In den vergangenen Jahren sind mächtige Online-Plattformen entstanden, die von jedermann kostenfrei genutzt werden können. Sie fördern die Kommunikation untereinander, erleichtern die Informationsgewinnung oder machen einfach nur Spaß.
Die Nutzer dieser Plattformen werden zu Experten, ohne die herkömmlichen Medien aus der Offline-Welt zu nutzen. Die Brexit-Kampagne hat gezeigt, welchen Einfluss diese Plattformen auch auf demokratische Prozesse haben können. Im Folgenden werden die wichtigsten Online-Plattformen vorgestellt, die unser Leben von Grund auf verändern.
Quora - Fragen und Antworten mit hoher Qualität
Quora ist derzeit hauptsächlich auf Englisch verfügbar. Es ist eine Plattform, auf der jeder Nutzer Fragen stellen und Antworten geben kann. Das Besondere ist dabei, dass die Antworten millionenfach gelesen werden, auch wenn sie von von ganz normalen Menschen und nicht von ausgewiesenen, international bekannten Experten stammen. So bietet Quora den Mitgliedern die Möglichkeit, fast schon zu Berühmtheiten zu werden, auch wenn man von zu Hause aus nebenbei Antworten gibt oder Fragen stellt.
Hier das Profil einer Privatperson, die bereits mehr als 1.600 Antworten gegeben hat, und deren Antworten mehr als 8 Millionen Mal geklickt wurden.
LinkedIn - Direkte Verbindung zu Entscheidern
Vor einigen Jahren musste man sich noch mit der Sekretärin auseinandersetzen, um einen Termin mit einem Geschäftsführer zu bekommen. Heutzutage kann man sich das sparen und direkt auf LinkedIn mit Entscheidern Kontakt aufnehmen.
Gleichzeitig bietet die Plattform mehrere Möglichkeiten, mit seinen Kontakten im ständigen Austausch zu bleiben, indem man Nachrichten in der Timeline oder über die LinkedIn-eigene Blogging-Plattform bereitstellt.
Facebook - Freunde einen Mausklick entfernt
Nach der Pleite von MySpace und StudiVZ sind viele davon ausgegangen, dass das gleiche Schicksal auch Facebook ereilen wird. Facebook hat sich in den letzten Jahren jedoch als Treffpunkt unter Freunden etabliert. Heute werden über Facebook Nachrichten geteilt, Videos abgespielt und auch politische Meinungen gebildet.
Facebook ist zu einer mächtigen Plattform geworden, welche die ganze Welt verbindet.
Google - Antworten auf alles
Vor dem Google-Zeitalter musste man Informationen noch mühsam im Internet suchen. Heute wird es auch dem normalen Internetnutzer ermöglicht, alle wichtigen Informationen auf Knopfdruck zu erhalten.
Man findet hier Antworten auf die noch so ausgefallene Fragen.
Zudem bieten die weiteren Plattformen von Google, wie Google Drive (Daten im Internet speichern), Gmail (kostenlose Email-Adressen), Google Docs (eine Art Online Microsoft Office) und Google Plus Möglichkeiten, online zusammenzuarbeiten.
Skype - Fast kostenfrei kommunizieren
Online-Kommunikation via Internet war lange Zeit schwierig, die Qualität schlecht. Vor allem mit Skype hat sich das geändert. Die Tonqualität ist über Skype zum Teil besser als über Standardtelefonleitungen. Gleichzeitig bietet die Videofunktion weitere Vorteile.
- Pizza kommt per #EasyOrder
Seit Mai 2015 können Domino's-Kunden die Lieferung ihrer Lieblingspizza per Twitter veranlassen – dazu posten sie ein "Pizza-Emoji" an @Dominos oder nutzen den Hashtag #EasyOrder. Mehr als jeder zweite Pizzafan nutzt das bereits. - "Blinde Vorbestellung" bei Taco Bell
Die amerikanische Fast-Food-Kette Taco Bell startete im vergangenen Februar die "blinde Vorbestellaktion" eines neuen Produkts. Um was es sich handelte, blieb geheim – sicher war nur, dass es sich online vorbestellen ließ und dann am 6. Februar zwischen 14 und 16 Uhr im lokalen Restaurant abgeholt werden konnte. Die Taco-Bell-Jünger kamen in Scharen. - Edeka-Video #HeimKommen
Das weihnachtliche Werbevideo der Supermarktkette Edeka berührte im vergangenen Winter viele Hunderttausende Zuschauer. - Niveas zweite Haut
Auch dieser Weihnachtsclip aus 2015 ging viral: Kosmetik-Hersteller Niva stellte sein "Second Skin Project" vor und erreichte deutlich sechsstellige Abrufzahlen. - Snapchat-Kampagne zur Oscar-Verleihung
