Apple geht den Markt der Smartwatches mit der gleichen Strategie wie bei den MP3-Player an: Man wolle unvergessliche Produkte mit besonders einfacher Handhabung machen. Wie Tim Cook auf der Goldman Sachs Technology and Internet Conference in San Francisco sagte, war Apple auch bei den MP3-Playern nicht das erste Unternehmen auf dem Markt. Aber bevor der iPod herauskam, waren MP3-Player nicht smart, sondern meist umständlich zu bedienen.
Ähnlich sieht Cook auch das Smartwatch-Segment, wo bisher kein Produkt heraussticht. Die Apple Watch werde aber das Leben der Anwender verändern, wie Cook sich äußerte. Das herausragende Feature der Apple Watch sei deren Vielseitigkeit, die Träger werden ihre individuellen Lieblings-Apps auf der Uhr haben. Durch die personalisierten Apps sieht Cook die Apple Watch künftig ähnlich wichtig wie das iPhone.
Cook trägt die Watch bereits täglich und er will natürlich eigenen Äußerungen zufolge nicht mehr darauf verzichten. Der Apple-Chef sagte auf der Konferenz auch, es gäbe eine Vielzahl von Geräten, die als Smartwatch bezeichnet werden, doch er sei sich nicht sicher, ob jemand diese nennen könnte. Bei der Apple Watch kann jeder seine persönlichen Einstellungen vornehmen. Cook verwende die Watch auch zum Überwachen seines Aktivitätslevels. "Wenn ich zulange sitze, tippt mich die Watch am Handgelenk an um aufzustehen und mich zu bewegen", sagt Cook.
Laut dem Apple-Chef kommt die im September 2014 angekündigte Smartwatch im April 2015 zu Preisen ab 349 US-Dollar in den Handel.
- Apple Watch
Die Bedienung der Apple Watch erfolgt über die digitale Krone. Damit lässt sich scrollen, navigieren oder zoomen. Ein Druck auf die Krone führt zum Homescreen. - Apple Watch
Die digitale Krone soll die von normalen Uhren gewohnte Bedienung auch auf der Apple Watch bieten. - Apple Watch
Beim Touchscreen gibt es mit „Force Touch“ zudem eine Technologie, die leichtes Antippen von einem stärkerem Drücken unterscheiden kann. - Apple Watch
Die „Taptic Engine“ der Apple Watch ermöglicht ein Tippen der Uhr auf das Handgelenk – beispielsweise um den Träger an etwas zu erinnern. - Apple Watch
Auf dem Gehäuseboden schützt eine Keramikschicht mit Saphirlinsen einen Sensor, der LEDs mit Infrarotlicht und sichtbarem Licht sowie Fotodioden verwendet, um die Herzfrequenz zu messen. - Apple Watch
Apple integriert den Prozessor und die Subsysteme im Modul S1. Die Platine ist von Kunstharz umgeben, um die Elektronik vor Witterungseinflüssen oder Stößen und Verschleiß zu schützen. - Apple Watch
Der Ladevorgang erfolgt via induktiver Ladung über eine Art MagSafe. Freiliegende Kontakte für das Laden gibt es bei der Apple Watch nicht. Es muss laut Apple der Connector nur in die Nähe der Rückseite gebracht werden, der Magnet setzt sich automatisch richtig auf die Smartwatch. - Apple Watch
Bei der Bedienung der Smartwatch hat sich Apple auch Gedanken zur Kommunikation mit Anderen gemacht. So kann man durch Drücken der Tasten neben der Krone Mini-Ansichten von eigenen Kontakten aufrufen und durch Tippen mit ihnen per SMS oder Anruf kommunizieren.. - Apple Watch Zeichnen
Außerdem kann man sich Fingerzeichnungen... - Apple Watch
...oder Klopfzeichen zusenden. - Apple Watch Herzschlag
Auch den Herzschlag kann als visuelle Animation übertragen - sicherlich nicht nur zu Diagnosezwecken. - Apple Watch Handover
Da mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet, kann man mit der Smartwatch auch ohne Headset telefonieren. Bei längeren Gesprächen wechselt man dann nahtlos auf das verbundene iPhone.
Erste Beta von iOS 8.3 verfügbar
Aktuell ist iOS 8.1.3 offiziell verfügbar. Seit November 2014 gibt es iOS 8.2 in Beta-Versionen, aktuell ist Beta 5 für Entwickler verfügbar. In iOS 8.2 integriert Apple vor allem die Unterstützung für die Apple Watch. Parallel zu den 8.2er Betas hat Apple nun die erste Beta von iOS 8.3 für Entwickler freigegeben.
Zu den neuen Features von iOS 8.3 zählen eine drahtlose iPhone-Anbindung in Fahrzeugen, die Apples CarPlay unterstützen. Bisher ist für die Nutzung von CarPlay der Anschluss des iPhones über den Lightning-Stecker erforderlich. Das ist oft unpraktisch, wenn das Smartphone beispielsweise in der Tasche steckt. Außerdem soll iOS 8.3 die Zwei-Faktor-Authentifizierung von Google unterstützen. Ein weiteres Features von iOS 8.3 soll sein, dass beim Mobilfunk per Schalter zwischen LTE, 3G und 2G gewählt werden kann. Die Wahl kann praktisch sein, wenn das iPhone oft zwischen den Modi bei schlechtem Empfang wechselt und es so zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Zwei parallel angebotene Beta-Versionen von iOS ist ungewöhnlich für Apple. Scheinbar reicht der Zeitraum bis zur finalen Version von iOS 8.2 mit Watch-Unterstützung nicht mehr aus, um auch noch die jetzt für iOS 8.3 vorgesehen Features ausreichend getestet zu integrieren. Apple hatte bei den bisherigen iOS-8-Updates durch viele Bugs die Anwender verärgert. Deshalb wolle sich der Konzern bei iOS 9 auch auf mehr Stabilität konzentrieren. (cvi)