Für Adobe gehe es darum Kunden in die Lage zu versetzen, ihre First-Party-Commerce-Daten (Magento) mit der Adobe Real-Time CDP und anderen Anwendungen innerhalb der Adobe Experience Platform zu verknüpfen, sagte Ryan Fleiss, Director of Product Marketing für die Customer Data Platform. Die neuen Funktionen stünden als Betaversion zur Verfügung und ermöglichten Einzelhandelsunternehmen und Online-Händlern, Daten zum Einkaufs- und Surf-Verhalten von Konsumenten in die Kundenprofile einfließen zu lassen. So lasse sich die Kundenerfahrung optimieren und die Hyperpersonalisierung vorantreiben.

Adobe kündigte außerdem an, dass neue KI-basierte Funktionen für beide Real-Time-CDP-Versionen (B2B und B2P) bereitstünden, um Targeting und Pipeline-Building zu verbessern. Anwender könnten mit der KI-Technologie "Sensei" herausfinden, in welcher Phase der Kaufentscheidung sich Kunden befinden und ihre Ansprache und Angebote entsprechend optimieren.

Innerhalb von Real-Time CDP stellt Adobe nun zudem Segment Match bereit. Darüber können mehrere Nutzer der Experience-Plattform Marktsegmentdaten austauschen. Die Lösung wurde entwickelt, damit Unternehmen mit mehreren Markenwelten die Überschneidung von Kundendaten in den Griff bekommen und die Profile gemeinsamer Kunden verknüpfen können. So lasse sich eine vollständige Kundenansicht generieren, die das Marketing unterstützen und die Personalisierung verbessern könne. Zudem können Audience-Daten über diverse Markenwelten hinweg mit den Governance- und Consent-Tools von Adobe entsprechend den regulatorischen Vorgaben verwaltet werden.

Auch Oracle investiert in seine CDP

Mit der Ankündigung liegt Adobe im Trend: Auch Oracle hatte im vergangenen Monat bekanntgegeben, dass Kunden mit einem Update der Unity CDP einen besseren Überblick über ihre Kunden, eine höhere Servicequalität und mehr Effizienz beim Personaleinsatz erzielen könnten. Die Unity CDP ist genauso wie Oracle Service Teil der "Oracle Fusion Cloud Customer Experience" - Oracle Konkurrenzangebot zu Adobes Experience Cloud Suite. Wie der Rivale will auch Oracle dem Handel bessere Möglichkeiten einer personalisierten, kanalübergreifenden Kundenansprache bieten.

Der Softwarekonzern integriert die Unity-CDP mit Oracle Service. Das führt beispielsweise dazu, dass Kunden, die in einem Online-Shop nach einem bestimmten Produkt suchen, automatisiert mit einem bestimmten Kundenberater verbunden werden können, der sich mit diesem Produkt gut auskennt. Zudem können Servicemitarbeiter Besuchern einer Website bestimmte targetierte Marketing-Kampagnen zuspielen. Wenn sie sich beispielsweise für eine Waschmaschine interessieren, aber nicht zum Kauf durchringen können, lassen sich die Kunden im Nachhinein weiter mit relevanten Angeboten und Discounts adressieren. Zudem ergeben sich Upselling-Möglichkeiten, indem Kunden, die sich für ein bestimmtes Produkte entschieden haben, das entsprechende Zubehör angeboten wird. (hv)