Nach Angaben des US-Bundesstaats will Apple satte 2 Milliarden Dollar in das neue Data Center investieren, von dem aus anschließend das Netz der weltweit verteilten Apple-Rechenzentren kontrolliert werden soll. Es würden 150 dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen und dazu noch bis zu 500 temporäre während der Bauphase, schreibt das "Wall Street Journal".
Die Arbeiten sollen demnach im kommenden Jahr beginnen. Zuvor muss erst einmal der bankrotte einstige Saphirglas-Fertigungspartner GT Advanced Technologies die gut 120.000 Quadratmeter große Liegenschaft räumen. Die 2 Milliarden Dollar investiert Apple dann zusätzlich zu der Milliarde, die der iPhone-Hersteller ursprünglich für die Saphirglas-Produktion zugesagt hatte. Neben dem Data Center baut Apple auch eine Solarfarm, die 70 Megawatt für den Betrieb des Rechenzentrums komplett mit erneuerbarer Energie liefern soll.
GTAT hatte im Oktober Konkurs angemeldet und dies mit Problemen in dem Werk in Arizona begründet. Kurz danach kündigte die Firma dort auch noch den Abbau von mehr als 700 Stellen an. Apple hatte im Oktober 2013 angekündigt, es wolle in Mesa Saphirglas fertigen und die Produktion von GTAT betreiben lassen. Seinerzeit hatte der Konzern geprahlt, seine neue Fabrik werde 2000 Stellen schaffen und einen wichtigen Teil seiner Lieferkette zurück in die USA holen.
Allerdings wurde bei der Herstellung in Mesa nie die von Apple geforderte Qualität erreicht. Das iPhone 6 kam schließlich ohne Saphirglas auf den Markt (wenn man von der Abdeckung des Fingerabdrucklesers absieht). Nachdem GTA Advanced Technologies sich unter Gläubigerschutz begeben hatte, versprach Apple, sich um den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in Mesa zu bemühen.
Der Gouverneur von Arizona erklärte, der Bundesstaat habe keine weiteren Mittel in die Hand genommen, um Apple dort zu halten. Die Ankündigung von 2013 hatte man den Kaliforniern mit einer Subvention von 10 Millionen Dollar versüßt.