuchen wir zu erklären, was die jeweiligen Worthülsen und Phrasen in Wirklichkeit bedeuten. Doch sehen Sie selbst!