Endgeräte machen abhängig, Hardware wirkt wie Heroin. Solange alles noch neu ist, fühlt es sich gut an. Aber nach Genuss funktionieren Schnittstellen genauso wie Synapsen nicht mehr richtig. Das nimmt dann bei einem Arbeitsplatz den gleichen Verlauf wie im Gehirn eines Abhängigen. Einige Rezeptoren springen einfach nicht mehr an. Alte Betriebssysteme genauso wie alte Junkies verstehen nicht mehr, was die Umwelt von ihnen erwartet. Irgendwann muss der Nutzer drastisch diszipliniert werden, oder die Sache endet tödlich. Das ist so weit erst mal nichts Neues.
CIOs wissen um die Abhängigkeit, die Desktop-Rechner mit den gängigen Systemen verursachen. Bislang konnten sie die Situation allerdings aus zwei Gründen nicht ändern: a) Die Nutzer hatten überhaupt keine Ambition, von ihrer liebgewonnenen Droge loszukommen, und b) es gab kein Methadon. Das hat sich inzwischen geändert.
- CIO-Magazin Juni/2014
Das Titelblatt - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 10
Pünktlich zur 125-Jahr-Feier hat die Rhätische Bahn ihre neue Mobilstrategie umgesetzt. Diese passe für Hardware aller Art, sagt Informatik-Leiter Urs Püntener. Selbst eine Lok von 1929 funkt mit. - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 14
Einheitliche Lösungen in einem heterogenen Unternehmen – die Zeiten sind vorbei. In einer konzertierten Aktion sucht die Munich Re unter CIO Rainer Janßen den "Arbeitsplatz der Zukunft". Künftig wird die IT nicht mehr vorgeben, was die Anwender haben dürfen, sondern Devices nach Bedarf ermöglichen. - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 20
CIO Michael Gorriz entwickelt den Arbeitsplatz der Zukunft. Doch die Revolution fordert ein prominentes Opfer: Dem CIO schwebt eine Welt ohne den klassischen Corporate Client vor. - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 26
Professor Hubert Österle hat am 13. Mai seine letzte (bezahlte) Vorlesung an der Universität St. Gallen gehalten. Hervorgetan hat er sich neben der Lehre auch beim Aufbau seines Beratungshauses IMG und in der Jury zum CIO des Jahres. Hier seine Famous Last Words, die unser aller Zukunft betreffen. - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 30
Dagmar Wörner von Henkel wettet, dass in zehn Jahren 20 Prozent der Europäer einen Chip im Körper tragen. Frettchen und teure Katzen haben ihn jetzt schon. Anwendungen für Menschen sind auch bereits parat. - CIO-Magazin Juni/2014, Seite 38
Neuer Job, neues Glück: Christoph Grewe-Franze hat bei der Able Group den CIO Posten übernommen. In einem Tagebuch hat er nun die Erfahrungen seiner ersten 100 Tage aufgeschrieben.
Zu a) Der Mitarbeiter von heute will nicht nur von seinem Windows-Rechner auf Unternehmensanwendungen zugreifen. Jeder kennt die große, weite Welt, die ihm schon das private Smartphone eröffnet. Keiner will sich da noch mit den Restriktion einer Schmuddeldroge abgeben.
Zu b) Neben den großen grauen Kisten mit Windows oder auch neben den geringfügig schickeren Notebooks mit Windows oder iOS ist mittlerweile eine Vielfalt von Geräten entstanden, die allein von der Rechenleistung das Gleiche schafft. Sicher, wer im Augenblick über sein Smartphone einen großen Bildschirm ansteuert und behelfsmäßig noch eine Tastatur andockt, hat immer noch das Gefühl, mit einer Ersatzdroge abgespeist zu werden. Das ändert sich aber - schnell.
Munich Re, Daimler und auch die kleine Rhätische Bahn sind schon vorbereitet. Was noch vor fünf Jahren undenkbar schien, wird wahrscheinlich: Daten und Applikationen liegen in der Cloud. Das Interface dazu wird jeder von uns in seiner Jackentasche mit sich tragen. Die Epoche, in der Schreibtische in die Breite wuchsen, damit Röhrenmonitore darauf passten, ist endgültig vorbei. Selbst der Platz für eine Docking-Station könnte bald wegfallen.
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