Der in der Regel recht gut über interne Vorgänge bei Apple informierte Bloomberg-Redakteur Mark Gurman hat am Wochenende in seinem Newsletter "Power On" ein interessantes Detail zu Apples kommender AR/VR-Brille und dessen Betriebssystem RealityOS ausgeplaudert. Demnach könnte das Headset nicht auf ein iPhone angewiesen sein, sondern alleine funktionieren.
Das wäre ein wesentlicher Unterschied zur Apple Watch, die bis heute nur mit der Kopplung an ein iPhone funktioniert - das sich seinerseits erst seit iOS 5 im Jahr 2011 unabhängig von Mac oder PC einrichten und verwalten lässt. Daten der Anwender beziehe das Headset aus der Cloud, auch ließen sich drahtlos andere Geräte mit der gleichen Apple-ID mit der Brille verbinden.
Die Bedienung erfolge über Augen- und Hand-Tracking, Gurman merkt jedoch an, dass letzteres recht "knifflig zu testen" sei. Apple werde das Headset und Reality OS auf der WWDC Anfang Juni vorstellen, in den Handel könnte es bis Ende des Jahres 2023.
In seinem Newsletter wirft Gurman zudem einen Blick auf die Exploratory Design Group (XDG) bei Apple, eine relativ kleine Gruppe von etwa 100 Ingenieuren, die wie ein Startup arbeite und an Zukunftstechnologien arbeite. So soll die XDG mit der Entwicklung eines Glukose-Sensors für die Apple Watch fast fertig sein, der mit Spektrometrie den Blutzuckerspiegel nonivasiv messen kann. Die Gruppe arbeite anders als andere Abteilungen Apples und weniger auf Produkte bezogen, die Mitarbeitenden würden je nach Talent eingesetzt und arbeiteten zeitgleich an mehreren Projekten.
Der Leiter der Gruppe, Bill Athas, war Ende letzten Jahres überraschend verstorben, jetzt kümmern sich einige seiner engsten Mitarbeiter um die in Apples Hardware Technologie eingebundene Gruppe. Laut Gurman beschäftige sich diese derzeit mit künftiger Display-Technologie, AR/VR und künstlicher Intelligenz, anfangs waren effizienten Prozessoren und bessere Akkus das Hauptziel. Viele der Entwicklungen der XDG sind heute Bestandteil von iPhone, iPad und Mac. (Macwelt)