Neues Smartphone

Apple stellt iPhone 7 vor

07.09.2016
Von 
André Martin ist freier Autor aus München.
Das Design soll laut Apple ganz neu sein! Naja, es sieht schon sehr aus wie ein iPhone 6 oder 6S aber dennoch gelingt es Apple, wieder einmal, ein deutliches Erkennungsmerkmal zu liefern, an dem jedermann sieht: Es ist das neue iPhone 7!

Das iPhone 7 gibt es in den neuen Farben Schwarz und Diamantschwarz! Diesen Farbton hat es seit dem iPhone 5 nicht mehr gegeben, damals war die Farbe aber sehr kritisch, weil extrem kratzempfindlich. Wie sich das bei den neuen Modellen verhält, wird erst ein Test zeigen. Klar ist jedoch: Das auf Hochglanz polierte Diamantschwarz sieht irre gut aus! Es wird sich sicher sehr gut verkaufen, auch wenn man es nur in den teuren Versionen mit 128 und 256 GB Speicher bekommt.

Das iPhone 7 ist nun das erste iPhone, das wasser- und staubdicht ist (nach IP67-Standard), das bedeutet, es hält 30 Minuten bei einer Wassertiefe von einem Meter durch, ohne Schaden zu nehmen. Es darf also ruhig mal in den Pool fallen, aber tauchen gehen sollte man damit besser nicht!

Die Kamera des iPhone 7 hat einen Bildstabilisator bekommen.
Die Kamera des iPhone 7 hat einen Bildstabilisator bekommen.
Foto: Apple

Die Gehäuseabmessungen bleiben gegenüber dem iPhone 6S unverändert aber die Modelle sind jeweils um ein paar Gramm leichter geworden. Die Speicherausstattung hat Apple verdoppelt, das unsägliche 16-GB-Modell ist damit endlich Geschichte, 32 GB sind nun Minimum. Neu hinzugekommen ist damit auch ein Modell mit gigantischen 256 GB Speicher.

Im Video: iPhone 7 im Unboxing

Homebutton mit Force Touch

Auch dieses Gerücht stimmte: Der Homebutton arbeitet nun nicht mehr mechanisch, sondern mit Kräftesensoren nach dem Force-Touch-Prinzip des Trackpads. Dazu gibt es ein haptisches Feedback, das die Tactile-Engine erzeugt, die sich nun sogar von Software-Entwicklern ansprechen lässt. Ansonsten bietet der Homebutton natürlich nach wie vor auch den Fingerabdrucksensor.

Die analoge Audiobuchse stirbt

Apple Manager Phil Schiller sprach es auf der Keynote aus: Ein Relikt wie die analoge Kopfhörerbuchse wegzulassen erfordert vor allem eines: Mut! Den hat Apple in solchen Dingen immer schon gehabt. Die beiliegenden Ohrhörer schließt man fortan per Lightning-Stecker an. Die A/D-Wandler befinden sich also in den Ohrhörern selbst. Das gibt Platz im iPhone-Gehäuse für andere wichtige Dinge, zum Beispiel einen zweiten Lautsprecher für echten Stereobetrieb. Dass man auf den analogen Ausgang dann doch nicht einfach so verzichten kann, ist auch Apple klar, daher liegt ein Lightning-Adapter bei, der nach wie vor alle normalen Kopfhörer und andere analoge Signalempfänger versorgt. Buchse weg? Halb so wild! Die neuen, sehr schicken drahtlosen AirPods kosten allerdings extra (160 Euro).

Besseres Display

Da hat Apple mit dem iPad Pro natürlich Begehrlichkeiten entwickelt, denn das Tablet ist bereits seit knapp einem Jahr mit einem so genannten Wide-Gamut-Display ausgerüstet. Nun zieht das iPhone nach. 25 Prozent heller soll es sein und den Farbraum P3 abdecken, genau wie beim iPad Pro. Außerdem ist die Bilddarstellung nun durchgängig per Farbmanagement geregelt. In der Praxis dürfte das vor allem knackigere und natürlichere Farben bedeuten, was vor allem Fotografen freuen wird.

Mehr Geschwindigkeit

Einen Großteil der iPhone7-Präsentation verwendete Apple auf den neuen Hauptprozessor. Der A10 Fusion soll 40 Prozent schneller rechnen als der A9 und er kommt erstmals als Vierkerner. Vorher hatten die Chips lediglich zwei Kerne. Allerdings arbeiten die vier Kerne nicht alle gleichberechtigt. Zwei Kerne sind auf Geschwindigkeit hin optimiert, die beiden andere auf Effizienz.

Während das iPhone also beispielsweise beim Spielen mit grafisch aufwändigen Apps die beiden schnellen Kerne benutzt, führen die beiden anderen Recheneinheiten im Hintergrund Aufgaben aus, die nicht so viel Rechenleistung benötigen, beispielsweise E-Mails abfragen oder Benachrichtigungen entgegennehmen. Welcher Kern nun welche Ausgabe ausführen darf, das regelt ein neuer Performance Controller. Insgesamt soll das für mehr Akkulaufzeit sorgen. Auch der Grafikchip soll schneller geworden sein. Er arbeitet nun mit sechs Kernen und soll 50 Prozent mehr Leistung bieten als die GPU im A9.

Bis zu zwei Stunden längere Akkulaufzeit

Alle Maßnahmen zusammen sollen die Akkulaufzeiten der Modelle 7 und 7 Plus um bis zu zwei Stunden verlängern. Beim Surfen im Internet per WLAN-Verbindung bekommt man mit dem iPhone 7 nun bis zu 14 Stunden Laufzeit, ohne den Akku aufladen zu müssen. Beim Plus-Modell sollen es 15 Stunden sein.

Ab dem kommenden Freitag, den 9.9.2016, lässt sich das iPhone 7 und 7 Plus vorbestellen. Erhältlich ist es am 16. September.

Die Preise

iPhone 7
32 GB: 760 Euro
128 GB: 870 Euro
256 GB: 970 Euro

iPhone 7 Plus
32 GB: 900 Euro
128 GB: 1010 Euro
256 GB: 1120 Euro