Die aufstrebenden Märkte und Entwicklungsländer werden in Zukunft immer wichtiger für die Smartphone-Hersteller. Langsam aber sicher stellt sich in den Industrienationen eine Marktsättigung bei High-End-Geräten ein, sodass Nokia, Motorola und viele andere Unternehmen nun auch die weniger zahlungskräftigen Länder ins Auge fassen. Auch der für seine Luxus-Smartphones bekannte Apple-Konzern erkennt in den aufstrebenden Märkten Potenzial und wird deshalb ebenfalls in das Geschäft mit Low-Budget-Geräten einsteigen. Allerdings nicht mit einem weiteren vermeintlichen Billig-iPhone, sondern mit dem mittlerweile ausgesonderten iPhone 4.
Das will zumindest die "Economic Times" von drei Vertretern des Unternehmens erfahren haben. Demnach sei die Produktion für das iPhone 4 für die Märkte in Indien, Brasilien und Indonesien bereits wieder aufgenommen worden - erste neue Geräte der Baureihe tragen einen Herstellungsstempel aus dem Dezember 2013. Mit dem Erscheinen des iPhone 4S nahm Apple das iPhone 4 ursprünglich aus dem Sortiment und bot parallel das iPhone 3GS als günstigeres iPhone an. Einen ähnlichen Schritt unternahm Apple beim iPhone 5, das seit Erscheinen des iPhone-Duo 5S und 5C nicht mehr verkauft und produziert wird. Auch in Indien nahm der Hersteller das iPhone 4 im vergangenen Oktober aus den Verkaufsregalen. Jedoch konnte das dort ansässige Apple-Management die Bosse im Hauptsitz davon überzeugen, das ältere Smartphone als Einstiegsmodell erneut anzubieten und sich damit dem Marktführer Samsung entgegen zu stellen.
So wird das iPhone 4 derzeit wieder in den Manufakturen von Apples vertrautem Zulieferer Foxconn gefertigt. Seit der Wiederaufname wurden geschätzte 50.000 bis 60.000 Einheiten produziert. Verkauft wird das iPhone 4 zum Straßenpreis von 20.000 Indische Rupien - das ist fast ein Drittel des indischen Verkaufspreises eines iPhone 5S und entspricht umgerechnet etwa 236 Euro.