Softwareentwickler könnten bald in der Lage sein, iPhone-Apps außerhalb des offiziellen App Store von Apple zum Download anzubieten - Sideloading genannt. Die Hoffnung, dass sie damit den strengen Kontrollen des Unternehmens und den hohen Gebühren entgehen können, schwindet jedoch.
Apple plant derzeit, das Sideloading von Apps auf seiner Hardware zu erlauben, um dem Digital Markets Act (DMA) der EU zu entsprechen. Einem neuen Bericht des Wall Street Journal zufolge, der sich auf Personen beruft, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut sind, wird Apple dies auf eine Weise tun, die für das Unternehmen am vorteilhaftesten ist.
In der Praxis bedeutet das, dass für Apps von außerhalb des App Stores viele der gleichen Regeln und Einschränkungen gelten werden wie für Apps, die über den App Store heruntergeladen werden. Apple wird zum Beispiel weiterhin eine Gebühr für kostenpflichtige Downloads solcher Apps erheben und will sie überprüfen, bevor sie verkauft werden dürfen.
Die Quellen nennen keine Zahl für die Gebühr, die Apple für Sideloaded-Apps erheben will, aber die Erfahrung zeigt, dass sie wahrscheinlich nicht wesentlich niedriger sein wird als im offiziellen App Store. Als das Unternehmen zustimmte, alternative Zahlungssysteme für Apps zuzulassen, die über den App Store heruntergeladen werden, kündigte es an, dass die Gebühr von den üblichen 30 Prozent… auf 27 Prozent gesenkt werden würde. Schließlich ist es im Interesse von Apple, Sideloading so unattraktiv wie möglich zu machen, sowohl für Entwickler als auch für Verbraucher.
Wir haben die Pressestelle der EU-Kommission nach den möglichen Anpassungen des App Stores gefragt, bis zum 6. März will die Kommission die Vorbereitungen der Torwächter nicht kommentieren.
In Bezug auf Ihre erste Frage kommentieren wir nicht die Einhaltung der Vorschriften. Nach ihrer Benennung haben die Gatekeeper sechs Monate Zeit, um die Einhaltung der DMA-Verpflichtungen sicherzustellen.
Pressestelle der EU-Kommission
Sollten die Pläne von Apple die Zustimmung der Europäischen Kommission nicht erhalten, könnte dies erhebliche Folgen haben. Das WSJ zitiert die für Kartellrecht zuständige Kommissarin Margrethe Vestager mit den Worten, dass Europa "absolut bereit ist, Fälle von Nichteinhaltung der Vorschriften zu ahnden". (Macwelt)
Dieser Artikel ist ursprünglich in unserer Schwesterpublikation "Macworld.com" erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.