Marc Gurman

Apples AR/VR-Headset könnte ohne iPhone auskommen

27.02.2023
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Auf der WWDC wird Apple aller Voraussicht nach endlich sein Headset für virtuelle und erweiterte Realität vorstellen. Dies könnte einige Überraschungen bringen.
Zufall? Woche für Woche kommen weitere Infos zu Apple AR/VR-Brille ans Tageslicht.
Zufall? Woche für Woche kommen weitere Infos zu Apple AR/VR-Brille ans Tageslicht.
Foto: Deemerwha studio - shutterstock.com

Der in der Regel recht gut über interne Vorgänge bei Apple informierte Bloomberg-Redakteur Mark Gurman hat am Wochenende in seinem Newsletter "Power On" ein interessantes Detail zu Apples kommender AR/VR-Brille und dessen Betriebssystem RealityOS ausgeplaudert. Demnach könnte das Headset nicht auf ein iPhone angewiesen sein, sondern alleine funktionieren.

Das wäre ein wesentlicher Unterschied zur Apple Watch, die bis heute nur mit der Kopplung an ein iPhone funktioniert - das sich seinerseits erst seit iOS 5 im Jahr 2011 unabhängig von Mac oder PC einrichten und verwalten lässt. Daten der Anwender beziehe das Headset aus der Cloud, auch ließen sich drahtlos andere Geräte mit der gleichen Apple-ID mit der Brille verbinden.

Die Bedienung erfolge über Augen- und Hand-Tracking, Gurman merkt jedoch an, dass letzteres recht "knifflig zu testen" sei. Apple werde das Headset und Reality OS auf der WWDC Anfang Juni vorstellen, in den Handel könnte es bis Ende des Jahres 2023.

In seinem Newsletter wirft Gurman zudem einen Blick auf die Exploratory Design Group (XDG) bei Apple, eine relativ kleine Gruppe von etwa 100 Ingenieuren, die wie ein Startup arbeite und an Zukunftstechnologien arbeite. So soll die XDG mit der Entwicklung eines Glukose-Sensors für die Apple Watch fast fertig sein, der mit Spektrometrie den Blutzuckerspiegel nonivasiv messen kann. Die Gruppe arbeite anders als andere Abteilungen Apples und weniger auf Produkte bezogen, die Mitarbeitenden würden je nach Talent eingesetzt und arbeiteten zeitgleich an mehreren Projekten.

Der Leiter der Gruppe, Bill Athas, war Ende letzten Jahres überraschend verstorben, jetzt kümmern sich einige seiner engsten Mitarbeiter um die in Apples Hardware Technologie eingebundene Gruppe. Laut Gurman beschäftige sich diese derzeit mit künftiger Display-Technologie, AR/VR und künstlicher Intelligenz, anfangs waren effizienten Prozessoren und bessere Akkus das Hauptziel. Viele der Entwicklungen der XDG sind heute Bestandteil von iPhone, iPad und Mac. (Macwelt)