Die besten Systemhäuser

Anwender starten wenige Mobility-Projekte

22.10.2014
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Unsere Umfrage zur Zufriedenheit der Anwender mit ihren Systemhäusern zeigt ein erstaunliches Desinteresse an Mobility-Projekten. Wie passt das zum Hype um Mobility und Digitalisierung?

Dafür, dass Mobility ein wesentliches Trendthemen unserer Tage ist, gibt es erstaunlich wenige Projekte in diesem Umfeld. Das zumindest zeigt die erste Auswirkung unserer Erhebung unter knapp 2800 IT-Verantwortlichen nahe, die über 4700 Projekte bewertet haben. Von diesen IT-Vorhaben entfielen lediglich zirka 360 Vorhaben auf den Bereich Mobility. Zum Vergleich: Klassische IT-Projekte wurde erheblich häufiger genannt, etwa im Bereich Server-Infrastruktur und Vernetzung (je rund 1000 Vorhaben) sowie Storage (850 Projekte).

Immerhin wurden die abgeschlossenen Mobility-Projekte besonders gut: Die Durchschnittsnote 1,75 (im Schulnotensystem von eins - sehr gut - bis sechs - sehr schlecht) ist eine der vergleichsweisen besten.

Der zweite Blick auf die Daten liefert eine Erklärung dafür, dass Mobility-Projekt seltener in die Wertung kommen: Oftmals tun sich die Befragten mit einer eindeutigen Klassifizierung ihrer Arbeiten schwer: Ist die Installation einer WLAN-Infrastruktur ein Mobility- oder Vernetzungs-Projekt? Fällt die CRM-Anbindung des Außendienstes mittels Tablets in die Kategorie Mobility oder Anwendungssoftware? Ist die neue iOS-App ein Softwareentwicklungs- oder ein Mobility-Projekt. Hier hat die Erhebung zugegebenermaßen Unschärfen. Die Analyse der Projektinhalte anderer Kategorien (Vernetzung, Anwendungsentwicklung usw.) zeigt, dass durchaus viele Unternehmen daran arbeiten, den Mobility-Trend nicht zu verpassen.

Mobile Device Management (MDM) ist das häufigste Projektziel

Die meisten in der Mobility-Kategorie verorteten Projekte hatten die Einführung eines Mobile Device Managements (MDM) zum Ziel. Selten wurden Angaben zur gewählten Plattform gemacht, wenn doch, dann wurde zumeist die Lösung von MobileIron genannt.

Wie so häufig fällt im Mobility-Umfeld der Name Apple zwangsläufig. iPhones und iPads sind in vielen Unternehmen die erste Wahl, wenn es darum geht, Mitarbeiter mit mobilen Geräten auszustatten. Smartphone- und Tablet-Konkurrenten wie Samsung und HTC wurden nie genannt, Microsoft selten. Nur Blackberry kam in den Freifeldeinträgen bisweilen vor, bis auf eine Ausnahme aber immer nur im Zusammenhang einer Ablösung durch Apple-Produkte. Ein Anwender hat die Blackberry-Infrastruktur erneuert.

Deutlich erkennbar ist zudem, dass den Kunden die Sicherheit der mobilen Infrastruktur und Geräte am Herzen liegt. Die Anwender haben zusammen mit ihren Systemhäusern Security-Lösungen eingeführt oder Sicherheitskonzepte erarbeitet.

Besondere Erwähnung gebührt den Anbietern IT Haus, Krämer IT und Cancom (siehe Bilderstrecke oben). Die von ihnen verantworteten Mobility-Projekte wurden von Kunden am besten bewertet.

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Systemhausstudien 2014 zum Download

IDG Business Research Services befragt seit 2008 in Kooperation mit Computerwoche und ChannelPartner jährlich die Unternehmen in Deutschland, wie zufrieden sie mit den Leistungen ihrer Systemhäuser sind.

Bei der aktuellen Erhebung gaben 2.795 IT-Verantwortliche und Entscheider ihr Votum ab. Sie bewerteten insgesamt 4.734 Projekte, aufgeschlüsselt nach den Kategorien Storage, Security, Infrastrukturhard- und -Software, Netzwerke, Mobility, Managed Services, Anwendungssoftware und Collaboration.

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