Adobe-Acrobat-Nutzer sind jetzt in der Lage, Bilder in PDFs via Text-Prompts zu generieren und zu bearbeiten, indem sie das Firefly-AI-Bildmodell von Adobe hinzufügen. Das Update ermöglicht es Acrobat- und Reader-Nutzern, auf einige der gleichen Bildbearbeitungsfunktionen zuzugreifen, die in Adobe-Design-Apps wie Photoshop verfügbar sind - ohne das Tool wechseln zu müssen. Sie können also neue Bilder von Grund auf mit dem neuesten Firefly-Image-3-Modell erstellen - das laut Adobe im Vergleich zu früheren Modellen einen höheren Realismus und mehr Kontrolle über die erzeugten Bilder ermöglichen soll. Vorhandene Inhalte lassen sich darüber hinaus auch mit den Werkzeugen "Generative Fill" und "Remove Background" bearbeiten.
Die am Montag angekündigte Firefly-Bildfunktion steht Kunden von Adobe Acrobat Standard und Pro zur Verfügung. Sie erhalten 250 "Generative Credits", die sie bis Januar 2025 jeden Monat ohne zusätzliche Kosten für die Funktionen "Bild bearbeiten" und "Bild generieren" verwenden können, wie ein Adobe-Sprecher erklärte. Der Preis steht derzeit noch nicht fest.
"Adobe hat den Mitarbeitern einen echten Dienst erwiesen, indem es Technologien wie die generativen Funktionen von Adobe Firefly entwickelt und daran gearbeitet hat, sie in eine Reihe seiner Anwendungen und Tools zu integrieren", sagte Matt Arcaro, Research Director für Computer Vision und KI bei IDC. Durch die Integration von Firefly in vertraute Anwendungen wie Acrobat werde die Hemmschwelle beim Zugriff auf eine neue Technologie gesenkt, so Arcaro.
Acrobat AI Assistant erhält neue Funktionen
Gleichzeitig hat Adobe neue Funktionen zu dem im Februar angekündigten AI-Assistant für Acrobat und Reader hinzugefügt. So ist der generative KI-Assistent (GenAI) nun in der Lage, Informationen aus mehreren Dokumenten - einschließlich PDF-, Word-, PowerPoint- und anderen Dateiformaten - gleichzeitig zusammenfassen. Dadurch können Anwender gemeinsame Trends erkennen und eine Übersicht mit Zitaten erstellen, die auf die Informationsquelle verweisen, so Adobe. Im Anschluss können sie den KI-Assistenten dann anweisen, die Inhalte für einen bestimmten Zweck zu formatieren, etwa in eine E-Mail, die an Kollegen gesendet werden kann.
"Die Möglichkeit, mehrere Dokumente abzufragen, steigert den Wert des 'Document Chat'-Tools von Adobe", so IDC-Analyst Arcaro. "Dies beschleunigt die Erfassung wichtiger Erkenntnisse erheblich, ermöglicht aber auch eine umfassendere Perspektive über mehrere ähnliche oder unterschiedliche Dokumente hinweg", erklärte er. Der Acrobat AI-Assistent kann außerdem dazu verwendet werden, die Transkription eines Microsoft Teams-Meetings oder -Webinars zusammenzufassen oder eine "VTT"-Transkriptdatei hochzuladen, die in einer anderen Meeting-App erstellt wurde.
Der Acrobat AI Assistant ist bis zum 28. Juni kostenlos verfügbar. Danach kostet er für Abonnenten von Acrobat Standard und Pro im Rahmen der "Early-Access-Preise" von Adobe 4,99 Dollar pro Monat. Diese Preise gelten bis zum 4. September 2024. Adobe hat auf eine Anfrage nach Preisinformationen nach diesem Datum nicht geantwortet. (mb)