Nach Linode-Übernahme

Akamai kündigt Database as a Service an

02.05.2022
Von Martyn  Williams
Wenige Wochen nach der Übernahme des Cloud-Hosting-Anbieters Linode für 900 Millionen Dollar hat Akamai nun sein erstes Database-as-a-Service-(DBaaS)-Angebot aus der Taufe gehoben.
Neue Geschäfte verspricht sich Akamai vom Einstieg in den Cloud-Markt für Database as a Service.
Neue Geschäfte verspricht sich Akamai vom Einstieg in den Cloud-Markt für Database as a Service.
Foto: Good_Stock - shutterstock.com

Akamai, bekannt als Anbieter eines Content Delivery Networks (CDN), macht sich auf, einen neuen Markt zu erobern. Das Unternehmen, das sich auch als Spezialist für Internet-Sicherheit und Edge Computing profiliert, adressiert mit seinem neuen DBaaS-Angebot nun auch Unternehmen, die ihren Aufwand für die Verwaltung von Datenbanken reduzieren wollen. Möglich wurde dies nach der Übernahme des Infrastructure-as-a-Service-(IaaS-)Plattformanbieters Linode im Februar dieses Jahres.

Der verwaltete Dienst Linode Managed Database soll zunächst MySQL unterstützen und aus den elf globalen Rechenzentren von Linode heraus angeboten werden. Noch im zweiten Quartal dieses Jahres will Akamai auch Dienste auf Basis von PostgreSQL, Redis und MongoDB bereitstellen. Laut Hersteller sollen viele Kunden darauf gedrängt haben, einen verwalteten Datenbankdienst beziehen zu können.

Akamai steigt in den Compute-Markt ein

Akamai schicke sich damit an, in den Compute-Markt einzusteigen und über das angestammte Terrain der CDN- und Security-/Edge-Services hinauszugehen, kommentiert Holger Mueller, Principal Analyst bei Constellation Research, gegenüber der amerikanischen CW-Schwesterpublikation "Infoworld". "Es ist der logische nächste Schritt, sich von der Content-Beschleunigung und dem Caching hin zu App-Plattformen einschließlich Datenbanken zu bewegen." Akamai wolle von dem Trend profitieren, dass Unternehmen DBaaS-Angebote nutzen wollen, um die Komplexität ihrer Datenbankverwaltung zu senken, so der Analyst.

Das Unternehmen versuche auch, Entwickler dazu zu bewegen, die Art und Weise, wie sie Anwendungen der nächsten Generation konzipieren und entwickeln, zu überdenken. "Die Linode Managed Database ist tief in das Akamai-Netzwerk integriert", sagt Mueller. Kunden erwarteten, dass die richtigen Inhalte und Daten nach Bedarf schnell an den richtigen Stellen bereitgestellt würden. Akamai versuche damit, einen neuen Trend in Gang zu setzen, demzufolge Entwickler anfangen sollen, die App-Entwicklung vom Netzwerk aus ganz neu zu denken, so der Analyst.

Kampfansage an AWS, Microsoft Azure und Google Cloud

Akamai konkurriert auf dem DBaaS-Markt mit den Cloud-Giganten AWS, Microsoft Azure und Google Cloud sowie mit etlichen anderen Anbietern. Mueller erwartet, dass vor allem solche Unternehmen das Angebot nutzen werden, die ihre eigenen Anwendungen entwickeln und dafür eine hohe Geschwindigkeit und Konsistenz benötigen.