Die in der AWS-Cloud verfügbaren Produkte sollen jeweils große Unternehmenskunden ansprechen und ihnen verbesserte Skalierbarkeit, mehr Sicherheit sowie Governance-Vorteile bieten. Enthalten sind die Wiki-Software Confluence für den Wissensaustausch im Unternehmen, das Task-Management-Tool Jira und das ITSM-Tool Jira Service Management.
Atlassian verspricht, dass Instanzen für Mitarbeiterteams mit unterschiedlichen Anforderungen eingerichtet werden könnten, ohne dass den IT-Verantwortlichen der Überblick verloren gehe. Heute gibt es etwa Großkunden mit zehn oder 15 Jira-Instanzen, die sich im Laufe der Jahre aufgebaut haben und nun in Sachen Governance und Compliance Sorgen bereiten. Für solche Fälle ist in der neuen Cloud-Edition eine Standardisierung vorgesehen, bei der die Nutzer dennoch ihre teamspezifischen Anpassungen behalten können.
Atlassian garantiert eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent, die schnelle Unterstützung durch ein dediziertes Support-Team sowie Sicherheit und Compliance auf Enterprise-Niveau. Man wolle den Mitarbeitern in Unternehmen einen sicheren, bequemen Zugriff auf die Produkte ermöglichen - auf jedem Endgerät und unter Einhaltung sämtlicher Datenschutzanforderungen weltweit, also auch der EU-Datenschutzgrundverordnung. So sollen Admins mehrere Instanzen einrichten können, die es erlauben, Daten aufgrund bestimmter Compliance-Anforderungen an verschiedenen Standorten vorzuhalten. Dabei sollen bis zu 20.000 Benutzer pro Instanz unterstützt werden.
KI für Jira und Confluence
Der Hersteller verspricht seinen Enterprise-Kunden des weiteren eine leistungsfähige Benutzerverwaltung und die einfache Nutzung neuer Funktionen wie "Smarts". Dabei handelt es sich um unterstützende KI-Features für die Kernanwendungen, mit denen die Zusammenarbeit einfacher und besser werden soll. Als Datenbasis für das zugrundeliegende KI-Modell dient das dokumentierte Nutzungsverhalten von rund 190.000 Unternehmenskunden.
Atlassian betont außerdem die Bedeutung seines digitalen Marktplatzes. Dort stellen Partner eine Vielzahl von Apps und Tools bereit, die Kunden nutzen können. Bala Venkatrao, Head of Product Enterprise, sagte, dass viele Atlassian-Produkte heute von einzelnen Entwicklern oder Teams eingesetzt würden und sich dann allmählich im Unternehmen ausbreiteten. Weil CIOs die Kontrolle haben müssten, wer in ihrem Unternehmen was benutzt, sei der Bedarf an einer besseren Transparenz die treibende Kraft hinter der Cloud Enterprise Edition gewesen.
Arbeit in verteilten Teams organisieren
Venkatrao sagte weiter, dass viele Unternehmen in Folge der Pandemie ihre Arbeitsabläufe digitalisieren müssten und derzeit neu bewerteten, wie die Zusammenarbeit auf Distanz funktioniere. "Wenn Teams verteilt sind, ist auch die Arbeit verteilt. Dann muss man in der Lage sein, richtig zusammenzuarbeiten. Die Plattformen von Atlassian bieten die Produkte und die Technologie, um ein Team zusammenzubringen."
Charles Betz, Principal Analyst für Infrastruktur- und Betriebsexperten bei Forrester Research, stimmt zu, dass Remote-Arbeit das New Normal ist, weshalb die Enterprise-Service-Management-(ESM-) Aspekte des Atlassian-Portfolios wichtig seien. "Mitarbeiter müssen die benötigten Ressourcen und Dienste finden und darauf zugreifen können. Unternehmensportale sind von entscheidender Bedeutung." ESM-Tools wie Jira Service Desk und seine Konkurrenten seien im letzten Jahr ein Lichtblick in der Softwarebranche gewesen.