Wie Terry Gou, Chef des Mutterkonzerns Hon Hai Precision gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" erklärte, beteiligt sich Apple an den Kosten, die Foxconn durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken entstehen. Mit welchem Betrag oder zu welchem Anteil der Kulthersteller aus Kalifornien den chinesischen Auftragsfertiger unterstützt, verriet Gou nicht. "Wir haben entdeckt, dass es (die Verbesserung der Arbeitsbedingungen) keine Kostenfaktor ist, sondern ein Wettbewerbsvorteil", erklärte er. "Ich glaube, Apple sieht es genauso und deshalb werden wir die Anfangskosten dafür teilen."
Eine von Apple beauftragte Überprüfung der Arbeitsbedingungen in den Fabriken von Foxconn durch die unabhängige Organisation Fair Labor Association (FLA) ergab teilweise erhebliche Misstände. Sie listete in ihrem Abschlussbericht Ende März 2012 unter anderem zu lange Arbeitszeiten, eine schlecht geregelte Bezahlung und mangelnde Sicherheitsbedingungen auf.
Foxconn gelobte daraufhin Besserung und kündigte an, bis Mitte 2013 die Arbeitsbedingungen an die gesetzlichen Bestimmungen anzupassen und die von der FLA geforderten Regelungen umzusetzen. In einem ersten Schritt stellte der Auftragsfertiger tausende neue Arbeiter ein, um die Zahl der Überstunden in seiner Belegschaft zu verringern.