Über 7000 examensnahe Informatikstudenten haben abgestimmt und zum vierten Mal in Folge Google auf Platz eins gewählt. In Sachen Recruiting hat sich der Suchmaschinenkonzern noch nicht hervorgetan. Muss er auch nicht, offensichtlich genügen ein paar Bilder von hippen Büros, um Bewerber anzulocken.
Die Liste der Traumarbeitgeber zeigt: Firmen, die coole und vor allem greifbare Produkte herstellen, bekommen automatisch Kredit als gute Arbeitgeber. Ob das IT-Hersteller wie Apple (Platz drei) oder Autoproduzenten wie Audi, BMW, Porsche, VW oder Daimler (alle unter den Top 20) sind. In der Automobilwirtschaft, die den Hochschulabsolventen mit die höchsten Einstiegsgehälter zahlt, geht die Rechnung für die Absolventen auf.
Aber was ist mit einer Spielefirma wie Blizzard Entertainment, die auf Anhieb den Sprung auf Platz sechs geschafft hat, aber in Deutschland nicht mal eine Niederlassung unterhält und Ende Februar angekündigt hat, 600 Mitarbeiter zu entlassen? Hier scheint sich das überholte Klischee vom Informatiker zu bestätigen: Er sitzt vor seinem Rechner mit der Pizza in der Hand und bewegt sich lieber in der "World of Warcraft", einem Spielehit von Blizzard Entertainment, als im realen Leben. Dort buhlen vor allem Beratungen um den IT-Nachwuchs, der ihnen, wie das Ranking beweist, trotz aufwendiger Anwerbemaßnahmen die kalte Schulter zeigt.
Ein Trost für Personaler: Auch Forschungsinstitute und innovative Firmen haben gute Karten. Den Informatikern von morgen sind interessante Aufgaben immer noch das Wichtigste - allen monetären Verlockungen zum Trotz. In Stellenanzeigen sollten Firmen versuchen, mehr mit Inhalten zu überzeugen, statt Floskeln aneinanderzureihen. Informatiker inter-essieren sich für technische Themen. Personaler, die sich damit nicht auskennen, können ja mal bei den IT-Kollegen nachfragen.
- Vorhang auf für....
....die 30 beliebtesten IT-Arbeitgeber 2012. Über 7000 Examensnahe Informatikstudenten aus ganz Deutschland haben für das diesjährige Trendence Graduate Barometer abgestimmt, das der CW exklusiv vorliegt. - Platz 26: ProSiebenSat1 Media AG
Medienkonzerne sind insbesondere unter angehenden Informatikerinnen beliebt. ProSiebenSat1 teilt sich den 26 Platz mit folgenden drei Unternehmen.... - Nvidia...
einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen, ist ebenfalls auf Platz 26 gelandet ( Vorjahr Platz 27). - Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz...
hat sich auch in diesem Jahr in den Top 30 behauptet. Forschungseintrichtungen ziehen insbesondere die 25 Prozent Besten eines Jahrgangs an. - Platz 25: Max-Planck-Gesellschaft
Sie gehört für IT-Studenten zu den ersten Adressen, wenn es um Innovation geht. - Platz 24: Lufthansa Systems AG
Stefan Hansen, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Systems AG, kann zufrieden sein: Sein Unternehmen hat es als einer der wenigen IT-Dienstleister unter die Top 30 geschafft. - Platz 22: EADS
Der Konzern mit seinen Töchtern Airbus, Eurocopter, EADS Astrium und EADS Defence & Security konnte seinen Platz im Vergleich zu 2011 behalten. - Platz 21: Adobe
Der US-amerikanische Softwarehersteller ist insbesondere für sein Bildbearbeitungsprogramm Photoshop bekannt. Bekannte Produkte überzeugen den IT-Nachwuchs. - Platz 20: Daimler/ Mercedes Benz
Daimler ist einer von insgesamt fünf deutschen Automobilherstellern, die in der Top 30 vertreten sind. Nach der IT ist die Automobilindustrie die Branche, in der Informatiker am liebsten arbeiten möchten. - Platz 19: Electronic Arts
Neben Autos locken den IT-Nachwuchs auch noch Computerspiele. Spielehersteller Electronic Arts verlor aber im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze. - Platz 17: Intel
Der Chiphersteller teilt sich in diesem Jahr den Platz mit dem.... - ...Bundesnachrichtendienst
2011 schnitt der BND, der viele offene Stellen für IT-Spezialisten hat, noch um sechs Plätze besser ab. - Platz 15: Bosch Gruppe
Das Unternehmen, das den weltgrößten Automobilzulieferer Robert Bosch und 300 Tochterfirmen umfasst, hat im Vergleich zum Vorjahr fünf Plätze im Ranking gut gemacht. - Platz 13: Volkswagen
Der VW-Konzern ( hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg) stieg in der Gunst des IT-Nachwuchses, und zwar um fünf Plätze. - Platz 13: Porsche
Die VW-Tochter ist seit Jahren als Arbeitgeber unter IT-Studenten äußerst beliebt. - Platz 12:Crytek
Spielehersteller Crytek war 2011 der größte Aufsteiger im Ranking der beliebtesten IT-Arbeitgeber und konnte seine Top-Platzierung fast halten. - Platz 11: Amazon
Eine der wenigen Internet-Firmen, die es unter die Top 30 geschafft haben. - Platz 10: BMW
Attraktive Produkte = attraktiver Arbeitgeber. Diese Gleichung scheint auch für den bayerischen Autobauer aufzugehen. - Platz 9: Siemens
Deutschlands größter Konzern war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber der Informatikstudenten. Seitdem verliert er jedes Jahr einen oder mehr Plätze. 2011 belegte er Platz 7. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 6: Audi
Die Ingolstädter, für angehende Ingenieure längst Arbeitgeber Nummer eins, werden auch unter Informatikstudenten immer beliebter. Von acht auf Platz sechs in diesem Jahr. - Platz 5: IBM
Martina Koederitz, IBM-Deutschland-Chefin, kann sich dieses Jahr nicht so recht freuen: IBM büßte den zweiten Platz des Vorjahres ein und rutschte drei Plätze ab. - Platz 2: Microsoft Deutschland...
...hier die Zentrale in Unterschleißheim, heißt der Aufsteiger des Jahres. Um zwei Plätze verbesserte sich die Gates-Company, die weltweit 2000 neue Stellen schaffen will. - Doch die meisten Informatikstudenten...
...wollen wie schon seit vier Jahren..... - ....bei Google arbeiten.
23,5 Prozent der Stimmen vereinte Google auf sich und damit mehr als doppelte soviel wie der Zweitplatzierte Microsoft. - Ob es an solchen Büros liegt?