Überraschung

Ballmer überholt Gates als größter Microsoft-Einzelaktionär

05.05.2014
Microsoft gilt gemeinhin als das Kind von Bill Gates. Doch der Mitgründer und erste Chef hat viele Anteile verkauft und das Geld in seine gemeinnützige Stiftung gesteckt. Sein Weggefährte Steve Ballmer besitzt mittlerweile mehr Aktien am Windows-Konzern.

Microsoft-Mitgründer Bill Gates ist nicht länger der größte Einzelaktionär des weltgrößten Software-Herstellers. Nachdem Gates jüngst Aktien im Wert von annähernd 186 Millionen Dollar (umgerechnet 134 Millionen Euro) verkauft hat, besitzt jetzt sein langjähriger Weggefährte und vormalige Konzernchef Steve Ballmer einen höheren Anteil am Unternehmen.

Der Wachwechsel geht aus einer am Freitag veröffentlichten Börsenmitteilung hervor. Danach hat Gates am Mittwoch 4,6 Millionen Aktien abgestoßen. Er kommt nun noch auf gut 330 Millionen Anteilsscheine, während Ballmer mehr als 333 Millionen hält. Die beiden besitzen damit jeweils rund 4 Prozent an Microsoft.

Gates hatte Microsoft 1975 mitgegründet und bis Anfang 2000 geführt. Seitdem widmete er sich verstärkt dem Kampf gegen Krankheiten und für Bildung. Dazu hat er zusammen mit seiner Frau die Bill & Melinda Gates Foundation ins Leben gerufen, in die ein großer Teil seines Vermögens geflossen ist. Das Magazin "Forbes" schätzt sein Gesamtvermögen auf rund 77 Milliarden Dollar. Er gilt damit als der reichste Mensch der Welt.

Steve Ballmer kommt nach den Berechnungen von "Forbes" auf gut 20 Milliarden Dollar. Er war einer der ersten Mitarbeiter von Microsoft und folgte Gates als Konzernchef. Im Februar trat Ballmer nach 14 Jahren von der Konzernspitze zurück und machte Platz für Satya Nadella, der den Windows-Hersteller vermehrt auf Smartphones und Cloud-Dienste ausrichtet.

Ballmer ist jedoch weiterhin Mitglied des obersten Konzerngremiums, des Verwaltungsrats. Als er seinen Rückzug im August vergangenen Jahres einläutete, erklärte er in einem Brief an die Mitarbeiter: "Ich schätze meine Microsoft-Beteiligung und werde weiterhin einer der größten Anteilseigner bleiben." (dpa/tc)