Amazon Web Services entert NAS-Markt

AWS bietet Storage-Service in der Cloud

10.04.2015
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Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Amazon Web Services rollt auf den NAS-Storage-Markt zu. Alles zu den Netzwerk-Speicher-Plänen des Cloud-Anbieters lesen Sie bei uns.

Wie Amazon Web Services im Rahmen des Enterprise Summit in San Francisco bekannt gegeben hat, will der Cloud-Anbieter mit dem sogenannten Elastic File System (EFS) künftige eine flexible Alternative zu bewährten NAS-Storage-Systemen anbieten. Damit macht AWS unter anderem seinem Partner-Unternehmen NetApp Konkurrenz.

Elastic File System - die NAS-Alternative?

Das EFS soll dank kurzer Latenzzeiten vor allem für Unternehmen und Teams geeignet sein, die schnell von unterschiedlichen Standorten auf große Datenmengen zugreifen müssen - etwa zu Zwecken der Videoproduktion. AWS USA-Chef Andy Jassy bezeichnete das EFS auf dem Enterprise Summit in San Francisco am Mittwoch als "DAS momentan noch fehlende Element in der Cloud". In Kürze soll das Elastic File System in Form einer Preview verfügbar sein.

Laut Amazon soll sich das EFS in erster Linie dadurch auszeichnen, dass der Zugriff der Nutzer auf die Daten ähnlich direkt abläuft wie bei einer herkömmlichen Speicherung auf der Festplatte eines PCs. Zudem soll die NAS-Alternative auch mehrere, zeitgleich ablaufende Zugriffe händeln können. Dabei kommt beim EFS das Network File System in der Version 4 zum Einsatz. Dieses verwenden auch die traditionellen NAS-Hersteller wie etwa NetApp.

Das kostet das Flash-Speichersystem

Gespeichert werden die Daten im Fall des EFS auf Flash Disks, um minimale Zugriffszeiten zu gewährleisten. Die Daten werden zu Backup-Zwecken kopiert und in verschiedenen AWS-Rechenzentren quer über den Erdball gespeichert. Auch das Preisgefüge für das Elastic File System ist bereits bekannt. Mit 0,30 Dollar pro Gigabyte liegt der Preis deutlich über dem der bewährten Services - etwa Glacier. Nicht angetastet wird dagegen der AWS-Grundsatz "der User bezahlt nur, was er auch nutzt".

Ein Grund für den Storage-Vorstoß von Amazon Web Services dürfte darin liegen, dass der Cloud-Provider so den Absatz von damit verknüpften Services, wie etwa Analytics, steigern möchte.