PricewaterhouseCoopers (PwC) kümmert sich seit 82 Jahren um die Auszählung der Stimmen für die Academy Awards, im Volksmund auch Oscar-Verleihung genannt. Für die 2016er-Ausgabe startete PwC eine Snapchat-Story rund um die berühmten goldenen Umschlägen mit den Oscar-Gewinnern. Viele neue Fans und ein Shorty Award waren der Lohn. - Lustige Sprüche frei Haus
"Unsere Klingen sind so gut, dass du sie einen ganzen Monat lang benutzen kannst" - das Start-up Dollar Shave Club verschickt unter diesem Claim im Monatsabo Rasierer und Rasierklingen per Post. Die zugehörige Marketing-Kampagne mit Bildern abgewetzter Klingen und lustigen Sprüchen sorgte für eine große Aufmerksamkeit im Social Web. - Für eine Handvoll Dollar
Black Friday als Konsum-Höhepunkt des Jahres? Der Partyspiel-Anbieter "Cards Against Humanity" machte da im vergangenen Jahr nicht länger mit. Er nahm seinen Shop einen Tag lang vom Netz und bot den Kunden stattdessen "nichts" für fünf Dollar an. Die dankten es ihm und zahlten - es kamen über 71.000 Dollar zusammen. - Luxus bei Snapchat
Das britische Modelabel Burberry war im April 2016 die erste Luxusmarke, die eine native Snapchat-Werbeanzeige buchte. 24 Stunden lang wurde ein neues Parfum beworben - mit exklusiven Videos, darunter dem Kurzfilm "Mr. Burberry" des Oscar-prämierten Regisseurs Steve McQueen, der binnen eines Monats bei Youtube fast 370.000 Mal aufgerufen wurde. - "Deadpool" – ein durchschlagender Erfolg
Das Antihelden-Epos "Deadpool" verhalf 20th Century Fox zu neuen Social-Web-HöhenflügeN: Die fast 500.000 Follower des @deadpoolmovie-Twitter-Kanals, der fast ein Jahr (!) vor dem Kinostart mit einem mehr als 55.000 Mal retweeteten Posting gestartet ist, die vielen prominenten Fans der Comicreihe und der im Social Web ebenfalls sehr aktive Hauptdarsteller Ryan Reynolds ließen die Grenzen zwischen PR und purer Fan-Vorfreude verschwimmen. - Verkaufen per Pinterest
Nach dem "127 Corridor Sale" im vergangenen Jahr bot der Spraydosen- und Farbenverkäufer Krylon dort erworbene und aufgehübschte Waren online via Pinterest Buyable Pins zum Verkauf an - als erster Anbieter überhaupt. Neben den erzielten Einnahmeen, die kmplett gespendet wurden, erfuhr Krylon für die Aktion eine mediale Aufmerksamkeit, die das Unternehmen ein Vielfaches von dem gekostet hätte, wäre sie auf klassischem Wege per Werbeanzeige zustande gekommen.
Teilweise nutzen Unternehmen diese Software, um weltweit verteilte Teams zu steuern.
Youtube - Der Privatmensch wird zum Videostar
Youtube hat eine fast so hohe Reichweite wie Google. Mit einer einfachen Digitalkamera und einem Laptop lassen sich Videos erstellen und auf Youtube hochladen. Auch einfache Videos werden tausende Male angeschaut. Mit etwas Glück kann das Video zum Internethit werden, der millionenfach geklickt wird.
Vor wenigen Jahren hätte man noch im Fernsehen auftreten müssen, um eine solche Reichweite zu erhalten.
WordPress - Blogging für jedermann
Noch nie war es so einfach, mit relativ geringen Kosten eine eigene Website zu bauen. Lediglich ein Webhosting-Service ist notwendig, der für wenige Euro im Monat überall erhältlich ist.
WordPress ist mit wenigen Klicks installiert. So kann man sehr schnell einen Blog aufsetzen, Blogbeiträge erstellen und diese auf Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter teilen. Auch hier lässt sich mit relativ geringem Aufwand eine sehr hohe Reichweite erzielen.
Manche Blogger erreichen so eine Leserschaft, um die sie manch alteingesessenes Medium beneidet. Ein gutes Beispiel hierfür ist Selbstständig-Im-Netz.
Udemy - Dozent werden leicht gemacht
Nicht nur unser Zusammenleben wird durch die neuen Online-Plattformen verändert, auch der Weg wie wir lernen und uns weiterbilden wird dadurch beeinflusst.
Udemy zum Beispiel gibt jedem die Möglichkeit, Online-Kurse zu erstellen und diese dann unentgeltlich oder gegen Gebühr anzubieten. Die Nutzung der Plattformen ist zum Teil so einfach, dass auch Personen mit wenig Erfahrung im Online-Bereich Kurse erstellen können.
Fazit
Es entstehen immer mehr Online-Plattformen, die unsere Umwelt und unser Zusammenleben von Grund auf verändern. Youtube, Facebook und Co. sind für viele Menschen nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken und erleichtern uns gleichzeitig an Bildungs- und Meinungsbildungsprozessen aktiv teilzunehmen.