Was als universitäres Forschungsprojekt begann, könnte das WC schon bald in die datengetriebene Zukunft überführen: Ein Forscherteam der Duke University hat eine smarte Toilette entwickelt, die mit Hilfe von Sensoren und Künstlicher Intelligenz Fäkalien analysiert.
Insights aus Exkrementen
Das "Datenpotenzial" von Kot und Urin wird nach Meinung der Forscher viel zu wenig genutzt - auch wegen der allgemeinen Abneigung dagegen, menschliche Ausscheidungen zu "sammeln". Deswegen haben die Wissenschaftler kurzerhand ein WC entwickelt, das diesen Job automatisiert übernimmt. Aus dieser Forschungsinitiative ist im Jahr 2021 das Unternehmen Coprata entstanden, das die smarte Toilette nun an gesundheitsbewusste, digitalaffine Kunden bringen soll. Die sollen anhand des diskreten Klo-Monitorings ihre Gesundheit eingehend überwachen können: Stuhlproben könnten etwa Hinweise auf Krebserkrankungen oder chronische Leiden zu Tage fördern, die Toilette wird quasi zum Gesundheits-Screening-Tool.
Im Gespräch mit "The Guardian" zeigt sich Mitbegründerin Dr. Sonia Grego ob des Zukunftspotenzials ihres Produkts zuversichtlich: "Irgendwann könnte ein smarte Toilette auch Empfehlungen für den Lebenswandel geben - zum Beispiel könnte sie den Verzehr bestimmter Nährstoffe einfordern oder ermitteln, welches Lebensmittel für einen unschönen Verdauungsvorgang verantwortlich war. Unsere Technologie ermöglicht all das. Sie wissen was sie essen, aber wir können eine nahtlose Erfahrung schaffen, wenn es darum geht, das was rauskommt, in Daten zu verwandeln."